Der Arbeitsmarkt im Juni 2025

Entlassungen bieten Chancen - „Sommerloch war gestern“ 
Sarah von B., Leistungsstelle Arbeitslosengeld

01.07.2025 | Presseinfo Nr. 44

Der im Februar begonnene Rückgang der Arbeitslosigkeit setzte sich auch nach Abschluss der Frühjahrsbelebung bis in die ersten Junitage weiter fort. In den vergangenen Wochen begann die Zahl der Arbeitslosen konjunkturell bedingt jedoch wieder leicht zu steigen. Üblicherweise nimmt sie erst mit dem Beginn der Sommerferien wieder zu, wenn sich Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen temporär arbeits-los melden. Ende des Monats waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg insgesamt 13 842 Personen arbeitslos, 0,6 Prozent bzw. 85 Menschen mehr als im Mai. Nahezu der gesamte Anstieg entfällt auf Personen, die mindestens 55 Jahre alt sind. Die Jugendarbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen stagnierte. Während die Zahl der deutschen Arbeitslosen die gesamte Zunahme ausmachte (+92), sank die der Ausländer leicht (-7).
Seit dem letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit um 7,6 Prozent bzw. 974 Männer und Frauen gestiegen. Das liegt zum Großteil an den vielen Geflüchteten in der Region, die in der Regel Bürgergeld von den Jobcentern beziehen. Ende Juni waren im Agenturbezirk 964 Ukrainer und weitere 908 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 526 Syrer, 110 Afghanen, 50 Eritreer, 41 Iraker und 29 Iraner) arbeitslos gemeldet. Arbeitsuchend sind insgesamt 3 865 Geflüchtete registriert.
Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Mai weiterhin 3,9 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,7 Prozent.
Im Juni wurden 1 266 Männer und Frauen entlassen, 104 Personen bzw. 9,0 Prozent mehr als im letzten Jahr. 1 080 Menschen gelang es, ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung zu beenden. Das waren 213 oder gut ein Viertel (+24,6 Prozent) mehr als in 2024.


„Pausentaste aktiv, Personaler warten ab“ Michaela K. Arbeitgeberservice
Quintessenz zur aktuellen Arbeitsmarktentwicklung von Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg: „In wirtschaftlich guten Jahren setzt sich der im Frühling begonnene Abbau der Arbeitslosigkeit bis in den Juni fort. Wie in den drei vorherigen Jahren hatten wir in den vergangenen Wochen jedoch bereits wieder einen ersten leichten Anstieg. Im Mai dachte ich noch, dass ich bald verkünden könnte, dass es nach über drei Jahren endlich wieder klar aufwärts geht. Jedoch hatten wir seitdem fünf Massenentlassungsanzeigen für über 250 Betroffene. Wir sind stark in der Region präsent und im engen Kontakt mit den Betrieben. Zwar verbreitet sich in einigen Bereichen nach und nach ein wenig Optimismus, jedoch spüren wir noch keine echte Aufbruchsstimmung.
Wir führen jede Woche mit Firmen mit Einstellungsbedarf Bewerbertage durch. In diesem Format bringen wir Arbeitnehmer und Arbeitgeber direkt zusammen. Die Be-triebe waren zuletzt überrascht von unserem guten Bewerberpotential – das sollte die Initialzündung auch für andere Firmen sein. Wer in schwierigen Zeiten investiert, gewinnt im Wachstum.“


Beschäftigung 
Weniger Vollzeit, mehr Teilzeit, weniger Deutsche, mehr Ausländer
Ende Dezember 2024, dem aktuellsten Stichtag der Beschäftigungsstatistik, belief sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg–Coburg auf 245 483. Seit dem Vorjahr hat sie um 1 012 oder 0,4 Prozent leicht abgenommen. Während die Zahl der Teilzeitbeschäftigten seit dem letzten Jahr um 1 108 bzw. 1,4 Prozent auf 77 686 Beschäftigte zugenommen hat, verringerte sich die der Vollzeitbeschäftigten um 2 120 (-1,2 Prozent) auf 167 797. Gut jeder dritte Arbeitsplatz (31,6 Prozent) ist in Teilzeit, Tendenz steigend.
Die älter werdende Gesellschaft macht sich von Jahr zu Jahr stärker bemerkbar. Gut jeder vierte Beschäftigte (24,2 Prozent bzw. 59 459) ist mindestens 55 Jahre alt und scheidet voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Nur jeder Neunte (10,5 Prozent, 25 791) ist jünger als 25.
Lediglich jeder achte Beschäftigte hat einen Helferjob. Ein wichtiges Element ist da-her der Zuzug von gut qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland. Der Ausländeranteil an allen Beschäftigten liegt mit 28 440 Personen bei 11,6 Prozent. Allein im letzten Jahr ist er um 1 928 (+7,3 Prozent) angestiegen. Zeitgleich sank die Zahl der deutschen Beschäftigten um 2 940 (-1,3 Prozent) auf 217 043. Am dynamischsten, im dreistelligen Bereich, wuchs die Zahl der beschäftigten Ukrainer (+637 auf 1 780), Syrer (+188 auf 1 230), Rumänen (+137 auf 4 182), Polen (+134 auf 4 206) und Afghanen (+117 auf 528).

