Arbeitsmarkt
„Es bleibt dabei: Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt lässt weiter auf sich warten. Erneut mehr Menschen als zum Vormonat sind arbeitslos. Dies hatten wir letztmalig im Jahr 2014. Mehr Arbeitslose als jetzt hatten wir zuletzt im Jahr 2010. Der Stellenbestand bleibt auf dem Niveau des Vormonats und somit weiterhin deutlich unter 5.000. Wirtschaftlich sieht es derzeit nicht besonders gut aus. In den Medien ist öfter von geplantem Stellenabbau zu lesen. Daher stellt sich die Frage: Gibt es auch gute Nachrichten? Zum einen ist der Ausbildungsstellenmarkt zu nennen. Hier finden die jungen Menschen eine breite Palette an Ausbildungsstellen vor. Rein rechnerisch kommen auf 100 Jugendliche 129 Ausbildungsstellen. Besonders viele freie Stellen haben wir noch im Verkauf, im Handel, in der Lagerwirtschaft. Auch wenn etliche Jugendliche noch auf der Suche sind: Es ist noch nicht zu spät, doch lange sollten sie nicht weiter warten sondern sich am besten sofort einen Termin in unserer Berufsberatung geben lassen. Eine weitere mutmachende Botschaft ist: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt weiter an. Zwar ist das Wachstum nicht mehr so hoch wie in den zurückliegenden Jahren und etliche Branchen wie die Zeitarbeit, der Handel, Verkehr/Lagerei und der Bau büßen Arbeitsplätze ein. Dafür entstehen in anderen Zweigen wie dem Gesundheits- und Sozialwesen, der Metall-, Elektro-, Stahlindustrie, Erziehung und Unterricht und dem Gastgewerbe neue Stellen. Unsere Aufgabe ist es, den Menschen aus den schrumpfenden Branchen Perspektiven in anderen aufzuzeigen“, sagt Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.
Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Augsburg (Stadt Augsburg, Landkreis Aichach-Friedberg, Landkreis Augsburg) im März 2025 gestiegen. 19.070 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 58 Personen mehr (0,3 Prozent) als im Februar und 2.573 Personen bzw. 15,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,7 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,2 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 10.286 Personen (92 Personen weniger als im Vormonat, aber 2.008 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 8.784 Arbeitslose registriert (150 Personen mehr als im Vormonat und 565 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 46 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
„Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeiter: 1.059 Stellen wurden im März neu gemeldet (170 weniger als im Vormonat und 91 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung. Aktuell befanden sich damit 4.845 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Kurzarbeit wird wichtiger. Derzeit wurde (Stand Februar) von 41 Betrieben für 682 Personen Kurzarbeit angezeigt. Vor einem Jahr waren es 17 Betriebe mit 89 Personen. 27 der 41 Anzeigen stammen aus dem Verarbeitenden Gewerbe“, berichtet Elsa Koller-Knedlik weiter.
Arbeitsmarkt März
Besondere Personengruppen
Verglichen mit März 2024 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Veränderung schwankte zwischen plus 5,6 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis hin zu plus 28,9 Prozent bei den Jugendlichen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 1.984 (plus 445, plus 28,9 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 6.715 (plus 695, plus 11,5 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 4.349 (plus 412, plus 10,5 Prozent)
- Ausländer: 7.775 (plus 1.056, plus 15,7 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 1.595 (plus 84, plus 5,6 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.651 oder 7,4 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 19.070 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 5.021 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 24.091 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent (Vormonat 6,0 Prozent, Vorjahr 5,6 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (828), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (838), kurzfristig erkrankt sind (512), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.221), vorruhestandsähnliche Regelungen (322) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (148) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. September 2024 waren 278.262 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2.370 oder 0,9 Prozent mehr als zum 30. September 2023. Derzeit gehen 88.574 (31,8 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 189.688 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 39.144 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (14,1 Prozent), 167.880 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (60,3 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (17,5 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und die der Männer nahm zu. Derzeit sind 145.837 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.251 oder 0,9 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 1.119 oder 0,9 Prozent auf 132.425 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm auch zu: um 2.542 oder 4,8 Prozent auf 56.054. Somit haben wir nur durch die Zunahme ausländischer Beschäftigung noch ein Wachstum.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Ein Minus weisen Handel, Verkehr und Lagerei und das Baugewerbes auf:
- Verarbeitendes Gewerbe (plus 177 oder plus 0,3 Prozent): 57.603
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 1.203 oder plus 2,9 Prozent): 41.977
- Handel (minus 467 oder minus 1,2 Prozent): 37.754
- Verkehr und Lagerei (minus 159 oder minus 0,9 Prozent): 18.160
- Baugewerbe (minus 102 oder minus 0,6 Prozent): 16.616
- öffentliche Verwaltung (plus 360 oder plus 2,4 Prozent): 15.356
Die Arbeitnehmerüberlassung verzeichnet ein Minus zum Vorjahresstichtag von 1.162 Personen oder 15,8 Prozent. Dieser Wirtschaftszweig zählt nun 6.204 Beschäftigte, was einem Anteil von 2,2 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht.
