Etwas weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vormonat

„Im Februar waren wieder etwas weniger Menschen im Agenturbezirk Bayreuth-Hof arbeitslos als im Vormonat. Auf die Arbeitslosenquote hat sich der moderate Rückgang allerdings nicht ausgewirkt. Auch mussten sich mehr Menschen neu arbeitslos melden als ein Jahr zuvor. Insgesamt waren über 1.200 Personen mehr ohne Beschäftigung als im Februar 2024“, so Sebastian Peine, Chef der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof.

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 8

Aber es gibt auch erfreuliche Entwicklungen, erläutert Peine weiter:
„Deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger als im Vormonat und auch als im Vorjahr konnten ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden. Bei den Stellenmeldungen gab es im Vergleich zum Januar ebenfalls wieder ein schönes Plus.“

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: - 93 auf 13.132 (- 0,7 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 5,1 Prozent (gleichbleibend)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 1.230 (+ 10,3 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,6 Prozent 

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof waren im Februar 13.132 Menschen arbeitslos gemeldet, 93 Personen weniger als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 1.230 Personen mehr. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 5,1 Prozent und lag damit 0,5 Prozentpunkte über dem Vormonatsniveau.
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III) waren 6.732 arbeitslose Personen zu verzeichnen, 63 weniger als im Vormonat, aber 681 Personen mehr als vor einem Jahr.
Im Zuständigkeitsbereich der Jobcenter (Rechtskreis SGB II) gab es 6.400 Arbeitslose und damit 30 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren es 549 Arbeitslose mehr.
Somit wurden die beschäftigungslosen Menschen im Agenturbezirk Bayreuth-Hof nahezu je hälftig durch die Träger der Grundsicherung und die Arbeitsagentur betreut.
Auf dem regionalen Arbeitsmarkt gab es viel Bewegung. Insgesamt meldeten sich im vergangenen Monat 3.135 Personen arbeitslos, 1.262 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. Aufgrund der Beendigung einer Beschäftigung mussten sich damit 968 Menschen weniger arbeitslos melden als im Januar, im Vergleich zu Februar 2024 waren es 121 mehr. 3.220 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Davon nahmen 986 Personen eine Erwerbstätigkeit auf. Das waren 257 mehr als vor einem Monat und 228 mehr als vor einem Jahr.

In der Unterbeschäftigung waren 16.937 Personen zu verzeichnen, 50 mehr als im Vormonat und 977 mehr als im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Unterbeschäftigung bildet umfassender als die Arbeitslosigkeit alle Personen ab, welchen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Zu den arbeitslos gemeldeten Menschen werden dabei zusätzlich Personen einbezogen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen so-wie an Sprach- oder Integrationskursen teilnehmen. Nicht berücksichtigt wird die Kurzarbeit.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften zog wieder etwas an. 1.022 Stellen wurden im Februar neu gemeldet. Das waren 396 Stellenmeldungen mehr als im Januar, aber 313 weniger als vor einem Jahr. Den größten Bedarf hatten Unternehmen im Feb-ruar neben Mitarbeitenden für den Bereich Reinigung außerdem für Tätigkeiten im Bereich Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege sowie an Fachkräften für den Bereich Büro und Sekretariat.
Aktuell waren der Arbeitsagentur damit 5.749 freie Stellen zur Besetzung gemeldet. Die meisten Angebote finden sich dabei derzeit für Stellen aus dem Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, hier insbesondere in der Zeitarbeit, aus dem Verarbeitendes Gewerbe, dem Bereich Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz sowie aus dem Tätigkeitsfeld des Gesundheits- und Sozialwesens.

