Ausbildungsstart setzt positive Impulse auf dem Arbeitsmarkt im Erzgebirge

29.08.2025 | Presseinfo Nr. 93

aktueller Monat (August 2025)Vergleich zum Vormonat (Juli 2025)
5,6% Arbeitslosenquote249 Menschen sind weniger arbeitslos
9.181 arbeitslose Menschen108.430 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (Stichtag 28.02.2025)
2.056 freie Arbeitsstellen im Bestand330neu gemeldete Arbeitsstellen

Uwe Herrberger, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz zur aktuellen Entwicklung: 

Zitat:

„Der Arbeitsmarkt im Erzgebirge zeigt im August eine positive Entwicklung. Besonders die Rückgänge bei der Jugendarbeitslosigkeit und die vielen Übergänge in Ausbildung verdeutlichen, wie wichtig der Start ins neue Ausbildungsjahr für die Region ist. Allein im August konnten über 400 junge Menschen ihre Ausbildung beginnen. Gleichzeitig sehen wir, dass mehr Arbeitslose insgesamt den Weg in eine Beschäftigung oder Qualifizierung gefunden haben.
Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der gemeldeten Stellen leicht gestiegen, bewegt sich aber weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Doch der gestiegene Stellenbestand zeigt auch: Unternehmen suchen nach wie vor Personal. Wir setzen deshalb auf eine enge Begleitung von Betrieben und Arbeitsuchenden, um Angebot und Nachfrage schnell und möglichst passgenau zusammenzubringen.
Und wer noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, der kann gern am 06.09. beim MAKERZ DAY in Annaberg-Buchholz vorbeischauen. Wir als Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz sind mit unseren Berufsberatern ebenfalls vor Ort.“

Der direkte Draht für Unternehmen 0800 4 5555 20 & Arbeitnehmer 0800 4 5555 00 (gebührenfrei).

Überblick:

Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz im August 2025 im Vergleich zum Vormonat gesunken. 9.181 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 249 Personen weniger (-3 Prozent) als im Juli, aber 531 Personen bzw. 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,6 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,2 Prozent.

Die Unterbeschäftigung lag nach vorläufigen Angaben im August bei 10.836 Personen. Sie sank gegenüber dem Vormonat Juli (-140 Personen bzw. -1,3 Prozent), erhöhte sich aber verglichen mit August 2024 (296 Personen bzw. 2,8 Prozent). Zur Unterbeschäftigung zählen neben den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden.

Aktuelle Lage in den Rechtskreisen:

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 3.419 Personen (46 Personen weniger als im Vormonat, aber 492 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 5.762 Arbeitslose registriert (203 Personen weniger als im Vormonat, aber 39 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 63 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 143 (entspricht -2 Prozent) auf insgesamt 8.017.

10.034 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 84 Personen weniger (-1 Prozent) als vor einem Jahr.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 1.428 Personen arbeitslos. Davon kamen 555 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 1.667 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 584 eine Erwerbstätigkeit auf.

Leichtes Plus bei den offenen Stellen:

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeiter: 330 Stellen wurden im August neu gemeldet (94 weniger als im Vormonat, aber 95 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen verarbeitendes Gewerbe, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell
befanden sich damit 2.056 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

Alle freien Arbeitsstellen sind im Netz unter https://www.arbeitsagentur.de/jobsuche abrufbar.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter rückläufig:

Mit dem aktuellen Stichtag Ende Februar 2025 wurden 108.430 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte erfasst. Das sind 223 weniger als im Vormonat und 2.510 weniger im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt, dass der regionale Arbeitsmarkt spürbar Stellen verloren hat. Gründe dafür liegen unter anderem in den anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten und der zurückhaltenden Einstellungsbereitschaft vieler Unternehmen.