Familien kennen das: mehrere Behördengänge, unterschiedliche Termine, lange Wartezeiten und jede Menge Papierkram. Das kostet Zeit und Nerven, besonders im oft schon hektischen Familienalltag. Damit es einfacher wird, gibt es in Hessen nun ein besonderes Angebot: gemeinsame Anlaufstellen für Familien.

Die Familienkasse Hessen ist bereits an sieben Standorten im Land vertreten und bietet dort umfassende Beratung und Unterstützung an. „Die gemeinsamen Anlaufstellen sind ein zusätzliches Angebot, um Familien noch gezielter und unkomplizierter Hilfe aus einer Hand zu ermöglichen“, so Iris Adam, Chefin der hessischen Familienkasse zu dem Anliegen, das die Familienkasse damit verfolgt.

Mittlerweile gibt es in Hessen zwölf solcher Anlaufstellen. Jede von ihnen trägt dazu bei, den Alltag für Familien zu erleichtern – und zeigt, wie wertvoll echte Zusammenarbeit über Behörden- und Einrichtungsgrenzen hinweg sein kann. Eine Anlaufstelle wurde auch für den Landkreis Groß-Gerau eingerichtet. 

Rüsselsheim: „Beratung vor Ort“
Jeden ersten Dienstag im Monat 14:30 – 16:30 Uhr
(Caritas Zentrum Dicker Busch, Virchowstr. 23, 65428 Rüsselsheim)

Gemeinsam mit mehreren wichtigen Behörden und Einrichtungen, wie beispielsweise Wohngeldstellen, Beratungsstellen für Bildungs- und Teilhabeleistungen und Jobcenter, berät die Familienkasse und gibt Antworten auf wichtige Fragen und hilft bei der Antragstellung. „So ersetzt ein Besuch viele einzelne Termine und spart Zeit, Wege und Stress“, so Adam weiter. 

Ein Schwerpunkt liegt auf wichtigen Familienleistungen wie Kinderzuschlag, Bildungs- und Teilhabeleistungen und Wohngeld. Familien – auch mit mittlerem Einkommen – wissen oft nicht, dass sie Anspruch auf unterschiedliche Leistungen haben. Die Anlaufstellen helfen, diese Leistungen sichtbarer und zugänglicher zu machen. Iris Adam weiß, dass „durch steigende Ausgaben immer weniger vom Einkommen übrig bleibt“ und möchte Familien deshalb ermutigen, Leistungen zu beantragen. „Der Bezug von Kinderzuschlag erhöht das Familieneinkommen und eröffnet den Bezug weiterer Familienleistungen, zum Beispiel die Befreiung von Kita-Gebühren und Leistungen für Bildung und Teilhabe, wozu das jährliche Schulpaket und die Mittagsverpflegung zählen“, erläutert Adam.