„Bei gleichbleibenden Bewerberzahlen wurden im abgeschlossenen Beratungsjahr knapp 300 Ausbildungsplätze weniger gemeldet als im Beratungsjahr zuvor. Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt wird langsam wieder kleiner. Andererseits ist die Zahl der Jugendlichen, die bisher nicht zum Zuge gekommen sind, gestiegen, obwohl gute Bewerberinnen und Bewerber nach wie vor die Qual der Wahl haben. Immer mehr Jugendliche haben jedoch größeren Unterstützungsbedarf. Positiv ist hervorzuheben, dass auch in diesem Jahr wieder 81 junge Menschen mit Fluchthintergrund in Ausbildung eingemündet sind, 14 mehr als im Vorjahr,“ fasst Sebastian Peine, Chef der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof die Bilanz des Beratungsjahres 2024/2025 zusammen.
Im Bereich der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof waren in der Zeit von Oktober 2024 bis September 2025 2.319 Interessierte als Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet. Das war eine Person mehr als im vorigen Beratungszeitraum. 113 junge Menschen suchen auch aktuell noch weiter nach dem passenden Berufseinstieg, 60 mehr als im Beratungsjahr 2023/2024. Alle anderen Bewerberinnen und Bewerber haben sich für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden. Unter den insgesamt 2.319 Bewerberinnen und Bewerbern befanden sich 466 Jugendliche mit Migrationshintergrund, darunter waren auch 237 Personen mit Fluchthintergrund.
Fast die Hälfte der jungen Menschen bewarben sich mit dem Realschulabschluss, 34 Prozent mit dem Hauptschulabschluss und 15 Prozent mit der Fach- oder Hochschulreife auf die offenen Stellen. Der überwiegende Teil der Jugendlichen hat die Schule im aktuellen Berufsberatungsjahr beendet, die Übrigen schon vor längerer Zeit. Die Top 10 der Berufswünsche der Jugendlichen bleiben klassisch: Kfz-Mechatroniker/-in - PKW-Technik, Kaufmann/-frau - Büromanagement, Verkäufer/in, Industriekaufmann/-frau, Medizinische/r Fachangestellte/r, Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung, Fachinformatiker/in - Systemintegration, Automobilkaufmann/-frau, Verwaltungsfachangestellte/r Kommunalverwaltung und Fachlagerist/in.
Es haben sich 2.206 Jugendliche bei der Berufsberatung abgemeldet. Mehr als die Hälfte von ihnen begannen eine Berufsausbildung oder ein duales Studium. 337 der abgemeldeten Jugendlichen besuchen auch zukünftig die Schule. Weitere 34 starteten in ein Studium. 146 der Bewerberinnen und Bewerber entschieden sich für eine Erwerbstätigkeit. 24 Jugendliche verblieben in einer begonnenen Ausbildung, 53 begannen eine Fördermaßnahme zur Berufsvorbereitung und 19 leisten gemeinnützige oder soziale Dienste. 127 junge Menschen sind arbeitslos gemeldet. 240 Ausbildungsplatzsuchende gaben keine Rückmeldung über ihren künftigen Verbleib. Die regionalen Unternehmen im Agenturbezirk Bayreuth-Hof meldeten 4.238 Ausbildungs- und duale Studienplätze. Das waren 314 Stellen oder rund 7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die meisten Angebote an Ausbildungsstellen gab es für die Berufe Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Fachwirt/in - Handel (Ausbildung), Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau - Büromanagement, Industriemechaniker/in, Medizinische/r Fachangestellte/r, Elektroniker/in für Betriebstechnik, Fachkraft - Lagerlogistik und Mechatroniker/in. 718 Ausbildungs- und duale Studienplätze blieben unbesetzt, 98 weniger als im vorangegangenen Beratungsjahr. Insbesondere Ausbildungsstellen in Berufen mit großem Angebot wie zum Beispiel im kaufmännischen Bereich, Berufen in der Logistik, aber auch im Verkauf blieben unbesetzt.
Weitere Informationen zu den Regionen und den gemeldeten Bewerbern etc. finden Sie im Pressematerial.
