Im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr | |||
| März 2025 | Februar 2025 | März 2024 |
Agenturbezirk | 23.336 | - 230 | + 1.486 |
Hochtaunuskreis | 5.648 | - 25 | + 139 |
Main-Taunus-Kreis | 7.089 | - 130 | + 246 |
Landkreis GG | 10.599 | - 75 | + 1.101 |
Matthias Oppel, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Homburg resümiert: „Die leichten Rückgänge der Arbeitslosigkeit sind im März saisonbedingt üblich. Dennoch beobachten wir weiterhin einen Anstieg der Zahlen gegenüber dem Vorjahr. Im Agenturbezirk ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum März 2024 um rund sieben Prozent höher.
Am besten lässt sich die Situation am Arbeitsmarkt aktuell damit beschreiben, dass wir auf der einen Seite einen Jobabbau zu verzeichnen haben, auf der anderen Seite jedoch Personalmangel besteht. Während in der Industrie zahlreiche Unternehmen Stellen abbauen, werden Arbeitskräfte in den Dienstleistungsberufen, aber auch in der Pflege und Erziehung dringend gesucht. Dies schlägt sich auch in der Entwicklung im Agenturbezirk nieder. Der eher industriell orientierte Landkreis Groß-Gerau hat eine um 11,6 Prozent höhere Arbeitslosigkeit als im Vorjahr. In den dienstleistungsorientierten Taunuskreisen fällt der Anstieg mit 2,5 Prozent im Hochtaunuskreis und 3,6 Prozent im Main-Taunus-Kreis deutlich geringer aus und liegt unter dem Hessen- und Bundesdurchschnitt.“
Zu- und Abgänge
Im März 2025 meldeten sich 4.058 Personen im Agenturbezirk Bad Homburg arbeitslos. Das sind 280 weniger als im Februar, aber 262 mehr als vor einem Jahr. Aus Erwerbstätigkeit meldeten sich 1.477 Menschen und 1.281 Menschen beendeten eine Qualifizierungsmaßnahme oder Ausbildung.
Demgegenüber stehen 4.290 Menschen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Dies sind 98 weniger als im Februar, und 253 mehr als im Vorjahr. In eine neue Beschäftigung mündeten 1.302 Personen, weitere 1.296 Personen begannen eine Qualifizierungsmaßnahme oder eine Ausbildung.
Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
Die Auswertungen über die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen liefern erste Erkenntnisse, über die Situation am Arbeitsmarkt, wenn gleich die Statistikdaten hier zeitverzögert vorliegen. Aktuell liegen Auswertungen für den Stichtag 30. Juni 2024 vor, die aber den beschriebenen Trend bereits untermauern.
Mit insgesamt 315.064 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weist der Agenturbezirk weiterhin einen hohen Beschäftigungsstand auf.
Die höchsten Rückgänge sind in der Branche Verkehr und Lagerei zu verzeichnen ( - 8 Prozent im Vergleich zum Juni 2023). Dies deckt sich auch mit den Statistiken der Zu- und Abgänge in Arbeitslosigkeit. Alleine 165 Menschen meldeten sich im März 2025 nach dem Ende einer Beschäftigung in der Lagerwirtschaft bei der Agentur für Arbeit Bad Homburg arbeitslos. Dies stellt gleichzeitig auch den höchsten Zuwachs aller Berufsgruppen dar. Im Gegenzug konnten in der gleichen Branche nur 54 Menschen eine neue Anstellung aufnehmen.
Weitere hohe Rückgänge der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sind im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz ( - 1,4 Prozent) und im Baugewerbe zu verzeichnen ( - 2,8 Prozent).
Den höchsten Zuwachs an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten findet man in den Dienstleistungsbereichen mit einem Plus von insgesamt 2.422 Beschäftigten ( + 4,1 Prozent).
Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen
Die aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt lassen neue Berufsfelder entstehen, aber auch bestehenden Berufsfelder sind ständigen Anpassungen durch Transformation und Digitalisierung ausgesetzt. Die Agentur für Arbeit Bad Homburg setzt weiterhin auf die Qualifizierungsstrategie, die eine individuelle Beratung zum Thema Weiterbildung und Qualifizierung verfolgt.
Im März 2025 nahmen 4.607 Personen an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teil, dass sind 9,7 Prozent mehr, als noch vor einem Jahr. Der Anteil an Teilnehmenden in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen stieg im Vergleich zum Vorjahr sogar um 24,1 Prozent.
Die Situation in den drei Landkreisen im März 2025 - im Vergleich zum Vorjahr März 2024 - stellt sich wie folgt dar:
Hochtaunuskreis | Main-Taunus-Kreis | Landkreis Groß-Gerau | |
Teilnehmende gesamt | 1.333 (+89) | 1.494 (+112) | 1.780 (+207) |
Aktivierungsmaßnahmen | 466 (+71) | 722 (+125) | 493 (+58) |
Berufliche Weiterbildung | 425 (+73) | 354 (+13) | 676 (+197) |
Regionale Unterschiede in den beiden Rechtskreisen (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)
Der Agenturbezirk Bad Homburg gliedert sich in die Landkreise Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und den Landkreis Groß-Gerau.
Die Anstiege der Arbeitslosigkeit weisen deutliche regionale Unterschiede im Vergleich zum Vorjahr auf. Im Main-Taunus-Kreis war ein Anstieg von 3,6 Prozent zu beobachten. Auch die Anstiege im Hochtaunuskreis lagen unter dem Hessenschnitt. Hier betrug der Anstieg 2,5 Prozent. Deutliche Anstiege waren im Landkreis Groß-Gerau zu verzeichnen. Die Arbeitslosigkeit im südlichen Landkreis des Agenturbezirkes stieg um 11,6 Prozent.
Entwicklungen im Hochtaunuskreis:
Hochtaunuskreis | Veränderung zum Vormonat | Veränderung zum Vorjahr | |||
absolut | In Prozent | absolut | In Prozent | ||
Bestand | 5.648 | -25 | -0,4 | +139 | +2,5 |
Bestand SGB III | 2.438 | -33 | -1,3 | +159 | +7,0 |
Bestand SGB II | 3.210 | +8 | +0,2 | -20 | -0,6 |
Quote | 4,6 | +/-0,0 | +0,1 |
Entwicklungen im Main-Taunus-Kreis:
Main-Taunus-Kreis | Veränderung zum Vormonat | Veränderung zum Vorjahr | |||
absolut | In Prozent | absolut | In Prozent | ||
Bestand | 7.089 | -130 | -1,8 | +246 | +3,6 |
Bestand SGB III | 2.382 | -42 | -1,7 | +342 | +16,8 |
Bestand SGB II | 4.707 | -88 | -1,8 | -96 | -2,0 |
Quote | 5,3 | -0,1 | +0,1 |
Entwicklungen im Landkreis Groß-Gerau:
LK Groß-Gerau | Veränderung zum Vormonat | Veränderung zum Vorjahr | |||
absolut | In Prozent | absolut | In Prozent | ||
Bestand | 10.599 | -75 | -0,7 | +1.101 | +11,6 |
Bestand SGB III | 3.874 | -158 | -3,9 | +699 | +22,0 |
Bestand SGB II | 6.725 | +83 | +1,2 | +402 | +6,4 |
Quote | 6,8 | +/-0,0 | +0,6 |
Ausbildungsmarkt
Für das aktuelle Berichtsjahr zum Ausbildungsmarkt 2024/2025 liegen im März erste Auswertungen vor, die Zahlen werden in einem gesonderten Bericht kommentiert.