Leichte Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt hält an

30.04.2025 | Presseinfo Nr. 25

 

Daten im Überblick

Arbeitslosenzahl im April: -442 zu Vormonat (-5,2 Prozent) auf 8.067

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +294 (+3,8 Prozent)

Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 bei 3,1 Prozent

Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,0 Prozent

Arbeitslosigkeit sinkt zum Vormonat, bleibt aber höher als im Vorjahr


„Auch im April nahm die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Vergleich zum Vormonat ab. Gleichwohl blieb der Bestand arbeitslos gemeldeter Personen auf einem höheren Niveau als im April des Vorjahres. Ursache dafür ist die anhaltende angespannte wirtschaftliche Lage. Die schwächelnde Konjunktur und Unsicherheit in vielen Branchen bremsen die Dynamik am Arbeitsmarkt.“, erläutert Wolfgang Langer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Ansbach-Weißenburg.

„Im aktuellen Berichtsmonat wurden in der Agentur für Arbeit Ansbach – Weißenburg zwar deutlich mehr neue Arbeitsstellen als im Vormonat und im Vorjahresmonat gemeldet. Diese Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage ist aber maßgeblich durch einen einmaligen Sondereffekt in einem bestimmten Wirtschaftszweig im Landkreis Roth beeinflusst. Die Stellen in diesem Bereich stehen bundesweit zur Verfügung, auch die Einstellungen erfolgen bundesweit. Statistisch werden diese aber einem Standort im Landkreis Roth aufgrund eines dort gelegenen zentralen Ausbildungsstandorts zugeordnet. Ohne diesen Effekt hätte es im Agenturbezirk Ansbach – Weißenburg am aktuellen Rand einen deutlichen Rückgang des Zugangs an gemeldeten Arbeitsstellen im Vergleich zum Vorjahr um 254 Stellen gegeben“, erklärt Wolfgang Langer.

„Der Arbeitsmarkt erholt sich saisonal, steht aber unter Druck. Die höhere Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich und der im Vergleich zum Vorjahr rückläufige Stellenbestand weisen auf eine vorsichtigere Personalpolitik vieler Unternehmen hin. Die Entwicklung in den kommenden Monaten wird maßgeblich von der wirtschaftlichen Gesamtlage und den politischen Rahmenbedingungen abhängen,“ ergänzt Wolfgang Langer.

Zugang an neu gemeldeten Stellen zum Vormonat aufgrund eines einmaligen Sondereffekts höher – Stellenbestand im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Job­centern 1.313 neue Stellen im Laufe des Monats. Das sind 528 bzw. 67,3 Prozent mehr als im Vormonat und 246 bzw. 23,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der genannte Sondereffekt umfasst 500 Stellen. Betrachtet man die Stellensituation ohne diese Besonderheit wäre im Vergleich zum Vormonat ein leichter Stellenzuwachs von 28 Stellen und im Vergleich zum Vorjahr der bereits dargestellte deutliche Rückgang von 254 zu verzeichnen. Der Bestand an offenen Stellen ist mit 5.367 um 395 höher als im Vormonat und um 610 niedriger als im April 2024. 

Der größte Anteil an freien Stellen im Bestand kommt mit 991 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 787 offenen Arbeitsstellen. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 630 und im Baugewerbe sind 511 Stellen zu besetzen. Der Groß- und Einzelhandel meldet 387 Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 279. 

In der Arbeitnehmerüberlassung sind 29,0 Prozent weniger freie Stellen zu besetzen, im Groß- und Einzelhandel sind 20,4 Prozent weniger freie Stellen im Bestand als im Vorjahr, im Baugewerbe 15,1 Prozent und im verarbeitenden Gewerbe 14,5 Prozent. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 12,1 Prozent und im Gastgewerbe 4,8 Prozent weniger freie Stellen wie im Vorjahr zu besetzen. 

Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen bei Agentur für Arbeit und Jobcentern zum Vormonat gesunken

Von den insgesamt 8.067 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 4.536 und damit 56,2 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut, 329 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Personen, die bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet sind um 486 beziehungsweise 12,0 Prozent gestiegen.

Bei den Jobcentern sind derzeit 3.531 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 113 Personen weniger als im Vormonat und 192 weniger als im Vorjahr.

 

Stadt und Landkreise

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 5,0 Prozent (Vormonat: 5,3 Prozent und Vorjahr: 4,6 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist im Vergleich zum Vormonat um 65 gesunken und liegt jetzt bei 1.210 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 113 zu.

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 160 neue Stellen, das sind 17 mehr als vor einem Monat und 77 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind aus dem Stadtgebiet Ansbach 695 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +22; Vorjahr: -140).

Bei der Agentur für Arbeit sind 528 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 25 weniger als vor einem Monat. Beim Jobcenter sind 682 Personen arbeitslos gemeldet und damit 40 weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 95 Personen und im Bereich des Jobcenters um 18.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,9 Prozent (Vormonat: 3,0 Prozent und Vorjahr: 2,7 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nahm im Vergleich zum Vormonat um 199 ab und liegt jetzt bei 3.149. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 164 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber-Service im April mit 308 neuen Stellen 40 mehr als vor einem Monat und 87 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.821 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -29; Vorjahr: -515).

Bei der Agentur für Arbeit sind mit 1.904 Personen 152 weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Beim Jobcenter sind 1.245 Personen arbeitslos gemeldet und damit 47 weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 201 zu und im Bereich des Jobcenters um 37 ab.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,5 Prozent (Vormonat: 2,5 Prozent, Vorjahr: 2,4 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist mit 1.816 im Vergleich zum Vormonat um 33 gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 29 gestiegen.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Roth meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 706 neue Stellen, das sind 491 mehr als vor einem Monat und 440 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.790 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +439; Vorjahr: +169). Auf den bereits oben erläuterten Sondereffekt beim Stellenzugang im Landkreis Roth wird an dieser Stelle nochmals hingewiesen.

Bei der Agentur für Arbeit sind 1.125 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 31 Personen weniger. Beim Jobcenter sind 691 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich nahezu gleich viele. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 89 Personen zugenommen und im Bereich des Jobcenters um 60 abgenommen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,4 Prozent (Vormonat: 3,7 Prozent, Vorjahr: 3,5 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist im Vergleich zum Vormonat um 145 gesunken und liegt bei 1.892. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 12 ab.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 139 neue Stellen, das sind 20 weniger als vor einem Monat und 30 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.061 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -37; Vorjahr: ‑124).

Bei der Agentur für Arbeit sind 979 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 121 Personen weniger. Beim Jobcenter sind mit 913 Personen 24 weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 101 Personen zu, im Bereich des Jobcenters nahm sie um 113 Personen ab.