Im Juli nimmt erfahrungsgemäß die Arbeitslosigkeit jahreszeitlich bedingt leicht zu. Nachdem sie sich im letzten Jahr aus konjunkturellen Gründen um 455 Personen (+3,5 Prozent) erhöhte, fiel der Anstieg heuer mit plus 187 (+1,4 Prozent) deutlich schwächer aus.
Die Arbeitslosenquote legte im Agenturbezirk Bamberg-Coburg seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent zu. Vor einem Jahr betrug sie 3,8 Prozent. zum Monatswechsel waren 14 029 Personen arbeitslos gemeldet, 706 oder 5,3 Prozent mehr als in 2024. Das liegt zum Großteil an den vielen Geflüchteten in der Region, die in der Regel Bürgergeld von den Jobcentern beziehen. Ende Juli waren im Agenturbezirk 933 Ukrainer und weitere 860 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 502 Syrer, 107 Afghanen, 39 Eritreer, 38 Iraker und 24 Iraner) arbeitslos gemeldet. Arbeitsuchend sind insgesamt 3 785 Geflüchtete registriert.
Zum Start in die Sommerferien nimmt mit dem Schul- und Ausbildungsende regel-mäßig die Jugendarbeitslosigkeit der bis 25-Jährigen zu. Ihre Zahl erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 116 (+9,2 Prozent). Der Anstieg fiel um 38 Prozent geringer aus als im Vorjahr, da sich die Übernahmechancen aufgrund der leicht aufhellenden Aussichten am Arbeitsmarkt verbessert haben. Aktuell sind 1 377 junge Erwachsene auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung, zwei weniger als in 2024.
Mit 1 149 Beschäftigungsaufnahmen fanden 148 Personen mehr (+14,8 Prozent) eine neue berufliche Perspektive als im vergangenen Jahr. Trotz der größeren Entlassungen seit Jahresbeginn meldeten sich mit insgesamt 1 449 betroffenen lediglich 3,0 Prozent (+42) mehr Personen neu arbeitslos als im Vorjahr. Aufgrund der weiterhin soliden Jobchancen finden viele bereits während der Kündigungsfrist eine neue Anstellung.
Arbeitsmarktentwicklung
Sommer am Arbeitsmarkt, keine Gewitter, aber auch kein Sonnenschein
Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Arbeitsmarktentwicklung: „Pünktlich zum Start in die Sommerferien ist im Juli die Arbeitslosigkeit wieder leicht gestiegen. Der Grund dafür ist das jährliche Schul- und Ausbildungsende. Junge Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen werden übergangsweise arbeitslos. Daher erwarte ich, dass die Arbeitslosigkeit auch im August erneut leicht steigt, denn dann enden viele betriebliche Ausbildungen. Im Gegensatz zum letzten Jahr meldeten sich aufgrund der etwas besseren wirtschaftlichen Lage in diesem Jahr bisher deutlich weniger Jugendliche, da die Betriebe mehr Absolventen direkt übernommen haben.
Der Großteil der Jugendlichen wird wegen der guten Aussichten für Fachkräfte schon in den nächsten Wochen einen Job finden und beruflich durchstarten. Die meisten Schüler beginnen im September eine Ausbildung, streben einen höheren Schulabschluss an oder gehen ab Herbst zum Studium.“
Nachgedacht – Birgit K. „Heuer habe ich bereits 4 Leitzordner mit Massenentlassungsanzeigen voll, im gesamten Letzten waren es nur 2.“
„Sich erfüllende Prognosen werden immer schwerer. Wachstumsbranchen, denen man vor zehn Jahren noch ein goldenes Zeitalter prophezeite, sind mittlerweile zu Sorgenkindern geworden. Wo viel Personaleinsatz erforderlich ist, setzt sich der deutsche Markt in international wachsenden Branchen nicht durch. Wir beobachten einen Stellenabbau im Hochlohnsektor und einen Aufbau im Niedriglohnbereich. Seit 2019 strichen die Automobilzulieferer der Metropolregion Nürnberg 13,5 Prozent bzw. über 15 200 ihrer gut bezahlten Arbeitsplätze. Auch wenn viele wieder eine Arbeit in anderen Bereichen gefunden haben, gingen diese oftmals mit spürbaren Lohneibußen einher. Das ist ein enormer Kaufkraftverlust für unsere Region. Nach zwei Jahren Pause, nimmt aktuell die Neigung zu Investitionen wieder leicht zu. Mehrere Neuansiedlungen sind ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Wir haben keine temporäre Nachfragekrise, wir haben eine Struktur- und Veränderungskrise. Wir verlieren dauerhaft Jobs in bestimmten Branchen und brauchen neue Geschäftsmodelle. Entsprechend werden wir 2026 mit unserem starken Netzwerk versuchen auch die Neigung zu sinnvollen Neugründungen zu erhöhen, auch in der Industrie und im Handwerk. Eine Deindustrialisierung können wir uns nicht leisten und ohne Handwerk können wir nicht wachsen. Ich warne auch davor, jetzt auf Frühverrentungsprogramme im großen Stil zu setzen – das wäre ein System, das den Kampf gegen die Krise aufgibt. Unser Sozialsystem und unser Wohl-stand braucht hohe Beschäftigtenzahlen, dafür arbeiten wir jeden Tag in der Agentur und den Jobcentern.“ Stefan Trebes
