Der Arbeitsmarkt im August 2025

Der Arbeitsmarkt im August 2025
Endspurt - Ausbildungsmarkt

29.08.2025 | Presseinfo Nr. 53

Etwas geringerer Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Ferienzeit als im letzten Sommer
Wie jedes Jahr stieg im August in den vergangenen Wochen wieder die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bamberg-Coburg. Mit dem Beginn der Sommerferien und dem Ausbildungsende melden sich vermehrt junge Menschen für kurze Zeit. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im August um 676 Personen (+4,8 Prozent) auf 14 705. Sie fiel um 20 Personen geringer aus als im Vorjahr und bewegte sich im saisonüblichen Rahmen (zum Vergleich 2018 betrug der Anstieg 793 Personen).
Seit dem letzten Jahr hat die Arbeitslosigkeit um 686 Menschen (+4,9 Prozent) zugenommen. Das liegt zum Großteil an den vielen Geflüchteten in der Region, die in der Regel Bürgergeld von den Jobcentern beziehen. Ende August waren im Agenturbezirk 1 045 Ukrainer und weitere 954 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 548 Syrer, 130 Afghanen, 44 Eritreer, 39 Iraker und 26 Iraner) arbeitslos gemeldet. Arbeitsuchend sind insgesamt 3 786 Geflüchtete registriert.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 4,0 Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im August ist nichts Außergewöhnliches. Junge Menschen melden sich für kurze Zeit zur Überbrückung arbeitslos, da sie nach erfolgreichem Abschluss ihrer Berufsausbildung nicht direkt übernommen werden konnten bzw. die Schule beendet haben und ab September eine Ausbildung beginnen oder studieren. Aktuell sind 1 659 Jugendliche (unter 25 Jahre) arbeitslos gemeldet. Das sind 282 oder 20,5 Prozent mehr als im Juli. Der Anstieg fiel jedoch ungefähr so hoch aus wie in 2024 (+275). Seit dem letzten Jahr blieb die Jugendarbeitslosigkeit nahezu unverändert (+5 Personen bzw. + 0,3 Prozent).
Der Arbeitsmarkt bietet weiterhin gute Beschäftigungsaussichten. Dafür spricht, dass 1 025 arbeitslos gemeldete Personen während des Sommer Urlaubsmonats eine Beschäftigung gefunden haben, 20,4 Prozent (+174) mehr als im letzten Jahr. Im selben Zeitraum wurden 1 477 Menschen freigesetzt, 9,5 Prozent (+128) mehr als im August 2024.


Arbeitsmarktentwicklung 
Leichte Sommerbrise auf dem Jobmarkt - Im Job auf den Weg zur Fachkraft
Zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt - Stefan Trebes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg: „Der Stellenmarkt zieht seit einigen Wochen leicht an. Firmen mit Interesse an Personal melden uns zunehmend ihre Jobangebote, um für frisch freigesetzte Bewerber sichtbar zu werden.
Es bieten sich auch Chancen für gute Helfer mit Potential für einen Berufsabschluss. Betriebe bilden gerne auch Erfahrene mit Unterstützung der Arbeitsagentur zu Fachkräften aus. Generell bewegt sich das Personalkarussell schneller. Bei Massenent-lassungen findet ein Großteil der Betroffenen bereits während der Kündigungsfrist nahtlos eine neue Stelle. Von einer Aufbruchstimmung bzw. einen innovativen Impuls durch die Politik kann man jedoch noch nicht reden. Viele Klein- und Mittelstandsbetriebe sind noch verunsichert, wo die Reise hingeht und fühlen sich nicht richtig mitgenommen.
Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit fiel auch in diesem Jahr nicht größer aus als in prosperierenden Jahren, da die jungen Fachkräfte benötigt werden.
Viele wurden direkt im Anschluss an ihre Ausbildung nahtlos übernommen, aber nicht mehr als sonst, da die Betriebe i.d.R. nur direkt nach Bedarf ausbilden. Ich bin mir sicher, dass auch die frischgebackenen Fachkräfte, die sich bei uns gemeldet haben, bereits in den nächsten Wochen nach den Ferien ins Berufsleben durchstarten werden. Andere, die sich beruflich weiterentwickeln möchten, besuchen ab Herbst weiterführende Schulen oder beginnen ein Studium. Im September rechne ich durch das Einsetzen der Herbstbelebung wieder mit einem ersten Rückgang der Arbeitslosigkeit.“


Kurzarbeit sichert Jobs, weiter auf niedrigem Niveau
Im April 2025 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 138 Betriebe für 2 867 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Lediglich 1,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Seit dem Vorjahr ist die Zahl der Betriebe um 31 (+29 Prozent) die der Kurzarbeiter um 508 (+21,5 Prozent) gestiegen.