„Kurzarbeit eine gute Sache bei temporärer Flaute“
Im Februar 2025 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 143 Betriebe für 2 695 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. 1,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Die Zahl der Firmen erhöhte sich seit dem Vorjahr um 50 Betriebe (+53,8 Prozent), die der betroffenen Kurzarbeiter um 1 013 (+60,2 Prozent). Stefan Trebes zur Situation: „Die Kurzarbeit bewegt sich trotz des spürbaren Anstiegs weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Anfragen sind aktuell überschaubar. Viele Betriebe nehmen sie bereits seit längerer Zeit in Anspruch, ein Ende ist jedoch für einige vorerst nicht in Sicht. Kurzarbeit ist für sie ein bewährtes Mittel zur Sicherung ihrer Fachkräfte bei temporären Marktschwächen.“

Vom FrühjahrsSTART direkt in die SommerPAUSE in den meisten Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Land-kreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Der mit der Frühjahrsbelebung begonnene Rückgang der Arbeitslosigkeit neigte sich im Juni in den meisten Regionen des Agenturbezirks dem Ende zu. Lediglich in der Stadt (-2,3 Prozent) und dem Landkreis Bamberg (-1,4 Prozent) setzte sich der Ab-bau der Arbeitslosigkeit in den vergangenen Wochen fort, während sie in Forchheim stagnierte.
In den weiteren Gegenden stieg sie konjunkturell bedingt leicht. Der Landkreis Lichtenfels verzeichnete eine Zunahme um 5,0 Prozent, gefolgt vom Kronach (+2,5 Prozent) sowie der der Stadt (+2,2 Prozent) und dem Landkreis Coburg (+0,5 Prozent).
In den Landkreisen Forchheim (+4,8 Prozent), Lichtenfels (+6,8 Prozent) und Coburg (+8,4 Prozent) sowie der kreisfreien Stadt Coburg (+8,6 Prozent) bewegt sich die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahresniveau. Lediglich in der Stadt Bamberg (+15,1 Prozent) und dem Landkreis Kronach (+15,1 Prozent) fällt die Zunahme prozentual zweistellig aus. Im Landkreis Bamberg (-1,0 Prozent) ist sie erstmals seit drei Jahren im Juni unter das Vorjahresniveau gesunken.
Die niedrigste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung hat der Landkreis Bamberg (2,6 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 7,2 Prozent.

Stellenzugang erstmals wieder leicht im Plusbereich
Im Juni bekam der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg von den Betrieben 1 405 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet, 186 bzw. 15,3 Prozent mehr als im Mai. Im Vergleich zum letzten Jahr sind es 101 neue Stellen (+7,7 Prozent) mehr gewesen. Der Stellenzugang verzeichnete erstmals seit 11 Monaten wieder ein Plus. Insbesondere der Groß- und Einzelhandel sowie das Bau- und verarbeitende Gewerbe hatten einen gestiegenen Personalbedarf.
Der Stellenpool ist im Vergleich zu 2024 mit 6 667 Beschäftigungsangeboten um gut ein Viertel (24,7 Prozent) bzw. 2 184 Stellen geschrumpft. Rein statistisch entfallen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen aktuell 208 potentielle arbeitslose Bewerber.
Der überwiegende Teil der vom Arbeitgeberservice betreuten Stellenangebote entfällt auf folgende Berufssegmente: 1 113 Fertigungstechnik, 956 Verkehr und Logistik, 817 Fertigungsberufe, 795 Gesundheitsberufe, 674 Bau- und Ausbauhandwerk, 535 Handel, 384 Lebensmittel- und Gastgewerbe, 328 soziale und kulturelle Dienst-leistungsberufe sowie 305 unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe.
In so gut wie allen allen Berufssegmenten ist die gemeldete Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, zum Großteil liegen die Werte prozentual im zweistelligen Bereich. Lediglich die Sicherheitsberufe verbuchen einen gestiegenen Personalbedarf um 15,1 Prozent.
Weniger gemeldete Beschäftigungsangebote im dreistelligen Bereich zählen die Fertigungsberufe (-578, -41,4 Prozent), Verkehr und Logistik (-451, -32,1 Prozent), Fertigungstechnik (-302, -21,3 Prozent), soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (-226, -40,8 Prozent), Handel (-139, -20,6 Prozent), das Lebensmittel- und Gastgewerbe (-123, -24,3 Prozent) sowie Berufe der Unternehmensführung und -organisation (-102, -25,1 Prozent).
In der Zeitarbeit hat sich der Bedarf an Arbeitskräften aufgrund der andauernden Flaute seit dem letzten Jahr mit einem Minus von 1 422 Jobangeboten (-48,3 Prozent) auf 1 522 nahezu halbiert. Sie reagiert auf konjunkturelle Entwicklungen erfahrungsgemäß sehr sensibel bzw. volatil.


