Arbeitslosigkeit im Erzgebirgskreis gesunken

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 75

Cordula Hartrampf-Hirschberg, Chefin der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz: 

„Die Arbeitslosigkeit ist im März nochmals leicht zurückgegangen. Daraus ergibt sich eine gegenüber dem Vormonat eine leicht geringere Arbeitslosenquote von aktuell 5,7 Prozent.      Der Arbeitsmarkt ist von Dynamik geprägt. 550 Menschen haben in den letzten vier Wochen eine Arbeit gefunden. Das sind fast 20 Prozent mehr als im Vormonat.  Unter ihnen sind unter anderem auch „Wiedereinsteller“, die ihre Arbeiten z.B. im Baugewerbe bereits wieder aufnehmen konnten. Jedoch sind aufgrund rückläufiger Auftragseingänge längst nicht alle an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Die aktuelle Situation in der Wirtschaft mit anhaltend hohen Energiekosten, einer geringeren Nachfrage sowie zunehmenden Absatzschwierigkeiten verstärken diese Entwicklung. Das Instrument Kurzarbeit ist für viele Betriebe eine Möglichkeit, konjunkturell bedingte Arbeitsausfälle zu kompensieren und die eigenen Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Der erhöhte Beratungsbedarf zur Kurzarbeit unterstreicht diese Entwicklung. Die Entwicklung in den kommenden Wochen bleibt spannend“. 

 

Überblick

Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz im März 2025 gesunken. 9.493 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 106 Personen weniger (-1 Prozent) als im Februar, aber 445 Personen bzw. 5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent.

 

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 3.594 Personen (92 Personen weniger als im Vormonat, aber 417 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 5.899 Arbeitslose registriert (14 Personen weniger als im Vormonat, aber 28 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 62 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

 

Unterbeschäftigung geht zurück 

Die Unterbeschäftigung lag nach vorläufigen Angaben im März bei 11.304 Personen. Sie sank gegenüber dem Vormonat Februar (-28 Personen bzw. -0,2 Prozent) und erhöhte sich verglichen mit März 2024 (310 Personen bzw. 2,8 Prozent). 

Zur Unterbeschäftigung zählen neben den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden.

 

Dynamik am Arbeitsmarkt 

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 1.452 Personen arbeitslos. Davon kamen 601 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 1.558 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 550 eine Erwerbstätigkeit auf.

 

Unternehmen zeigen sich einstellungsbereit 

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 432 Stellen wurden im März neu gemeldet (69 mehr als im Vormonat und 167 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Verarbeitendes Gewerbe, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gastgewerbe. Aktuell befanden sich damit 2.116 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 

 

Regionale Entwicklung im Erzgebirgskreis

Zschopau weist mit 4,6 Prozent unverändert die niedrigste Arbeitslosenquote im Agenturbezirk aus und liegt damit nach wie vor unter der 5 Prozent Marke. In Stollberg blieb die Arbeitslosenquote mit 5,1 Prozent gegenüber dem Vormonat konstant. Marienberg folgt mit 5,2 Prozent. In der Hauptagentur Annaberg-Buchholz (5,9 Prozent), in Schwarzenberg (6,4 Prozent) und Aue (6,8 Prozent) blieben ebenfalls die Arbeitslosenquoten gleich.