Zahl der Bewerber*innen und Ausbildungsstellen steigt leicht

Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen trotz 
angespannter Wirtschaft weiterhin hoch

07.11.2025 | Presseinfo Nr. 74

Zum Abschluss des Ausbildungsjahrs 2024/2025 zeigt sich der regionale Markt krisenfest. Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg sagt: „Wir können positiv festhalten, dass auch in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung die Betriebe im Agenturbezirk die Zahl der Berufsausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahr nicht nur gehalten, sondern leicht erhöht haben. Ausbildung heißt Zukunft – und die wollen unsere regionalen Ausbildungsbetriebe ganz offensichtlich weiter gestalten.“ 

Auch die Zahl der Ausbildungsinteressent*innen ist im Agenturbezirk im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – auf den höchsten Wert seit 2018/2019. Wolfinger ergänzt: „Dass zum Ende des Berichtsjahres nur ein Bruchteil von ihnen unversorgt bleibt, zeigt zweierlei: Der Ausbildungsmarkt bleibt dank Stellenüberschuss ein Bewerber*innenmarkt – auf zehn Interessierte kommen 14 Stellen. Gleichzeitig können wir als Agentur für Arbeit erneut stolz auf erfolgreiche Vermittlungsarbeit sein.“ Für Betriebe bleibt der Stellenüberschuss dagegen auch herausfordernd. Zahlreiche Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt – allerdings spürbar weniger als im Vorjahr.

„Sechs von zehn Bewerber*innen im Agenturbezirk haben eine Ausbildung begonnen. Damit liegen wir deutlich über dem bayerischen und auch dem deutschlandweiten Durchschnitt. Eine Berufsausbildung bietet jungen Menschen praktische Berufserfahrung und exzellente Karriere-Möglichkeiten“, sagt Claudia Wolfinger.

Flexibilität ist gefragt: Vermittlung in Ausbildung ist auch jetzt noch möglich

Zum Berichtsjahresende waren 31 Bewerber*innen (1,0 Prozent) unversorgt. „Auch jungen Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, bieten sich auch jetzt noch viele Möglichkeiten. Rein rechnerisch stehen jedem unversorgten jungen Menschen noch 17 freie Ausbildungsstellen zur Verfügung. Dafür ist Flexibilität auf beiden Seiten gefragt. Gerne unterstützen wir Betriebe und Bewerber*innen dabei mit einer Förderung – zum Beispiel im Rahmen der Assistierten Ausbildung. Unsere Berufsberatung und unser Arbeitgeberservice helfen gerne, den „Suchradius“ auf beiden Seiten zu vergrößern“, empfiehlt Claudia Wolfinger.

Das Ausbildungsjahr 2024/2025 in Zahlen

Im Berichtsjahr standen im Agenturbezirk rechnerisch pro Bewerber*in 1,4 Ausbildungsstellen zur Verfügung. Das entspricht dem Verhältnis des Vorjahres. Die Zahl der Bewerber*innen ist auf 3.148 gestiegen. Im Vergleich zum Berichtsjahr 2023/2024 sind das 171 beziehungsweise 5,7 Prozent mehr. Gleichzeitig waren mit 4.319 Ausbildungsstellen 58 beziehungsweise 1,4 Prozent mehr gemeldet als zum Ende des vorigen Berichtsjahrs. 

Die meisten Bewerber*innen beginnen eine Berufsausbildung

Die meisten gemeldeten Bewerber*innen, 1.917 beziehungsweise 60,9 Prozent, haben eine Berufsausbildung begonnen. Das entspricht einem absoluten Anstieg von 56 Bewerber*innen gegenüber dem Vorjahr. Eine weitere Schule, ein Studium oder ein Praktikum absolvieren heuer 533 Bewerber*innen beziehungsweise 16,9 Prozent. 188 Bewerber*innen beziehungsweise 6,0 Prozent gehen mittlerweile einer Erwerbstätigkeit nach, 87 oder 2,8 Prozent benötigen noch eine Fördermaßnahme, die sie auf eine Ausbildung vorbereitet. 21 Bewerber*innen beziehungsweise 0,7 Prozent leisten einen gemeinnützigen oder sozialen Dienst wie zum Beispiel Bundesfreiwilligendienst.

Weniger unbesetzte Ausbildungsstellen als im Vorjahr

Von 4.319 gemeldeten Ausbildungsstellen waren Ende September 529 Stellen beziehungsweise 12,2 Prozent unbesetzt. Das sind 131 unbesetzte Ausbildungsstellen weniger als vor einem Jahr.