Jobcenter – Leichter Rückgang
Ende Juni waren bei den sieben Jobcentern des Agenturbezirks insgesamt 6 394 Personen arbeitslos gemeldet. In den vergangenen vier Wochen hat ihre Zahl um 23 Personen (-0,4 Prozent) leicht abgenommen. Aktuell gibt es 325 (+5,4 Prozent) mehr arbeitslose Bürgergeldbezieher als vor zwölf Monaten. Ursache dafür ist weiterhin die große Zahl an Flüchtlingen, die von den Jobcentern betreut werden. Insgesamt sind es 1 733.
Im Versichertenbereich des SGB III stieg indessen die Arbeitslosigkeit im Juni um 108 Personen bzw. 1,5 Prozent auf 7 448. Seit letzten Jahr ist sie hier um 9,5 Prozent (+649 Personen) größer geworden. Der Anstieg resultiert aus den Folgen der stag-nierenden Konjunktur und den damit verbundenen Kündigungen. Werden länger als ein Jahr Beschäftigte entlassen, erhalten sie Arbeitslosengeld.


Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen

Stadt Coburg
In der Stadt Coburg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Juni um 37 Personen (+2,2 Prozent) auf 1 689 Die Arbeitslosigkeit ist seit dem letzten Jahr um 134 Personen oder 8,6 Prozent gestiegen. Es wurden 10,4 Prozent mehr Menschen entlassen als in 2024, während 10,2 Prozent mehr eine neue Beschäftigung fanden. Die Arbeitslosenquote nahm seit Mai um 0,2 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent zu. Ihr Vorjahreswert betrug 6,7 Prozent.
Im Juni meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 132 sozialversicherungspflichtige Stellen, 45,9 Prozent (-112) weniger als im Vorjahr. Im Bestand sind aktuell 803 Jobangebote, 585 (-42,1 Prozent) weniger als vor zwölf Monaten. Rein statistisch kamen im Juni auf 100 gemeldete Stellen 210 potentielle arbeitslose Bewerber.


Landkreis Coburg
Auch im Landkreis Coburg nahm im Juni die Zahl der Arbeitslosen leicht zu. Sie stieg um 10 Personen (+0,5 Prozent) auf 2 198. Vor einem Jahr waren 170 Personen bzw. 8,4 Prozent weniger arbeitslos registriert. Im letzten Monat wurden 9,3 Prozent weniger Menschen entlassen als in 2024, während so viele einen neuen Job fanden wie im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg seit Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,1 Prozent.
Der Arbeitgeberservice bekam im Juni 137 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet. Das sind 36 bzw. 20,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Bestand sind aktuell 955 Stellen, 332 (-25,8 Prozent) weniger als in 2024. Rein statistisch kamen im Juni auf 100 gemeldete Stellen 230 potentielle arbeitslose Bewerber.

Landkreis Kronach
Nach einem dynamischen Frühjahrsaufschwung in den vergangenen Monaten nahm im Landkreis Kronach im Juni erstmals die Arbeitslosigkeit wieder leicht zu. Am Monatsende wurden 1 513 Personen arbeitslos gezählt, 2,5 Prozent (+37) mehr als im Mai. Seit dem letzten Jahr ist die Zahl um 198 Personen bzw. 15,1 Prozent gestiegen. Es wurden 29,7 Prozent mehr Menschen freigesetzt als in 2024. Gleichzeitig nahmen 3,8 Prozent weniger wieder eine neue Beschäftigung auf. Die Arbeitslosenquote er-höhte sich seit Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,5 Prozent.
Der Arbeitgeberservice in Kronach bekam im Juni 121 versicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet, 16,0 Prozent weniger (-23) als im letzten Jahr. Im Stellenpool sind derzeit 668 Vakanzen, 23,8 Prozent weniger (-209) als 2024. Rein statistisch kamen im Juni auf 100 gemeldete Stellen 226 Arbeitslose, d.h. im Durch-schnitt zwei potentielle Bewerber pro Jobangebot.

