Der Winter kündigt sich an

- Sehr leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit – Arbeitslosenquote beträgt nun 6,0 Prozent

- Weniger Anmeldungen in Arbeitslosigkeit, weniger Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit 

- Nachfrage nach Arbeitskräften gesunken

28.11.2025 | Presseinfo Nr. 36

Auch im November ist der Arbeitsmarkt von geringer Dynamik geprägt. Erste jahreszeitlich übliche Entwicklungen wie der Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften sind festzustellen. Verarbeitendes Gewerbe und Handel signalisieren dennoch Einstellungsbereitschaft. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit fällt noch sehr gering aus – im Landkreis Birkenfeld fiel die Zahl der arbeitslosen Menschen sogar noch. Durch die saisonalen Effekte im Winter wird die Arbeitslosigkeit jedoch weiter steigen, auch wenn sich das aktuell noch nicht in der Zahl der Arbeitslosmeldungen abbildet: „Es gelingt seltener, in Beschäftigung einzumünden“, so blickt Edeltraud Nikodemus, Leiterin der Arbeitsagentur Bad Kreuznach, auf die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt.

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach im November 2025 sehr leicht gestiegen (+ 0,5 Prozent). 11 339 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 59 Personen mehr als im Oktober und 731 Personen (+ 6,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug nach 5,9 Prozent im September rund Oktober nun 6,0 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,6 Prozent.

Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im November meldeten sich insgesamt 2 090 Personen neu oder erneut arbeitslos – 5,6 Prozent weniger als im Oktober. Insbesondere die Anmeldungen nach Ausbildung und Weiterbildung fielen geringer aus als im Vormonat (- 24,1 Prozent) und als im Vorjahresmonat (- 11,8 Prozent). Nach Beschäftigung meldeten sich ebenfalls weniger als im Oktober (- 6,2 Prozent), aber ein klein wenig mehr als im November 2024 (+ 1,8 Prozent). 
Auch die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit waren rückläufig (- 8,2 Prozent). Insbesondere die Zahl von Beendigungen der Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Aus- oder Weiterbildung ging zurück (- 20,6 Prozent). Dies ist kurz nach Beginn des Ausbildungsjahres durchaus üblich.

Stellen:
Regionale Unternehmen und Institutionen hatten im November geringeren Personalbedarf (- 19,4 Prozent) als im Monat davor: 407 vakante Stellen wurden übermittelt. Dies waren auch rund elf Prozent weniger als im November des Vorjahres.
2 710 Stellenangebote befanden sich insgesamt im Bestand, 1,2 Prozent weniger als im Oktober und 13,2 Prozent weniger als im November 2024. Wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften signalisierten Handel und verarbeitendes Gewerbe. Die meisten anderen Branchen, insbesondere das Baugewerbe, hatten geringeren Personalbedarf. 

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:

  • Agenturbezirk Bad Kreuznachinsgesamt: 11 339 Arbeitslose (+ 59)                    

    - stieg von 5,9 Prozent auf 6,0 Prozent (Vorjahr 5,6 Prozent)                   

  • Bad Kreuznach: 4 385 Arbeitslose (+ 15)                                   

    - stagnierte bei 6,8 Prozent (Vorjahr 6,2 Prozent)

  • Idar-Oberstein: 2 973 Arbeitslose (- 13)                          

    - stagnierte bei 6,9 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent)

  • Kirn: 1 613 Arbeitslose (+ 6)                                          

    - stagnierte bei 7,1 Prozent (Vorjahr 6,7 Prozent)

  • Simmern: 1 531 Arbeitslose (- 2)                        

                   - stagnierte bei 4,1 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent)

  • Boppard: 837 Arbeitslose (+ 53)                                    

    - stieg von 3,4 Prozent auf 3,7 Prozent (Vorjahr 3,8 Prozent)

     

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Bad Kreuznach im November minimal (+ 0,4 Prozent) gestiegen.     5 998 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 21 Personen mehr als im Oktober und 540 Personen bzw. 9,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 6,9 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie 6,3 Prozent.

Bewegungen:
Im November meldeten sich insgesamt 1 022 Personen neu oder erneut arbeitslos – 6,8 Prozent weniger als im Oktober. Insbesondere die Anmeldungen nach Ausbildung und Weiterbildung fielen geringer aus als im Vormonat (- 31,8 Prozent) und als im Vorjahresmonat (- 18,3 Prozent). Die Zahl derer, die sich nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos meldeten, hat sich hingegen gegenüber Vormonat kaum verändert (+ 1,0 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt sie um 6,3 Prozent höher. 
Auch die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit waren rückläufig (- 5,0 Prozent). Insbesondere die Zahl von Beendigungen der Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Aus- oder Weiterbildung ging zurück (- 19,6 Prozent). Dies ist kurz nach Beginn des Ausbildungsjahres durchaus üblich.