Das Ausbildungsjahr nach Branchen

Im verarbeitenden Gewerbe waren von den 1.393 gemeldeten Ausbildungsstellen Ende September noch 146 beziehungsweise 10,5 Prozent unbesetzt. Im Handel, der Instandhaltung und Reparatur von Kfz waren von 1.115 Stellen noch 96 beziehungsweise 8,6 Prozent unbesetzt. Das Baugewerbe hat 541 Stellen gemeldet, von denen noch 117 beziehungsweise 21,6 Prozent unbesetzt waren. Aus dem Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wie zum Beispiel Rechts- und Steuerberatung oder Verwaltung und Führung von Unternehmen waren 55 der 350 Ausbildungsstellen unbesetzt (15,7 Prozent). Das Gesundheits- und Sozialwesen hat 212 Stellen angeboten, von denen bislang 33 beziehungsweise 15,6 Prozent nicht besetzt werden konnten. Im Gastgewerbe waren von 148 Ausbildungsstellen noch 35 frei beziehungsweise 23,6 Prozent.

Ausbildungssituation in der Stadt und den Landkreisen

Stadt Ansbach

In der Stadt Ansbach gab es 318 Bewerber*innen für 527 Ausbildungsstellen. Das entspricht 1,7 Ausbildungsstellen pro Bewerber*in. 36 Ausbildungsstellen beziehungsweise 6,8 Prozent waren Ende September noch unbesetzt. Das sind 22 unbesetzte Ausbildungsstellen weniger als im vergangenen Jahr.

In der Stadt Ansbach waren 4 Bewerber*innen noch unversorgt, 140 Bewerber*innen beziehungsweise 44,0 Prozent haben eine Berufsausbildung begonnen. 63 Bewerber*innen oder 19,8 Prozent absolvieren eine weitere Schule, ein Studium oder ein Praktikum. Eine Erwerbstätigkeit haben 25 Bewerber*innen beziehungsweise 7,9 Prozent aufgenommen. 12 Bewerber*innen beziehungsweise 3,8 Prozent benötigen noch eine Fördermaßnahme, die sie auf eine Ausbildung vorbereitet.

Im Handel und der Instandhaltung und Reparatur von Kfz waren von 141 Ausbildungsstellen zum Stichtag noch sieben unbesetzt, was 5,0 Prozent entspricht. Im verarbeitenden Gewerbe waren von den 103 Ausbildungsstellen 7 unbesetzt (6,8 Prozent). Von den 34 Ausbildungsstellen im Gesundheits- und Sozialwesen waren nahezu alle besetzt. 8 von 26 Stellen aus dem Baugewerbe sind unbesetzt (30,8 Prozent). Aus dem Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wie zum Beispiel Rechts- und Steuerberatung oder Verwaltung und Führung von Unternehmen waren 6 der 90 angebotenen Ausbildungsstellen unbesetzt (6,7 Prozent).

Landkreis Ansbach

Im Landkreis Ansbach gab es 1.249 Bewerber*innen für 1.518 Ausbildungsstellen. Das entspricht rund 1,2 Stellen pro Bewerber*in. 176 Ausbildungsstellen (11,5 Prozent) waren Ende September noch unbesetzt. Das sind 118 unbesetzte Ausbildungsstellen weniger als im vergangenen Jahr.

Elf Bewerber*innen waren noch unversorgt, 813 Bewerber*innen beziehungsweise 65,1 Prozent haben eine Berufsausbildung begonnen. 199 Bewerber*innen oder 15,9 Prozent absolvieren eine weitere Schule, ein Studium oder ein Praktikum. Eine Erwerbstätigkeit haben 57 Bewerber*innen beziehungsweise 4,6 Prozent aufgenommen. 30 Bewerber*innen beziehungsweise 2,4 Prozent benötigen noch eine Fördermaßnahme, die sie auf eine Ausbildung vorbereitet. Neun Bewerber*innen beziehungsweise 0,7 Prozent leisten einen gemeinnützigen oder sozialen Dienst wie zum Beispiel Bundesfreiwilligendienst.