Überblick nach Regionen 

Stadt Bayreuth 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: + 16 auf 2.283 (+ 0,7 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 5,5 Prozent (gleichbleibend) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +106 (+ 4,9 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 5,3 Prozent 

Landkreis Bayreuth 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: + 20 auf 2.294 (+ 0,9 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 3,8 Prozent (+ 0,1 Prozentpunkte) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 52 (+ 2,3 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,7 Prozent 

Die Zahl der Arbeitslosen hat sich sowohl in der Stadt Bayreuth als auch im Land-kreis Bayreuth im Februar 2025 weiter moderat erhöht.
2.283 Personen waren in der Stadt Bayreuth arbeitslos gemeldet, 16 mehr als im Vormonat und 106 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb konstant bei 5,5 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Im Landkreis Bayreuth waren 2.294 Menschen arbeitslos, 20 mehr als im Januar und 52 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag mit 3,8 Prozent 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonat und über dem Vorjahr.
Arbeitsaufnahmen, insbesondere für Fachkräfte, gelingen weiterhin sehr gut, auch über Personaldienstleister. Hier gestaltet sich der Eistellungsprozess allerdings mittlerweile etwas zögerlicher. Bei Ungelernten und Quereinsteigern zeigt sich der lokale Arbeitsmarkt aktuell weniger ausnahmefähig. Nach und nach beginnen die ersten Wiedereinstellungen bei Saisonkräften, zum Teil kommen aber auch jetzt noch saisonbedingte Entlassungen. Bei jungen Menschen erfolgten Meldungen nach der erfolgreichen Beendigung von Ausbildungsverhältnissen, aktuell hauptsächlich im gewerblichen Bereich, aber auch nach Ausbildungsabbrüchen.

Nachfrage nach Arbeitskräften
376 Stellen aus den verschiedensten Branchen und Berufen wurden im Februar neu gemeldet. Das waren 118 mehr als im Vormonat und 107 weniger als vor einem Jahr. Aktuell bietet der Stellenpool für den Raum Bayreuth 2.298 Angebote.


Stadt Hof 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: - 80 auf 1.946 (- 3,9 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 7,7 Prozent (- 0,4 Prozentpunkte) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 320 (+ 19,7 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 6,5 Prozent 

Landkreis Hof 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: - 30 auf 2.406 (- 1,2 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 4,7 Prozent (gleichbleibend) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 286 (+ 13,5 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,2 Prozent 

In Stadt und Landkreis Hof ging die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Monat zurück. Im Stadtgebiet am deutlichsten im Agenturbezirk.
1.946 Männer und Frauen waren in der Stadt Hof arbeitslos, 80 weniger als noch im Januar. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren allerdings 320 Personen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote ging auf 7,7 Prozent zurück. Im Februar 2024 lag sie bei 6,5 Prozent.
2.406 Arbeitslose waren im Landkreis Hof zu verzeichnen, 30 weniger im Vormonat und 286 mehr als im Vorjahresmonat. Auf die Arbeitslosenquote wirkte sich der leichte Rückgang nicht aus, sie bleib stabil bei 4,7 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie 4,2 Prozent.
Die Zugänge aus Erwerbstätigkeit gingen im vergangenen Monat um fast die Hälfte zurück und es konnten wieder mehr Arbeitsaufnahmen realisiert werden. Einstellungen über Personaldienstleiser gingen zuletzt etwas zurück und auch befristete Beschäftigungen werden aktuell weniger verlängert.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage der Unternehmen und Verwaltungen nach Mitarbeitenden hat im Februar wieder angezogen. Dem lokalen Arbeitgeber-Service wurden 297 Stellengesuche neu gemeldet. Das waren 77 Stellenmeldungen mehr als im vorangegangenen Monat. Die größten Bedarfe meldeten aktuell das Verarbeitende Gewerbe und das Gesundheits- und Sozialwesen. Gegenüber Februar 2024 waren es jedoch 161 gemeldete Stellen weniger.
Insgesamt gibt es im Hofer Land damit im Februar 1.623 offene Stellenangebote, 36 weniger als im Vormonat und 469 weniger als im Februar 2024.