„Kurzarbeit sichert weiterhin Jobs“
Im März 2025 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 143 Betriebe für 2 695 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Das waren 28,9 Prozent (+605) Kurzarbeiter mehr als vor einem Jahr.1,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Stefan Trebes zur Situation: „Die Kurzarbeit bewegt sich trotz des spürbaren Anstiegs seit dem letzten Jahr weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Viele Betriebe setzen bereits seit längerer Zeit auf sie, um ihre Fachkräfte halten zu können. Jedoch ist sie lediglich eine Lösung, wenn man damit rechnet, dass sich die Situation in absehbarer Zeit wieder bessert.“
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit wegen Schul- und Ausbildungsende nahezu im gesamten Agenturbezirk
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Zum Schuljahres- und Ausbildungsende nahm die Arbeitslosigkeit größtenteils saisonal bedingt in nahezu allen Regionen des Agenturbezirks wieder leicht zu. Lediglich die Stadt Coburg verzeichnete einen marginalen Rückgang um 0,3 Prozent. Im Landkreis Lichtenfels stieg sie im Juli um 2,8 Prozent, gefolgt von den Landkreisen Forchheim (+2,5 Prozent), Kronach (+2,2 Prozent), Coburg (+1,5 Prozent), Bamberg (+0,7 Prozent) und der Stadt Bamberg (+0,3 Prozent).
Im Landkreis Coburg (+2,3 Prozent), der Stadt Coburg (+4,4 Prozent) sowie den Landkreisen Forchheim (+6,2 Prozent), Lichtenfels (+8,5 Prozent) und Kronach (+9,2 Prozent) bewegt sich die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahresniveau. Lediglich in der Stadt Bamberg (+13,0 Prozent) fällt die Zunahme prozentual zweistellig aus. Im Landkreis Bamberg (-2,8 Prozent) liegt sie derweil seit zwei Monaten unter dem Vorjahresniveau.
Die niedrigste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung gibt es im Land-kreis Bamberg (2,6 Prozent). Am höchsten ist sie weiterhin mit einem Wert von 7,2 Prozent in der Stadt Coburg.
Sommerzeit am Stellenmarkt – Gute Chancen für Fachkräfte
Erfahrungsgemäß geht der Personalbedarf der Betriebe über die Sommerferienzeit spürbar zurück, bevor er im September mit dem einsetzenden Herbstaufschwung wieder an Fahrt aufnimmt. Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg bekam im Juli 1 094 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet, 22,1 Prozent bzw. 311 weniger als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 20,8 Prozent (-287) weniger Stellen gemeldet. Der Großteil des Rückgangs entfiel auf die Zeitarbeit (-110 bzw. -29,5 Prozent) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (-130 bzw. -58,3 Prozent). Aktuell gibt es im Stellenpool 6 457 Jobangebote, 25,4 Prozent (-2 196) weniger als in 2024.
Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen derzeit 217 potentielle arbeitslose Bewerber. Der Arbeitgeberservice verfügt über ein breit aufgestelltes Angebot an Beschäftigungschancen. Jedoch werden überwiegend Fachkräfte gesucht. Gut vier von fünf Stellen sind für qualifiziertes Personal (79,3 Prozent) bestimmt, während über die Hälfte der Arbeitslosen (51,7 Prozent) keinen verwertbaren Berufsabschluss hat. Bei den Jobcentern sind es über zwei Drittel (67,5 Prozent) während es im Versichertenbereich lediglich etwas mehr als ein Drittel sind (39,0 Prozent).
Der Großteil der vom Arbeitgeberservice betreuten Beschäftigungsangebote entfällt auf folgende Berufssegmente: 1 084 Fertigungstechnik, 883 Verkehr und Logistik, 828 Fertigungsberufe, 738 Gesundheitsberufe, 668 Bau- und Ausbauhandwerk, 532 Handel, 365 Lebensmittel- und Gastgewerbe, 320 soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe sowie 316 unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe.
In den meisten Berufssegmenten ist die Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, bei fast allen haben die Werte prozentual im zweistelligen Bereich abgenommen. Lediglich bei den Sicherheitsberufen sowie den Land-, Forst- und Gartenbauberufen liegt Personalbedarf auf dem Vorjahresniveau.