Landkreis Lichtenfels
Im Landkreis Lichtenfels nahm im Juni die Arbeitslosigkeit aufgrund mehrerer wirksam gewordenen größeren Entlassungen der Industrie der vergangenen Monate um 85 Personen bzw. 5,0 Prozent zu. Am Monatsende waren 1 779 Menschen arbeitslos gemeldet. Seit dem letzten Jahr hat die Zahl um 113 bzw. 6,8 Prozent zugelegt. Es verloren 45,3 Prozent mehr Menschen ihre Beschäftigung als im Vorjahr. Indessen fanden jedoch 32,7 Prozent mehr eine neue Arbeit. Das zeigt, dass die Jobchancen weiterhin gut sind. Die Arbeitslosenquote stieg im Juni um 0,3 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 4,3 Prozent.
Bei den Vermittlungsexperten des Arbeitgeberservice gingen aus dem Landkreis Lichtenfels 136 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote ein, 26,9 Prozent (-50) weniger als im letzten Jahr. Im Bestand sind aktuell 859 Jobofferten, 22,4 Prozent (-248) weniger als vor zwölf Monaten. Rein statistisch kamen im Juni auf 100 gemeldete Stellen 207 Arbeitslose, d.h. auf ein Jobangebot im Durchschnitt zwei potentielle Bewerber.

Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg nahm die Arbeitslosigkeit im Juni um weitere 51 Personen (-2,3 Prozent) auf 2 154 ab. Seit dem letzten Jahr ist sie um 282 Arbeitslose bzw. 15,1 Prozent größer geworden. Im vergangenen Monat wurden 2,1 Prozent weniger Personen entlassen als im Vorjahr. Indessen fanden 54,7 Prozent mehr wieder einen neuen Arbeitsplatz, da die Perspektiven, nach einer Kündigung einen Job zu finden weiterhin günstig sind. Seit Mai sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 4,3 Prozent.
Im Juni meldeten die Betriebe aus der Stadt Bamberg 251 sozialversicherungspflichtige Stellen dem Arbeitgeberservice, 61 oder 32,1 Prozent mehr als in 2024. Im Stellenpool sind aktuell 1 087 Vakanzen, 437 oder 28,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Rein statistisch kamen im Juni auf 100 gemeldete Stellen lediglich 198 potentielle arbeitslose Bewerber.

Landkreis Bamberg
Im Landkreis Bamberg reduzierte sich die Arbeitslosigkeit im Juni erneut um weitere 32 Personen (-1,4 Prozent) auf 2 328 Menschen. Die Zahl der Arbeitslosen liegt erstmals seit drei Jahren im Juni wieder unter dem Vorjahreswert. Zum Stichtag waren es 23 Personen bzw. 1,0 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.
Es wurden 4,7 Prozent mehr Menschen entlassen als in 2024, während 58,0 Prozent mehr eine neue Beschäftigung fanden, was belegt, dass die Jobchancen auf dem Arbeitsmarkt der Region weiterhin gut sind. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Mai und im letzten Jahr 2,6 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung. Sie ist weiterhin die niedrigste im gesamten Agenturbezirk. Per Definition spricht man von Vollbeschäftigung ab einer Quote von 3,0 Prozent.
Aus dem Landkreis Bamberg meldeten die Betriebe im Juni 314 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote dem Arbeitgeberservice, 81,5 Prozent bzw. 141 mehr als in 2024. Das Gros des gestiegenen Personalbedarfs kommt aus der Industrie sowie der Zeitarbeit. Im Bestand sind aktuell 1 295 Vakanzen, 303 oder 19,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Rein statistisch kamen im Juni auf 100 gemeldete Stellen nur 180 potentielle arbeitslose Bewerber.


Landkreis Forchheim
Im Landkreis Forchheim stagnierte im Juni die Arbeitslosigkeit bei 2 181 gemeldeten Frauen und Männern. Am Stichtag lag die Zahl der Arbeitslosen um 4,8 Prozent bzw. 100 Personen über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zu 2024 wurden 8,0 Prozent mehr Menschen freigesetzt, es fanden jedoch aufgrund der weiterhin guten Jobchancen 15,3 Prozent mehr eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Mai weiterhin 3,2 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,1 Prozent.
Der Arbeitgeberservice bekam im Juni 314 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet, 120 (+61,9 Prozent) mehr als in 2024. Das Gros des gestiegenen Personalbedarfs kommt aus dem Baugewerbe, dem Handel sowie der Zeitarbeit. Im Bestand sind aktuell 1 000 Jobchancen, 6,5 Prozent (-70) weniger als im Vorjahr. Rein statistisch kamen im Juni auf 100 gemeldete Stellen 218 potentielle arbeitslose Bewerber.