Ausbildungsmarkt – Don't ghost your future, Leerstellen bei den Lehrstellen bieten Chancen
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg–Coburg 2 569 Jugendliche bei der Berufsberatung. Das waren lediglich 0,7 Prozent (-18) weniger als im Vorjahreszeitraum. Zu-gleich wurden 5 014 Ausbildungsstellen gemeldet, 3,3 Prozent (-172) weniger als im Vorjahr. Ende August suchten 339 Jugendliche noch eine Lehrstelle während 1 405 Ausbildungsplätze frei waren. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 15,3 Prozent (+45) mehr unversorgte Bewerber und 19,6 Prozent (-342) weniger freie Lehrstellen. Rein rechnerisch kommen auf 100 noch suchende Jugendliche 414 (Vorjahr 434) Lehrstellen.
Die Agentur für Arbeit engagiert sich gemeinsam mit den Kammern im Rahmen der jetzt anlaufenden Nachvermittlungsaktion, noch Ausbildungsplatzsuchende und die freien Ausbildungsstellen zusammenzuführen. Auch für Jugendliche, die sich im Übergangssystem befinden sowie für Ausbildungswechsler bieten sich hier gute Chancen, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Appell von Stefan Trebes: „Wer eine Lehrstelle gefunden hat, sollte bitte der Berufsberatung Bescheid geben. So können wir gezielt denen helfen, die noch auf der Suche sind. Auch jetzt werden uns noch Lehrstellen für das aktuelle Jahr gemeldet. Mein Tipp - Wer nach dem offiziellen Start ins neue Ausbildungsjahr im September noch eine Ausbildung beginnen möchte, don't ghost your future, Du hast sehr gute Chancen. Unsere Berufsberater unterstützen Kurzentschlossene gerne bei der Suche.“

Saisonüblicher Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in den Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Land-kreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Jährlich wiederkehrend melden sich viele Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen über die Ferienzeit zur Überbrückung für kurze Zeit arbeitslos. Daher ist es nichts Außergewöhnliches, dass die Arbeitslosigkeit im August in allen Regionen des Agenturbezirks stieg.
Im Landkreis Bamberg erhöhte sie sich in den letzten vier Wochen mit einem Plus von 7,2 Prozent am deutlichsten, in der Stadt Coburg stieg sie um 6,6 Prozent, in Bamberg um 5,8 Prozent, im Landkreis Kronach um 5,4 Prozent, im Landkreis Coburg um 5,1 Prozent, in Lichtenfels um 1,9 Prozent und in Forchheim um 1,8 Prozent.
In den Landkreisen Forchheim (+3,2 Prozent), Coburg (+3,3 Prozent), der Stadt Coburg (+4,2 Prozent) sowie Lichtenfels (+7,0 Prozent) rangiert die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahresniveau. Lediglich in Kronach (+10,2 Prozent) und in der Stadt Bamberg (+10,3 Prozent) liegt die Zunahme prozentual im zweistelligen Bereich. Im Landkreis Bamberg (-0,7 Prozent) bewegt sie sich derweil seit einem viertel Jahr durchgängig unter dem Vorjahresniveau.
Die niedrigste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung gibt es im Landkreis Bamberg (2,8 Prozent). Am Ende der Skala steht die Stadt Coburg mit 7,6 Prozent.
Stellenmarkt – Beschäftigungschancen fünf Mal günstiger als in Berlin
Im August wurden dem Arbeitgeberservice 1 376 neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 19,5 Prozent bzw. 225 mehr Jobofferten gewesen. Der Mehrbedarf an Personal entfiel zum Großteil auf die Industrie (+119), freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (+51) sowie wirtschaftliche Dienstleistungen (+46). Aktuell gibt es im Bestand 6 613 Arbeitsplatzangebote, 22,9 Prozent (-1 965) weniger als in 2024.
Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen momentan 222 potentielle arbeitslose Bewerber. Zum Vergleich – in Berlin sind es ca. 1040 arbeitslose Bewerber, d.h. die Chancen einen neuen Job zu finden sind im Agenturbezirk Bamberg-Coburg um gut das Fünffache besser.
Auch in der Ferien- und Urlaubszeit bekamen die Vermittlungsexperten im August aus allen Bereichen der Wirtschaft Arbeitsplatzangebote gemeldet. Die Agentur für Arbeit verfügt über einen vielfältigen Stellenmix. Das Gros des Bedarfs ist jedoch für Fachkräfte bestimmt. Lediglich jeder fünfte Job (19,7 Prozent) ist auf Helferniveau, von denen über die Hälfte (51,8 Prozent) aus dem Bereich der Zeitarbeit kommen.
Der Großteil der vom Arbeitgeberservice betreuten Beschäftigungsangebote entfällt auf folgende Berufssegmente: 1 217 Fertigungstechnik, 919 Verkehr und Logistik, 803 Fertigungsberufe, 692 Gesundheitsberufe, 653 Bau- und Ausbauhandwerk, 562 Handel, 374 Lebensmittel- und Gastgewerbe, 344 unternehmensbezogene Dienst-leistungsberufe sowie 316 soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe.
In keinem Berufssegment ist die Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, bei fast allen haben die Werte prozentual im zweistelligen Be-reich abgenommen. Lediglich bei den Sicherheitsberufen liegt sie auf dem Vorjahrsniveau. Bei IT Berufen (-1,3 Prozent), Land- Forst- und Gartenbau (-8,5 Prozent) sowie Fertigungstechnik (-9,3) fällt der Rückgang am geringsten aus.

