Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh sinkt im März 2025 um 119 auf nun 11.182 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,2 Prozent.
„Im März sinken fast alle Arbeitsmarktkennzahlen im Kreis Gütersloh. Dabei sticht besonders der Rückgang der Arbeitslosengeldbezieher*innen von 2,5 Prozent ins Auge“, sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld/Gütersloh. Dies sei positiv, da in wirtschaftlich angespannten Zeiten die Arbeitslosigkeit zunächst immer im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) steigt. Erst bei andauernder Arbeitslosigkeit erfolgt ein Übergang in das Bürgergeld (Jobcenter). „Deshalb erfreut uns dieser Rückgang ganz besonders – gerade auch in Kombination mit den gestiegenen neu gemeldeten Arbeitsstellen“, so der Arbeitsmarktexperte. Eine Prognose für die kommenden Monate sei aber kaum möglich.
Zudem weist Agenturchef Draeger auf eine immer stärker werdende Entwicklung hin: „Im Kreis Gütersloh kommen auf 663 ausgeschriebene Helferstellen 6.080 Arbeitslose, die eine entsprechende Tätigkeit suchen. Dies zeigt deutlich auf, dass die Gefahr und Dauer von Arbeitslosigkeit auf Helferniveau ungleich höher sind. Gezielte berufliche Qualifizierung erhöht daher die Chancen auf dem Arbeitsmarkt signifikant“.
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh sinkt im März 2025. Insgesamt sind 11.182 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 119 Personen weniger (-1,1 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 274 Personen (+2,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im März 5,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,1 Prozent (+0,1 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 4.813 Personen gemeldet. Dies sind 125 Personen weniger als vor einem Monat (-2,5 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Zahl um 14 Personen (-0,3 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 6 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+0,1 Prozent) und 288 mehr als im Vorjahr (+4,7 Prozent). Insgesamt zählen 6.369 Personen und damit 57,0 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
1.026 Arbeitslose sind im März 2025 im Kreis Gütersloh unter 25 Jahre alt. Dies sind 20 Personen weniger als im Vormonat (-1,9 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 19 junge Menschen weniger arbeitslos (-1,8 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahre sinkt zum Vormonat um 35 Personen (-0,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 342 Arbeitslose mehr (+9,9 Prozent). Insgesamt sind 3.811 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Gütersloh arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Gütersloh steigt um 11 Personen (+0,3 Prozent). 4.354 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 89,6 Prozent (3.901 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 338 Personen (+8,4 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung im Kreis Gütersloh sinkt im März 2025. Insgesamt sind aktuell 14.281 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 117 Personen weniger (-0,8 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 258 Personen (+1,8 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.
Stellenangebote
Die Arbeitgeber aus dem Kreis Gütersloh haben in diesem Monat 408 Stellen gemeldet und damit 14 mehr als im Vormonat (+3,6 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 39 Stellen (+10,6 Prozent). Im Bestand befinden sich aktuell insgesamt 3.149 offene Stellen, 11 mehr als vor einem Monat (+0,4 Prozent) und 728 weniger als vor einem Jahr (-18,8 Prozent).