Weniger gemeldete Beschäftigungsangebote im dreistelligen Bereich zählen die Fertigungsberufe (-478, -36,6 Prozent), Verkehr und Logistik (-409, -31,7 Prozent), Fertigungstechnik (-279, -20,5 Prozent), soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe
(-273, -46,0 Prozent), Handel (-158, -22,9 Prozent), Gesundheitsberufe (-126, -14,6 Prozent), das Lebensmittel- und Gastgewerbe (-117, -24,3 Prozent), Bau- und Ausbauhandwerk (-106, -13,7 Prozent) sowie Berufe der Unternehmensführung und -organisation (-102, -24,4 Prozent).
Jobcenter – Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juli
In den Jobcentern des Agenturbezirks ist die Arbeitslosigkeit im Gegensatz zum Versichertenbereich des SGB III (+356 Personen, + 4,8 Prozent) im letzten Monat leicht gesunken. Ende Juli waren 6 225 Menschen arbeitslos gemeldet, 169 (-2,6 Prozent) weniger als im Juni. Erfahrungsgemäß wirkt sich der für Juli übliche An-stieg der Jugendarbeitslosigkeit wegen Schul- und Ausbildungsende überwiegend auf den
SGB III Bereich aus, der von saisonal bedingten Schwankungen mehr betroffen ist. Aktuell gibt es 104 (+1,7 Prozent) mehr arbeitslose Bürgergeldbezieher als vor zwölf Monaten. Ursache dafür ist weiterhin die große Zahl an Flüchtlingen, die von den Jobcentern betreut werden. Insgesamt sind es 1 663.
Im SGB III hat die Arbeitslosigkeit seit dem letzten Jahr um 8,4 Prozent (+602 Personen) auf 7 804 zugenommen. Der größere Anstieg als im Bereich des Bürgergelds resultiert aus den Folgen der weiterhin verhaltenen Konjunktur und den damit verbundenen Entlassungen. Werden länger als ein Jahr Beschäftigte gekündigt, er-halten sie Arbeitslosengeld.
Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen
Stadt Coburg
In der Stadt Coburg nahm die Zahl der Arbeitslosen um 5 Personen (-0,3 Prozent) auf 1 684 leicht ab. Im Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren. Entgegen dem saisonüblichen Trend stagnierte jedoch die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren im letzten Monat bei 182. Es fanden 28,6 Prozent mehr Menschen einen neuen Job als im Vorjahr, die Zahl der Entlassungen fiel um 5,3 Prozent geringer aus. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juni weiterhin 7,2 Prozent (Vorjahr 6,9 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 71 Personen (+4,4 Prozent) über dem Vorjahresniveau.
Im Juli meldeten die Betriebe aus der Stadt Coburg dem Arbeitgeberservice 184 sozialversicherungspflichtige Stellen, 7,6 Prozent oder 13 Stellenangebote mehr als im Vorjahr. Im Bestand sind aktuell 833 Jobangebote, 579 (-41,0 Prozent) weniger als im Juli 2024.
Landkreis Coburg
Im Landkreis Coburg stieg die Arbeitslosigkeit im letzten Monat leicht um 1,5 Prozent (+33 Personen) auf 2 231. Am Stichtag waren 2,3 Prozent (+50) mehr Menschen arbeitslos registriert als vor einem Jahr. Im Juli steigt saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Lehrlinge oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen erhöhte sich daher im letzten Monat um 16 oder 7,2 Prozent auf 237. Es verloren 21,3 Prozent weniger Menschen ihre Beschäftigung als im Vorjahr, während 23,6 Prozent mehr einen neuen Job fanden. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juni unverändert 4,5 Prozent (Vorjahr 4,4 Prozent).
Der Arbeitgeberservice bekam im vergangenen Monat 147 sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigungsangebote aus dem Landkreis Coburg gemeldet, 55 weniger (-27,2 Prozent) als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 923 Jobofferten, 31,3 Prozent (-420) weniger als in 2024.
Landkreis Kronach
Im Landkreis Kronach stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 33 Personen oder 2,2 Prozent. Ende des Monats waren 1 546 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit liegt um 130 Personen bzw. 9,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Juli steigt saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Ausbildungsabsolventen oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen erhöhte sich im letzten Monat im Mehrjahresvergleich jedoch unter-durchschnittlich um 8 (+5,2 Prozent) auf 161. 15,7 Prozent mehr Menschen meldeten sich arbeitslos als im Vorjahr, zeitgleich fanden 45,7 Prozent mehr eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote nahm seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent zu. Ihr Vorjahreswert lag bei 3,8 Prozent.
Aus dem Landkreis Kronach gingen beim Arbeitgeberservice im Juli 100 versicherungspflichtige Stellenangebote ein, 30,6 Prozent (-44) weniger als im Vorjahr. Im Stellenpool gibt es aktuell 694 Vakanzen, 41 bzw. 5,6 Prozent weniger als 2024.