Im verarbeitenden Gewerbe waren von den 609 gemeldeten Ausbildungsstellen Ende September noch 51 beziehungsweise 8,4 Prozent unbesetzt. Im Handel und Instandhaltung und Reparatur von Kfz waren von 318 Stellen noch 21 beziehungsweise 6,6 Prozent unbesetzt. Das Baugewerbe hat 267 Stellen gemeldet, von denen noch 58 beziehungsweise 21,7 Prozent unbesetzt waren. Aus dem Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wie zum Beispiel Rechts- und Steuerberatung oder Verwaltung und Führung von Unternehmen waren zehn der 105 Ausbildungsstellen unbesetzt (9,5 Prozent). Das Gesundheits- und Sozialwesen hat 61 Stellen angeboten, von denen bislang sieben beziehungsweise 11,5 Prozent nicht besetzt werden konnten.

Landkreis Roth

Im Landkreis Roth gab es 734 Bewerber*innen für 1.259 Ausbildungsstellen. Das entspricht 1,7 Ausbildungsstellen pro Bewerber*in. 127 Ausbildungsstellen beziehungsweise 10,1 Prozent waren Ende September noch unbesetzt. Das sind 18 unbesetzte Ausbildungsstellen weniger als im vergangenen Jahr.

Nahezu alle Bewerber*innen sind versorgt, 447 Bewerber*innen beziehungsweise 60,9 Prozent haben eine Berufsausbildung begonnen. 108 Bewerber*innen oder 14,7 Prozent absolvieren eine weitere Schule, ein Studium oder ein Praktikum. Eine Erwerbstätigkeit haben 43 Bewerber*innen beziehungsweise 5,9 Prozent aufgenommen. 19 Bewerber*innen beziehungsweise 2,6 Prozent benötigen noch eine Fördermaßnahme, die sie auf eine Ausbildung vorbereitet. Sechs Bewerber*innen beziehungsweise 0,8 Prozent leisten einen gemeinnützigen oder sozialen Dienst wie zum Beispiel Bundesfreiwilligendienst.

Im verarbeitenden Gewerbe waren von den 372 gemeldeten Ausbildungsstellen Ende September noch 28 beziehungsweise 7,5 Prozent unbesetzt. Im Handel und Instandhaltung und Reparatur von Kfz waren von 396 Stellen noch 32 beziehungsweise 8,1 Prozent unbesetzt. Das Baugewerbe hat 155 Stellen gemeldet, von denen noch 24 beziehungsweise 15,5 Prozent unbesetzt waren. Das Gesundheits- und Sozialwesen hat 69 Stellen angeboten, von denen bislang 17 beziehungsweise 24,6 Prozent nicht besetzt werden konnten. Aus dem Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wie zum Beispiel Rechts- und Steuerberatung oder Verwaltung und Führung von Unternehmen waren sechs der 52 Ausbildungsstellen unbesetzt (11,5 Prozent). 

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gab es 847 Bewerber*innen für 1.015 Ausbildungsstellen.Das entspricht 1,2 Ausbildungsstellen pro Bewerber*in. 190 Ausbildungsstellen beziehungsweise 18,7 Prozent waren Ende September noch unbesetzt. Das sind 27 unbesetzte Ausbildungsstellen mehr als im vergangenen Jahr.

Elf Bewerber*innen waren noch unversorgt, 473 Bewerber*innen beziehungsweise 55,8 Prozent haben eine Berufsausbildung begonnen. 163 Bewerber*innen oder 19,2 Prozent absolvieren eine weitere Schule, ein Studium oder ein Praktikum. 26 Bewerber*innen beziehungsweise 3,1 Prozent benötigen noch eine Fördermaßnahme, die sie auf eine Ausbildung vorbereitet.

Im verarbeitenden Gewerbe waren von den 309 gemeldeten Ausbildungsstellen Ende September noch 60 beziehungsweise 19,4 Prozent unbesetzt. Im Handel und Instandhaltung und Reparatur von Kfz waren von 260 Stellen noch 36 beziehungsweise 13,8 Prozent unbesetzt. Aus dem Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wie zum Beispiel Rechts- und Steuerberatung oder Verwaltung und Führung von Unternehmen waren 33 der 103 Ausbildungsstellen unbesetzt (32,0 Prozent). Das Baugewerbe hat 93 Stellen gemeldet, von denen noch 27 beziehungsweise 29,0 Prozent unbesetzt waren. Das Gesundheits- und Sozialwesen hat 48 Stellen angeboten, von denen bislang sechs beziehungsweise 12,5 Prozent nicht besetzt werden konnten.