Jobcenter Sommerferien, Üblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen
Auch in den Jobcentern des Agenturbezirks ist zum Schuljahrs- und Ausbildungsende über die Sommerferien die Arbeitslosigkeit gestiegen. Ende August waren 6 496 Menschen arbeitslos gemeldet, 271 (+4,4 Prozent) mehr als im Juli. Aktuell gibt es 12 (-0,2 Prozent) weniger arbeitslose Bürgergeldbezieher als vor zwölf Monaten.
Im Versichertenbereich des SGB III erhöhte sich die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen um 405 Personen (+5,2 Prozent) auf 8 209. Seit dem letzten Jahr hat sie um 9,3 Prozent (+698 Personen) zugenommen Der Anstieg resultiert aus den Folgen der weiterhin verhaltenen Konjunktur und den damit verbundenen Entlassungen. Werden länger als ein Jahr Beschäftigte gekündigt, erhalten sie Arbeitslosengeld.

 


Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen


Stadt Coburg
In der Stadt Coburg stieg die Zahl der Arbeitslosen im August um 111 (+6,6 Prozent) auf 1 795. Vornehmlich junge Menschen meldeten sich verstärkt nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein direkter Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren wuchs daher im August um 42 oder 23,1 Prozent auf 224. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,6 Prozent (Juli 7,2 Prozent, Vorjahr 7,4 Prozent). Die Arbeitslosigkeit liegt um 72 Personen oder 4,2 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Im vergangenen Monat meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 149 sozialversicherungspflichtige Stellen, 8,6 Prozent (-14) weniger als im Vorjahr. Im Bestand sind aktuell 800 Arbeitsplatzangebote, 42,1 Prozent (-581) weniger als im August 2024.


Landkreis Coburg
Im Landkreis Coburg wuchs die Zahl der Arbeitslosen im August um 114 (+5,1 Prozent) auf 2 345. Sie liegt um 75 Personen oder 3,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren kletterte daher im August um 50 oder 21,1 Prozent auf 287. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent (Vorjahr 4,6 Prozent).
Der Arbeitgeberservice konnte in diesem Monat 137 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote aus dem Landkreis entgegennehmen, so viele wie in 2024. Im Be-stand gibt es aktuell 908 Beschäftigungsperspektiven, 452 bzw. 33,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

Landkreis Kronach
Im Landkreis Kronach nahm die Arbeitslosigkeit im August um 83 Personen oder 5,4 Prozent zu. Zum Monatswechsel waren 1 629 Menschen arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren es 151 bzw. 10,2 Prozent weniger gewesen. Normalerweise melden sich im August überwiegend junge Menschen nach dem Ausbildungsende arbeitslos, die nicht nahtlos übernommen werden konnten. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg in diesem Jahr jedoch lediglich um 2 auf 163. Da Fachkräfte im Frankenwald weiterhin begehrt sind, haben die Berufsabsolventen sehr gute Übernahmechancen. Die Arbeitslosenquote legte seit Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent zu. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,9 Prozent.
Aus dem Landkreis Kronach gingen beim Arbeitgeberservice in den letzten vier Wochen 114 versicherungspflichtige Stellenangebote ein, 3 weniger als im Vorjahr. Im Bestand haben die Vermittler aktuell 682 Beschäftigungschancen, 10,0 Prozent (-76) weniger als 2024.