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Regionaler Arbeitsmarkt
Stadt Augsburg
- Zahl der Arbeitslosen klettert weiter
- Arbeitslosenquote steigt auf 6,7 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Augsburg im März 2025 gestiegen. 11.659 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 169 Personen mehr (1,5 Prozent) als im Februar und 1.704 Personen bzw. 17,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,8 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 5.530 Personen (44 Personen mehr als im Vormonat und 1.223 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 6.129 Arbeitslose registriert (125 Personen mehr als im Vormonat und 481 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 53 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Besondere Personengruppen
Verglichen mit März 2024 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 3,5 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis plus 33,1 Prozent bei den Jugendlichen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 1.202 (plus 299, plus 33,1 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 3.813 (plus 397, plus 11,6 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 3.057 (plus 300, plus 10,9 Prozent)
- Ausländer: 5.425 (plus 813, plus 17,6 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 848 (plus 29, plus 3,5 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.308 oder 9,9 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 11.659 Personen. Hierzu müssten weitere 2.919 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 14.578 und wäre eine Arbeitslosenquote von 8,2 Prozent (Vormonat 8,2 Prozent, Vorjahr 7,6 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (482), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (418), kurzfristig erkrankt sind (289), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.282), vorruhestandsähnliche Regelungen (239) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (79) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. September 2024 waren 153.760 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1.898 oder 1,2 Prozent mehr als zum 30. September 2023. Derzeit gehen 51.072 (33,2 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 102.688 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 20.540 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,4 Prozent), 86.984 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (56,6 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (23,0 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer nahm zu. Derzeit sind 76.099 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.097 oder 1,5 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 801 oder 1,0 Prozent auf 77.661 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 1.442 oder 5,5 Prozent auf 27.805.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Ein Minus weisen das Verarbeitende Gewerbe und der Handel auf:
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 896 oder plus 3,1 Prozent): 29.518
- Verarbeitendes Gewerbe (minus 60 oder minus 0,2 Prozent): 25.888
- Handel (minus 24 oder minus 0,1 Prozent): 15.980
- öffentliche Verwaltung (plus 203 oder plus 2,1 Prozent): 9.697
- Verkehr und Lagerei (plus 10 oder plus 0,1 Prozent): 7.543
- Baugewerbe (plus 258 oder plus 4,9 Prozent): 5.519
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Landkreis Augsburg
- Zahl der Arbeitslosen weiter über 5.000
- Arbeitslosenquote verharrt auf 3,4 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Augsburg im März 2025 gesunken. 5.016 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 5 Personen weniger (-0,1 Prozent) als im Februar, aber 633 Personen bzw. 14,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,4 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 3.122 Personen (20 Personen weniger als im Vormonat, aber 510 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.894 Arbeitslose registriert (15 Personen mehr als im Vormonat und 123 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 38 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Besondere Personengruppen
Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 7,5 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 18,5 Prozent bei den Jugendlichen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 539 (plus 84, plus 18,5 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 1.902 (plus 229, plus 13,7 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 831 (plus 58, plus 7,5 Prozent)
- Ausländer: 1.631 (plus 224, plus 15,9 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 499 (plus 45, plus 9,9 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 229 oder 3,7 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 5.016 Personen. Hierzu müssten weitere 1.402 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 6.418 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent (Vormonat 4,3 Prozent, Vorjahr 4,2 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (213), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (299), kurzfristig erkrankt sind (176), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 590), vorruhestandsähnliche Regelungen (65) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (44) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. September 2024 waren 84.577 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 272 oder 0,3 Prozent mehr als zum 30. September 2023. Derzeit gehen 24.728 (29,2 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 59.849 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 13.161 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (15,6 Prozent), 54.084 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (63,9 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,8 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 48.668 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 151 oder 0,3 Prozent. Auch die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 121 oder 0,3 Prozent auf 35.909 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 794 oder 4,1 Prozent auf 20.345. Hätte es in dieser Personengruppe kein Wachstum gegeben, dann wäre die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurückgegangen.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Ein Minus weisen das Verarbeitende Gewerbe, Verkehr und Lagerei sowie das Baugewerbe auf:
- Verarbeitendes Gewerbe (minus 249 oder minus 1,2 Prozent): 20.877
- Handel (plus 227 oder plus 1,5 Prozent): 15.386
