Daten im Überblick
Arbeitslosenzahl im Juli: +187 zu Vormonat (+2,4 Prozent) auf 8.049
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +434 (+5,7 Prozent)
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozent bei 3,1 Prozent
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,9 Prozent
„Die Sommermonate bringen regelmäßig Bewegung in den Arbeitsmarkt“, erklärt Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg. „Viele junge Menschen melden sich nach Ausbildungsende vorübergehend arbeitslos, während gleichzeitig einige Betriebe Neueinstellungen zurückstellen.“ Diese saisonalen Effekte spiegeln sich auch in der aktuellen Entwicklung wider. Lag im Juni die Arbeitslosenquote bei unter 25-Jährigen noch im Agenturweiten Durchschnitt, so liegt sie im Juli spürbar darüber. Gleichzeitig meldeten Arbeitgeber weniger neue Stellen als im Vormonat.
Die Arbeitslosigkeit ist im Juli leicht gestiegen. „Wir sehen einen angespannten aber noch weitgehend stabilen regionalen Arbeitsmarkt. Die Zugänge in Arbeitslosigkeit sind gestiegen. Wir beobachten seit Monaten eine leichte Eintrübung. In der angespannten wirtschaftlichen Gesamtlage zögern Arbeitgeber in einigen Bereichen, Stellen neu auszuschreiben und zu besetzen“, ordnet Wolfinger ein. Gleichzeitig betont sie: „Dennoch bewegt sich die Arbeitslosenquote weiterhin im bundesvergleich auf einem niedrigen Niveau. In vielen Bereichen bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch.“
Weniger neugemeldete Stellen im Vergleich zum Vormonat
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 728 neue Stellen im Laufe des Monats. Das sind 55 bzw. 7,0 Prozent weniger als im Vormonat und 165 bzw. 18,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Bestand offener Stellen ist mit 4.845 um 407 geringer als im Vormonat und um 952 niedriger als im Juli 2024.
Der größte Anteil an freien Stellen im Bestand kommt mit 955 aus dem verarbeitenden Gewerbe (-14,8 Prozent zu Vorjahr). Danach folgt das Gesundheits- und Sozialwesen mit 574 offenen Arbeitsstellen (-20,7 Prozent). Im Baugewerbe sind 525 (-11,0 Prozent) und in der Arbeitnehmerüberlassung 502 Stellen zu besetzen (-50,2 Prozent). Der Groß- und Einzelhandel meldet 398 Arbeitsplätze (-16,7 Prozent) und das Gastgewerbe 265 (-9,6 Prozent).
Markt angespannt: Arbeitslosenzahl bei Agentur für Arbeit weiter deutlich über Vorjahresniveau
Von den insgesamt 8.049 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 4.663 und damit 57,9 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut, 235 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Personen, die bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet sind, um 644 beziehungsweise 16,0 Prozent gestiegen.
Bei den Jobcentern sind derzeit 3.368 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 48 Personen weniger als im Vormonat und 210 weniger als im Vorjahr.
Stadt und Landkreise
Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 5,2 Prozent (Vormonat: 5,1 Prozent und Vorjahr: 4,5 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist im Vergleich zum Vormonat um 39 gestiegen und liegt jetzt bei 1.252 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 175 zu.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juli 223 neue Stellen. Das sind 82 mehr als vor einem Monat und 62 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind aus dem Stadtgebiet Ansbach 549 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 641; Vorjahr: 774).
Bei der Agentur für Arbeit sind 556 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 19 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter sind 696 Personen arbeitslos gemeldet und damit 20 mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 115 Personen und im Bereich des Jobcenters um 41.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,8 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent und Vorjahr: 2,7 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nahm im Vergleich zum Vormonat um 71 zu und liegt jetzt bei 3.105. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 142 zu.
Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber-Service im Juli 229 neue Stellen und damit 79 weniger als vor einem Monat und 105 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.590 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.863; Vorjahr: 2.231).
Bei der Agentur für Arbeit sind mit 1.930 Personen 95 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Beim Jobcenter sind 1.175 Personen arbeitslos gemeldet und damit 24 weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 236 zu und im Bereich des Jobcenters um 94 ab.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt weiter bei 2,4 Prozent (Vormonat: 2,4 Prozent, Vorjahr: 2,3 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist mit 1.816 im Vergleich zum Vormonat um 24 gestiegen und im Vergleich zum Vorjahr um 89 gestiegen.
Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Roth meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juli 147 neue Stellen, das sind 38 weniger als vor einem Monat und 81 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.701 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.760; Vorjahr: 1.563). Der Grund für den hohen Stellenbestand liegt in einem einmaligen Sondereffekt im April, der den Landkreis Roth betraf. Ohne diesen Sondereffekt, der 500 neugemeldete Stellen umfasste, wären deutlich weniger Stellen im Bestand als im Juli 2024. Diese 500 Stellen stehen bundesweit zur Verfügung. Auch die Einstellungen erfolgen bundesweit. Statistisch werden diese aber einem Standort im Landkreis Roth aufgrund eines dort gelegenen zentralen Ausbildungsstandorts zugeordnet.
Bei der Agentur für Arbeit sind 1.202 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 51 Personen mehr. Beim Jobcenter sind 614 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 27 weniger. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 192 Personen zugenommen und im Bereich des Jobcenters um 103 abgenommen.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,4 Prozent (Vormonat: 3,5 Prozent, Vorjahr: 3,4 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist im Vergleich zum Vormonat um 53 gestiegen und liegt bei 1.876. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 28 zu.
Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juli 129 neue Stellen, das sind 20 weniger als vor einem Monat und 41 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.005 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 988; Vorjahr: 1.229).
Bei der Agentur für Arbeit sind 975 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 70 Personen mehr. Beim Jobcenter sind mit 901 Personen und damit 17 weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 101 Personen zu, im Bereich des Jobcenters nahm sie um 14 Personen zu.