Landkreis Kulmbach 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: - 46 auf 1.847 (- 2,4 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 4,5 Prozent (- 0,1 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 234 (+ 14,5 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,9 Prozent 

Im Landkreis Kulmbach ging die Arbeitslosigkeit im Februar wieder etwas zurück.
Mit 1.847 Arbeitslosen waren 46 Personen weniger arbeitslos gemeldet als im Januar. Gegenüber Februar 2024 waren es allerdings 234 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote ging im Laufe des Monats um 0,1 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent zurück. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Kulmbach jedoch noch bei 3,9 Prozent.
Im Februar erfolgten zahlreiche Meldungen von Lagerhelfern und Kommissionierern, oft gering qualifiziert und lebensälter. Auch Absolventen 3 ½ - bzw. 2½ jähriger Berufsausbildungen haben sich gemeldet, weil sie von ihren bisherigen Aus-bildungsbetrieben meist aus wirtschaftlichen Gründen nicht in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen wurden. Einige Arbeitslosmeldungen erfolgten von Ausbildungsabbrechern. Weiterhin kamen Absolventen schulischer Ausbildungen auf die Agentur für Arbeit zu. Viele Betroffene haben schon einen neuen Arbeitgeber gefunden oder wollen sich neu orientieren und sind nur für kurze Zeit arbeitslos.
Es besteht auch großer Bedarf an Beratungen zur beruflichen Weiterbildung. Zu nennen sind Beschäftigte in bestehenden Arbeitsverhältnissen, Bezieher von Kurzarbeitergeld und Arbeitslose, die die Zeit nutzen wollen, um zum Beispiel einen fehlenden Berufsabschluss nachzuholen oder weitere Qualifikationen zu erwerben.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Die wirtschaftliche Eintrübung ist mittlerweile deutlich zu spüren. Die regionalen Unternehmen geben sich zurückhaltend bei Investitionsvorhaben und Personaleinstellungen. Gegenüber Januar gab es aber wieder mehr Stellenmeldungen. Ins-gesamt wurden 147 Stellen neu gemeldet, 79 mehr als im Vormonat und 24 weniger als im Vorjahr. Der lokale Arbeitsmarkt ist für gut ausgebildete Fachkräfte weiter aufnahmefähig. Insbesondere Elektriker, Anlagenmechaniker-Sanitär-Heizung-Klima, Straßenbauer und ähnliche Berufe sind weiterhin gefragt. Schwieriger ist die Situation für gering qualifizierte Bewerber. Etwas entspannt hat sich die Situation für kaufmännische Berufe, z. B. Steuer-, Notar- und Buchhaltungsfachkräfte. Die sozialen Einrichtungen suchen Kinderpfleger und Erzieher sowie Altenpflegefachkräfte und -helfer. Personalbedarf besteht auch im Bäcker- und Metzgerhandwerk sowie in der Transport- und Logistikbranche. Das aktuelle Gesamtangebot beläuft sich auf 980 Stellen.


Landkreis Wunsiedel 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: + 27 auf 2.356 (+ 1,2 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 6,0 Prozent (gleichbleibend) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 232 (+ 10,9 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 5,5 Prozent 

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Wunsiedel im Februar moderat weiter angestiegen. 2.356 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 27 Personen mehr als im Januar und 232 Personen mehr im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 6,0 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 5,5 Prozent.
Die Zugänge aus Erwerbstätigkeit gingen im vergangenen Monat um fast 40 Prozent zurück. Gleichzeitig konnten auch wieder deutlich mehr Arbeitsaufnahme realisiert werden. Die aktuellen Zugänge kamen hauptsächlich aus Verkehrs- und Logistikberufen sowie aus Handelsberufen und weiterhin aus Bau- und Ausbauberufen. Auch Absolventen 2 1/2 und 3 1/2 jähriger Berufsausbildungen kamen auf die Arbeitsagentur zu.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Die lokale Wirtschaft hat im Februar ihre Zurückhaltung bei der Nachfrage nach Arbeitskräften aufgegeben. Mit 202 neu gemeldeten Stellenangeboten gingen beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur 122 Vermittlungsaufträge mehr ein als im Januar. Der aktuelle Bedarf kam dabei aus nahezu allen Berufssegmenten. Gegenüber dem Vorjahresmonat gingen 21 Stellenmeldungen weniger ein.
Insgesamt befinden sich für den Landkreis Wunsiedel derzeit 848 offene Stellen im Bestand. Das größte Angebot bietet das Verarbeitende Gewerbe, insbesondere mit fertigungstechnischen Berufen. Aber auch der Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die Arbeitnehmerüberlassung haben vor Ort vielfältige Angebote.