- Verkehr und Lagerei (minus 193 oder minus 2,2 Prozent): 8.511
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 107 oder plus 1,4 Prozent): 7.524
- Baugewerbe (minus 195 oder minus 2,7 Prozent): 6.902
- öffentliche Verwaltung (plus 49 oder plus 1,5 Prozent): 3.290
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Landkreis Aichach-Friedberg
- Zahl der Arbeitslosen weiter über 2.000
- Arbeitslosenquote sinkt auf 3,0 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Aichach-Friedberg im März 2025 gesunken. 2.395 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 106 Personen weniger (-4,2 Prozent) als im Februar, aber 236 Personen bzw. 10,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,7 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.634 Personen (116 Personen weniger als im Vormonat, aber 275 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 761 Arbeitslose registriert (10 Personen mehr als im Vormonat, aber 39 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 32 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Besondere Personengruppen
Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von plus 2,7 Prozent bei den Ausländern bis plus 34,3 Prozent bei den Jugendlichen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 243 (plus 62, plus 34,3 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 1.000 (plus 69, plus 7,4 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 461 (plus 54, plus 13,3 Prozent)
- Ausländer: 719 (plus 19, plus 2,7 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 248 (plus 10, plus 4,2 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 114 oder 3,8 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.395 Personen. Hierzu müssten weitere 700 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 3.095 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent (Vormonat 4,0 Prozent, Vorjahr 3,8 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (132), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (122), kurzfristig erkrankt sind (47), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 349), vorruhestandsähnliche Regelungen (18) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (25) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. September 2024 waren 39.925 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 200 oder 0,5 Prozent mehr als zum 30. September 2023. Derzeit gehen 12.774 (32,0 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 27.151 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 5.443 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,6 Prozent), 26.812 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (67,2 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,5 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 21.070 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 3 oder 0,0 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 197 oder 1,1 Prozent auf 18.855 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 306 oder 4,0 Prozent auf 7.904. Ohne diesen Zuwachs wäre die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zurückgegangen.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Ein Minus weisen der Handel und das Baugewerbe auf:
- Verarbeitendes Gewerbe (plus 486 oder plus 4,7 Prozent): 10.838
- Handel (minus 670 oder minus 9,5 Prozent): 6.388
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 200 oder plus 4,2 Prozent): 4.935
- Baugewerbe (minus 165 oder minus 3,8 Prozent): 4.195
- öffentliche Verwaltung (plus 108 oder plus 4,8 Prozent): 2.369
- Verkehr und Lagerei (plus 24 oder plus 1,2 Prozent): 2.106
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Fazit:
- Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,2 Prozentpunkte gesunken, im Landkreis Augsburg gleich geblieben und in der Stadt Augsburg um 0,1 Prozentpunkte gestiegen.
- Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote in der Stadt Augsburg um 0,9 Prozentpunkte, im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,3 Prozentpunkte und im Landkreis Augsburg um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.
- Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr überall gestiegen.
- Im Bereich SGB II (Bürgergeld) ist nur im Landkreis Aichach-Friedberg die Arbeitslosigkeit zum Vorjahr zurückgegangen.
Ausbildungsstellenmarkt
- Seit Oktober 2.458 gemeldete Bewerber und 3.159 Berufsausbildungsstellen
- 129 Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber
Betriebe und Verwaltungen meldeten seit Oktober für das Berufsberatungsjahr 2024/2025 3.159 Berufsausbildungsstellen. Das sind 102 oder 3,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (3.261). Für eine Ausbildungsstelle haben sich 2.458 junge Menschen bei der Arbeitsagentur Augsburg vormerken lassen. Die Zahl der Bewerber sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 oder 1,7 Prozent (2.501). Statistisch gesehen stehen 100 Ausbildungsbewerbern 129 Ausbildungsplätze gegenüber.
Ein Trend setzt sich weiterhin fort: Zunahme ausländischer Bewerber, Rückgang deutscher Bewerber.
Ende März waren 1.702 Bewerber noch unversorgt und 1.910 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.
Stadt Augsburg:
- 1.532 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 163 oder 9,6 Prozent weniger
- 1.217 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 18 oder 1,5 Prozent weniger
- Verhältnis 100 Bewerber zu 126 Ausbildungsstellen
- 891 unversorgte Bewerber
- 945 unbesetzte Berufsausbildungsstellen
Landkreis Augsburg:
- 1.191 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 63 oder 5,6 Prozent mehr
- 993 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 18 oder 1,8 Prozent mehr
- Verhältnis 100 Bewerber zu 120 Ausbildungsstellen
- 667 unversorgte Bewerber
- 642 unbesetzte Berufsausbildungsstellen
Landkreis Aichach-Friedberg:
- 436 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 2 oder 0,5 Prozent weniger
- 248 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 43 oder 14,8 Prozent weniger
- Verhältnis 100 Bewerber zu 176 Ausbildungsstellen
- 144 unversorgte Bewerber
- 323 unbesetzte Berufsausbildungsstellen
Freie Ausbildungsstellen und Stellen können Sie der Agentur für Arbeit bequem und einfach über unsere Online-Services melden: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangebot-melden
Weitere Informationen finden Betriebe ebenfalls über das Internet unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen.
Unseren Arbeitsmarktreport finden Sie im Internet unter: www.arbeitsagentur.de/vor-ort/augsburg/statistik