Landkreis Lichtenfels
Im August nahm die Zahl der Arbeitslosen um 34 bzw. 1,9 Prozent leicht zu. Zum Monatswechsel gab es in Lichtenfels 1 862 arbeitslos gemeldete Personen. Seit dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um 122 Menschen bzw. 7,0 Prozent gestiegen. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach der Schule und dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg deshalb im vergangenen Monat um 13 bzw. 6,7 Prozent auf 207. Im Vergleich zum letzten Jahr fiel der Anstieg aufgrund der mittlerweile besseren Übernahmechancen jedoch deutlich geringer aus (August 2024: +47 oder 25,7 Prozent). Viele haben bereits eine berufliche Perspektive ab Herbst. Die Arbeitslosenquote stieg seit Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 4,5 Prozent.
Beim Arbeitgeberservice gingen aus dem Landkreis Lichtenfels 154 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 23 mehr (+17,6 Prozent) als in 2024. Das Gros des gestiegenen Personalbedarfs entfällt auf den Handel (+10) und Call Center (+23). Aktuell haben die Vermittlungsexperten 833 Arbeitsplatzperspektiven im Be-stand. Im Vergleich zum August 2024 sind das 24,5 Prozent (270) weniger. Rein statistisch betrachtet entfallen auf 100 gemeldete Stellenangebote 224 potentielle arbeitslose Bewerber.


Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im August um 125 Menschen bzw. 5,8 Prozent auf 2 285 Personen. Seit dem letzten Jahr ist sie um 213 Personen (+10,3 Prozent) gestiegen. Vor allem junge Menschen meldeten sich in den vergangenen Wochen verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 62 oder 39,2 Prozent auf 220. Die Arbeitslosenquote nahm seit Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent zu. Ihr Vorjahreswert betrug 4,7 Prozent.
Im August meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 288 sozialversicherungspflichtige Stellen, 42,6 Prozent (+86) mehr als im Vorjahr. Der Großteil des gestiegenen Personalbedarfs entfällt auf die Industrie (+41) und die Zeitarbeit (+42). Im Stellenpool der Vermittler befinden sich aktuell 1 093 Beschäftigungsangebote. Das sind 21,6 Prozent (-301) weniger als vor zwölf Monaten.

Landkreis Bamberg
Im Bamberger Land nahm die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen um 169 Personen (+7,2 Prozent) auf 2 514 zu. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 18 Personen bzw. 0,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Bamberger Land verzeichnet agenturbezirksweit mittlerweile seit einem viertel Jahr als einzige Region im Vorjahresvergleich einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Vor allem junge Menschen meldeten sich im August verstärkt nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren wuchs daher im vergangenen Monat um 107 oder 42,3 Prozent auf 360. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Sie ist die niedrigste im gesamten Agenturbezirk. Sie liegt exakt auf dem Vorjahresniveau.
Aus dem Landkreis Bamberg gingen beim Arbeitgeberservice in diesem Monat 302 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein. Das waren 32,5 Prozent (+74) mehr als im Vorjahr. Der Großteil des gestiegenen Personalbedarfs entfällt auf die Industrie (+29) und die Zeitarbeit (+37). Im Stellenpool befinden sich aktuell 1 313 Beschäftigungschancen, 206 oder 13,6 Prozent weniger als im August 2024.


Landkreis Forchheim
Im Landkreis Forchheim nahm die Zahl der Arbeitslosen im August um 40 Personen (+1,8 Prozent) auf 2 275 zu. Ende des Monats war sie um 71 Personen bzw. 3,2 Prozent größer als vor einem Jahr. Normalerweis melden sich im August überwiegend junge Menschen nach dem Ausbildungsende arbeitslos, die nicht nahtlos übernommen werden konnten. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg in diesem Jahr jedoch lediglich um 6 auf 198. Da Fachkräfte in der Region sehr begehrt sind, haben die Berufsabsolventen gute Übernahmechancen. Es wurden 24,9 Prozent mehr Personen entlassen als im Vorjahr, zeitgleich fanden 26,2 Prozent mehr wieder einen neuen Arbeitsplatz. Die Arbeitslosenquote beträgt wie Juli weiterhin 3,3 Prozent und liegt genau auf dem Vorjahresniveau.
Im August meldeten Betriebe dem Arbeitgeberservice 232 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 34,9 Prozent bzw. 60 mehr als in 2024. Der Großteil des gestiegenen Personalbedarfs entfällt auf die Industrie (+21), den Einzelhandel (+20) und die Zeitarbeit (+16). Im Bestand haben die Vermittlungsexperten 984 Vakanzen. Vor zwölf Monaten waren es 79 (+7,4 Prozent) mehr gewesen.