Stellen:
Der Personalbedarf ist im Landkreis Bad Kreuznach gegenüber Oktober nicht so stark eingebrochen (- 3,0 Prozent). 226 vakante Stellen wurden übermittelt. Dies waren nur etwas weniger als im November des Vorjahres (- 2,2 Prozent).
1 196 Stellenangebote befanden sich insgesamt im Bestand, 3,0 Prozent weniger als im Oktober und 14,3 Prozent weniger als im November 2024.
Wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften signalisierten Handel, verarbeitendes Gewerbe und der Gesundheitssektor. Die meisten anderen Branchen, insbesondere das Baugewerbe, hatten geringeren Personalbedarf. 

Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Birkenfeld im November minimal gesunken (- 0,4 Prozent). 2 973 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 13 Personen weniger als im Oktober und 208 Personen bzw. 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb bei 6,9 Prozent. Vor einem Jahr war sie ebenfalls im Oktober und November gleich, betrug allerdings 6,4 Prozent.

Bewegungen:
Im November meldeten sich insgesamt 502 Personen neu oder erneut arbeitslos – 5,8 Prozent weniger als im Oktober. Insbesondere die Anmeldungen nach einer Erwerbstätigkeit waren um rund ein Drittel geringer als im Vormonat und im Vorjahresmonat. Nach Aus- und Weiterbildung meldeten sich sieben Personen (+ 6,9 Prozent) mehr arbeitslos. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren es 12,4 Prozent mehr.
Im Landkreis Birkenfeld konnten im November mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden als noch im Oktober (+ 7,0 Prozent). Insbesondere die Zahl von Beendigungen der Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Aus- oder Weiterbildung stieg um fast ein Drittel an. Dies könnte auf einige verspätete Einmündungen in Ausbildung hindeuten.

Stellen:
Regionale Unternehmen und Institutionen hatten im November geringeren Personalbedarf (- 22,1 Prozent) als im Monat davor: 88 vakante Stellen wurden übermittelt. Dies waren auch rund ein Drittel weniger als im November des Vorjahres.
488 Stellenangebote befanden sich insgesamt im Bestand, ähnlich viele wie im Oktober und 11,6 Prozent weniger als im November 2024. Wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften signalisierten Handel und verarbeitendes Gewerbe. Die meisten anderen Branchen, insbesondere die öffentlichen Verwaltungen, hatten geringeren Personalbedarf. 

 

Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
In diesem Monat ist die Arbeitslosigkeit auch im Rhein-Hunsrück-Kreis gestiegen (+ 2,2 Prozent). 2 368 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 51 Personen mehr als im Oktober und 17 Personen weniger (- 0,7 Prozent) als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg von 3,8 Prozent auf 3,9 Prozent. Im Vorjahr war sie von Oktober auf November von 3,9 Prozent auf 4,0 Prozent gestiegen.

Bewegungen:
Im November meldeten sich insgesamt 566 Personen neu oder erneut arbeitslos – 3,2 Prozent weniger als im Oktober. Insbesondere die Anmeldungen nach Aus- und Weiterbildung  waren um fast ein Drittel geringer als im Vormonat und um 12,2 Prozent geringer als im Vorjahresmonat. Nach Erwerbstätigkeit meldeten sich 21 Personen (+ 8,9 Prozent) mehr arbeitslos. Im Vergleich zum November 2024 waren dies 3,4 Prozent weniger.
Im Landkreis Rhein-Hunsrück konnten im November weniger Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden als noch im Oktober (- 23,9 Prozent). Dies galt sowohl für die Beschäftigungsaufnahmen (- 21,6 Prozent) als auch für Aus- und Weiterbildungsstarts (- 43,3 Prozent). Dies ist kurz nach Beginn des Ausbildungsjahres durchaus üblich.

Stellen:
Regionale Unternehmen und Institutionen hatten im November deutlich geringeren Personalbedarf (- 41,5 Prozent) als im Monat davor: 93 vakante Stellen wurden übermittelt. Dies waren ähnlich viele wie vor einem Jahr (- 3,1 Prozent).
1 026 Stellenangebote befanden sich insgesamt im Bestand, ähnlich viele wie im Oktober und 12,7 Prozent weniger als im November 2024. Alle Branchen hatten im November geringeren Personalbedarf. 

Ausbildungsmarkt 2024/2025: 
Nach dem Ende des Ausbildungsjahres mit Stichtag 30.09.2025 läuft die sogenannte Nachvermittlungsaktion für diejenigen, die noch keine Ausbildungsstelle haben und die Unternehmen, die noch Nachwuchskräfte suchen. Gleichzeitig werden auch schon Bewerber- und Stellenangebote für 2026 übermittelt. 
So sind zurzeit 178 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle, 113 bereits für 2026. 241 Ausbildungsstellen sind unbesetzt, darunter 37 für 2026. Für das neu begonnene ist eine Aussage zur Entwicklung der Bewerber- und Stellenzahlen erst im Frühjahr wieder aussagekräftig.   

Kontakt:
Die Berufsberatung berät und unterstützt in der Nachvermittlung und im Hinblick auf 2026 telefonisch, aber auch persönlich in den Schulen und mit Termin in der Arbeitsagentur: Terminvereinbarung unter 0800 4 5555 00. Unter 0800 45555 20 ist der regionale Arbeitgeberservice für Unternehmen erreichbar.