Landkreis Lichtenfels
Im Landkreis Lichtenfels waren Ende Juli 1 828 Personen arbeitslos gemeldet. In den vergangenen vier Wochen ist die Zahl um 49 Menschen oder 2,8 Prozent gestiegen. Aktuell sind 8,5 Prozent (+143) mehr Menschen arbeitslos als vor einem Jahr. Gut ein Viertel mehr Personen (+23,2 Prozent) als im Juli 2024 fanden eine neue Beschäftigung, während 27,0 Prozent mehr sich arbeitslos meldeten. Die Arbeitslosenquote nahm seit Juni um 0,1 Prozentpunkte 4,7 Prozent zu. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 4,3 Prozent. Im Juli steigt saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Lehrlinge oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen erhöhte sich daher im letzten Monat um 22 oder 12,8 Prozent auf 194.
Der Arbeitgeberservice bekam aus dem Landkreis Lichtenfels 114 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, 45,5 Prozent weniger (-95) als in 2024. Aktuell gibt es 813 Jobperspektiven im Stellenpool, 27,0 Prozent (-300) weniger als im Vorjahr. Das Gros des gesunkenen Personalbedarfs entfällt auf die Metall- und Kunststoffindustrie, Maschinenbau und die Zeitarbeit. Rein statistisch betrachtet entfallen auf 100 gemeldete Stellenangebote 225 potentielle arbeitslose Bewerber.
Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Monat nur leicht um 6 Personen (+0,3 Prozent) auf 2 160. Im Vergleich zum Vorjahr sind 249 Personen (+13,0 Prozent) mehr arbeitslos. Normalerweise nimmt im Juli saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit zu, da sich nicht übernommene Ausbildungsabsolventen oder Schulabgänger melden. In diesem Jahr sank die Zahl der Arbeits-losen unter 25-Jährigen jedoch um 3,1 Prozent auf 158. Es verloren 6,7 Prozent weniger Menschen ihren Job als im Vorjahr, während fast so viele (-2) eine Beschäftigung aufnahmen. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juni weiterhin 4,9 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,4 Prozent.
Im Juli meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet 218 sozialversicherungspflichtige Jobangebote dem Arbeitgeberservice, 35 (-13,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. Im Stellenpool sind aktuell 1 014 Beschäftigungsangebote, 30,6 Prozent weniger (-447) als vor zwölf Monaten.
Landkreis Bamberg
Im Landkreis Bamberg nahm die Arbeitslosigkeit im Juli um 0,7 Prozent bzw. 17 Personen auf 2 345 leicht zu. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 68 Personen bzw. 2,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Bamberger Land verzeichnet agentur-bezirksweit als einzige Region im Vorjahresvergleich einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im Juli melden sich regelmäßig Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen, die nicht übernommen wurden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (Alter bis 25 Jahre) erhöhte sich daher im letzten Monat um 44 (+21,1 Prozent) auf 253. Das ist im Mehrjahresvergleich ein saisonüblicher Anstieg. Es fanden 10,7 Prozent mehr Personen eine neue Beschäftigung, als im letzten Jahr, während 8,2 Prozent mehr arbeitslos wurden. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juni weiterhin 2,6 Prozent (Vorjahresmonat 2,7 Prozent) und ist die niedrigste im gesamten Agenturbezirk. Das ist Vollbeschäftigung. Per Definition spricht man von Vollbeschäftigung ab einer Quote von unter 3,0 Prozent.
Aus dem Landkreis Bamberg gingen beim Arbeitgeberservice im Juli 181 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 16,6 Prozent weniger (-36) als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 1 251 Offerten, 18,7 Prozent weniger (-288) als vor zwölf Monaten.
Landkreis Forchheim
Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Landkreis Forchheim in den vergangenen vier Wochen um 54 Personen (2,5 Prozent) auf 2 235. Sie hat seit dem letzten Jahr um 6,2 Prozent bzw. 131 Frauen und Männer zugenommen. Im Juli melden sich übergangsweise junge Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden sowie Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen arbeitslos. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (Alter bis 25 Jahre) nahm daher um 31 bzw. 19,3 Prozent auf 192 zu. Das ist im Mehrjahresvergleich ein saisonüblicher Anstieg. Es fanden im letzten Monat 6,6 Prozent weniger Personen eine neue Beschäftigung als im Vorjahr, indessen meldeten sich 15,5 Prozent mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote nahm seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent zu. Vor zwölf Monaten lag der Wert bei 3,1 Prozent.
In den vergangenen vier Wochen meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 150 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 18,9 Prozent weniger (-35) als im Vorjahr. Im Stellenpool befinden sich momentan 929 Jobperspekti-ven,11,5 Prozent weniger (-121) als vor zwölf Monaten.