Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld sinkt im April 2025 um 322 auf nun 16.930 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,1 Prozent.
Erstmals in diesem Jahr sind in Bielefeld weniger als 17.000 Menschen arbeitslos“, sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld. Besonders erfreue ihn dabei der prozentuale hohe Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit um 5,6 Prozent. „Jeder junge Mensch, der eine berufliche Perspektive findet, ist ein Erfolg“, findet der Arbeitsmarktexperte.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist zudem nur eine von zwei Arbeitsmarktkennzahlen, die auch im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. „Die andere ist die Unterbeschäftigung: im Vergleich zum Vormonat geht sie um 1,5 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr sogar um zwei Prozent zurück“, so Draeger. Arbeitslosigkeit ist per Gesetz definiert und setzt grundsätzlich die sofortige Verfügbarkeit auf dem Markt voraus. Wer aber z.B. eine Weiterbildung oder einen Sprachkurs besucht, erkrankt oder schwanger ist, kann nicht unverzüglich – etwa am nächsten Werktag – eine Arbeit aufnehmen. Deshalb werden diese Personen zusammen mit den gesetzlich definierten arbeitslosen Personen in der Unterbeschäftigung zusammengefasst. Damit sind im April 2025 419 Personen weniger bei Agentur für Arbeit und Jobcenter gemeldet als noch vor einem Jahr.
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld sinkt im April 2025. Insgesamt sind 16.930 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 322 Personen weniger (-1,9 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 312 Personen (+1,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im April 9,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 9,0 Prozent (+0,1 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 5.100 Personen gemeldet. Dies sind 172 Personen weniger als vor einem Monat (-3,3 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 104 Personen (+2,1 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 150 Arbeitslose weniger als im Vormonat (-1,3 Prozent) und 208 mehr als im Vorjahr (+1,8 Prozent). Insgesamt zählen 11.830 Personen und damit 69,9 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
1.446 Arbeitslose sind im April 2025 in Bielefeld unter 25 Jahre alt. Dies sind 86 Personen weniger als im Vormonat (-5,6 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 11 junge Menschen weniger arbeitslos (-0,8 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren sinkt zum Vormonat um 12 Personen (-0,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 164 Arbeitslose mehr (+3,0 Prozent). Insgesamt sind 5.640 Menschen ab 50 Jahren in der Stadt Bielefeld arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Bielefeld steigt um 10 Personen (+0,1 Prozent). 7.483 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 93,1 Prozent (6.968 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 336 Personen (+4,7 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung in Bielefeld sinkt im April 2025. Insgesamt sind 20.751 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 308 Personen weniger (-1,5 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Unterbeschäftigung um 419 Personen (-2,0 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.
Stellenangebote
Die Arbeitgeber aus Bielefeld haben in diesem Monat 521 Stellen gemeldet und damit 25 mehr als im Vormonat (+5,0 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 59 Stellen (+12,8 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.554 offene Stellen, 59 weniger als vor einem Monat (-1,6 Prozent) und 586 weniger als vor einem Jahr (-14,2 Prozent).