Die 20-Jähirige Jeanette Brix erzählt ihrem Besuch aus der Agentur leidenschaftlich von ihrem Arbeitsplatz. Seit einem Jahr ist die junge Frau mit Behinderung als Betreuungskraft im Team des Diakoneo Seniorenhofs Büchenbach. Sie begleitet Bewohner*innen durch den Tag, liest vor, spielt Spiele, hält Hände, hört zu. Ihr Chef und die Kolleg*innen schätzen ihre Zuverlässigkeit und herzliche Art, mit der sie auf Menschen zugeht. Für Frau Brix selbst bedeutet der feste Einstieg in den Beruf vor allem eins: einen Platz zu haben, an dem ihre Stärken zählen. „Das Lächeln und das Dankeschön der Menschen retten meinen Tag“, sagt sie.
Inklusion: Potentiale sichtbar machen
Entscheidend für ihren Weg ist auch die Förderung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg. Deren Vorsitzende der Geschäftsführung, Claudia Wolfinger, und Vanessa Klupp aus dem Arbeitgeberservice sprachen darüber beim Besuch mit Heimleiter Christian Ettl. Wolfinger sagt: „Wer Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt übersieht, lässt unglaublich viel Potential auf der Strecke. Wir helfen Arbeitnehmer*innen und Betrieben, dieses Potential sichtbar zu machen und zu nutzen. Das ist bei Frau Brix gelungen“
Heimleiter Ettl beschreibt, wie die „im Umgang mit den Bewohnern liebevolle“ junge Mitarbeiterin ins Team hineingewachsen ist. Sie steht ihren Kolleg*innen in ihrer Arbeitsleistung in nichts nach. „Es läuft“ - und darauf sei er stolz. Sein Fazit fällt knapp aus, aber es trägt: „Man muss sich das als Betrieb einfach mal trauen“. Gemeint ist kein Wagnis, sondern die Erfahrung, dass eine Beschäftigung von Menschen mit Behinderung unkomplizierter sein kann, als viele Betriebe vermuten.
Das Pflegeheim strukturierte den Einstieg sorgfältig, das Team nahm sich Zeit, und die Mitarbeiterin brachte Engagement und Lernbereitschaft mit. So entstand ein Arbeitsalltag, der für beide Seiten gut funktionier. Mittlerweise hat Jeanette Brix einen festen Vertrag und ist aus dem Heimalltag nicht mehr wegzudenken. Auf dem Weg zum Besprechungsraum grüßt sie alle Bewohner*innen mit Namen und herzlichen Gesten.
Förderung der Arbeitsagentur: Wer ausprobiert, kann gewinnen!
Die Agentur für Arbeit begleitete den Weg von Frau Brix schon während ihrer vorherigen Weiterbildung zur Betreuungsassistentin, stellte Fördermöglichkeiten vor und blieb auch während der Einarbeitung in Büchenbach ansprechbar. Mehr braucht es oft nicht - eine klare Absprache, ein bisschen Mut und die Bereitschaft, Menschen mit verschiedenen Hintergründen berufliche Chancen zu geben. DAs gilt für nahezu alle denkbaren Arbeitsbereiche. Für die junge Betreuungskraft zahlt sich das aus: Sie übernimmt Verantwortung, findet Anerkennung und entwickelt sich weiter. Für das Pflegeheim entsteht eine verlässliche Unterstützung im Alltag. Das Signal, das Herr Ettl und Frau Brix setzen, wirkt über den Betrieb hinaus. Wer ausprobiert, kann gewinnen!
Talente fördern - Inklusion am Arbeitsplatz leben
„Jeder Mensch hat Talente und Fähigkeiten, die spätestens mit Förderung große Wirkung entfalten können. Dafür beraten wir als Agentur für Arbeit und bieten finanzielle Unterstützung an“, bekräftigt Vanessa Klupp vom Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Roth. Sie ergänzt: „Gerne helfen wir Betrieben aktiv bei der Inklusion. Neben finanzieller Unterstützung können wir unter anderem auch technische Hilfe anbieten und Arbeitgeber*innen so leichter ermöglichen, Menschen mit Behinderung eine echte Chance zu geben“.
Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit steht Firmen für Fragen und die Meldung offener Stellen gerne zur Verfügung: (0800) 4 5555 20 oder per E-Mail an Weissenburg.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de. Bewerber*innen können sich online unter www.arbeitsagentur.de oder telefonisch unter (0800) 4 5555 00 informieren.