Matthias Oppel, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Homburg kommentiert: „Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bad Homburg ist im November leicht zurückgegangen. Dies täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass die arbeitsmarktliche Entwicklung weiterhin auf der Stelle tritt. Die sonst übliche Belebung des Arbeitsmarkts im Herbst bleibt weiterhin hinter den Entwicklungen der Vorjahre zurück. 

Auch wenn die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit 312.792 Arbeitsverhältnissen weiterhin hoch ist, müssen wir feststellen, dass die Jobsuche schwieriger wird. Unternehmen agieren verhalten bei der Meldung von offenen Stellen. Im November waren rund 4.300 offene Stellen im Agenturbezirk gemeldet. Vor einem Jahr waren es noch 20 Prozent mehr.  

Auch wenn ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit vorliegt, verstärken wir unsere Unterstützungsmöglichkeiten, um Menschen bei Ihrer Jobsuche zu unterstützen. Dabei setzen wir auf persönliche, individuelle Beratung, gezielte Qualifizierung und auf die Förderungen von Neueinstellungen.“ 

Zu- und Abgänge

Arbeitslos gemeldet hatten sich im Agenturbezirk Bad Homburg im November 2025 insgesamt 3.984 Menschen, davon 1.586 aus einer Erwerbstätigkeit. 

4.322 Personen konnten im November ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das sind 339 Personen weniger als im Oktober 2025 und 101 Menschen mehr als vor einem Jahr. Eine neue Erwerbstätigkeit haben 1.223 Personen begonnen. 

Im Agenturbezirk waren Menschen in den Branchen Lagerwirtschaft, Fahrzeugführung im Straßenverkehr und Büro und Sekretariat am häufigsten von Kündigungen betroffen. 

Die meisten Bewegungen waren in der Branche Lagerwirtschaft zu verzeichnen. Insgesamt meldeten sich 139 Personen aus dieser Branche arbeitslos. Zusammen mit den Erziehungsberufen konnten in der Lagerwirtschaft aber auch jeweils 108 Personen einen neuen Arbeitsplatz finden. 

Ebenso betroffen war die Branche Büro & Sekretariat mit 76 Zugängen in Arbeitslosigkeit. Demgegenüber standen 84 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit. 

Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen

Die Unterbeschäftigung lag im November bei 28.408 Personen. Sie sank erneut um nun 363 Personen im Vergleich zum Vormonat (Minus 1,3 Prozent), stieg aber im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2024 um 2,1 Prozent an. Zur Unterbeschäftigung zählen neben den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. 

In den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wurden im November 2025 insgesamt 4.626 Personen gefördert. Die Teilnehmerzahlen bei beruflichen Weiterbildungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 18,5 Prozent auf nun 1.621 Teilnehmende. 

Gemeldete Stellen

Die Unternehmen meldeten im November 825 Stellen zur Besetzung an die Agentur für Arbeit Bad Homburg. Das sind 335 Stellen weniger als vor einem Jahr. 

Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Handel und Instandhaltung von KfZ, Gesundheits- und Sozialwesen und im Baugewerbe. Aktuell befanden sich insgesamt 4.303 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 

Regionale Unterschiede in den beiden Rechtskreisen

Der Agenturbezirk Bad Homburg gliedert sich in die Landkreise Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und den Landkreis Groß-Gerau. 

Die Arbeitslosenzahlen sanken in allen drei Landkreisen im Vergleich zum Vormonat nur leicht. Während die Arbeitslosigkeit im Landkreis Groß-Gerau (Plus 7,5 Prozent) und im Hochtaunuskreis (Plus 9,5 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zunahm, ist diese im Main-Taunus-Kreis mit lediglich einem Plus von 0,3 Prozent nahezu auf dem gleichen Niveau. 

Entwicklungen im Hochtaunuskreis: 

Entwicklungen im Main-Taunus-Kreis:

Entwicklungen im Landkreis Groß-Gerau: 

Ausbildungsmarkt

Das aktuelle Berichtsjahr für den Ausbildungsmarkt 2025/2026 hat im Oktober 2025 begonnen und endet am 30. September 2026. Erste Zahlen zum Ausbildungsmarkt werden für den Monat März 2026 erwartet, bis zu diesem Zeitpunkt können keine validen Aussagen zum Ausbildungsmarkt getroffen werden.