Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld steigt im Juni 2025 um 59 auf nun 16.927 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,0 Prozent.
„Die Zahl der Arbeitslosen steigt in Bielefeld im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,3 Prozent und bleibt im dritten Monat in Folge unter der Marke von 17.000“, sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld.
Während im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat leicht zurückging (-0,5 Prozent), stieg sie im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) an. „Dies spiegelt die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt deutlich wider“, so Draeger weiter. In wirtschaftlich angespannten Situationen steige in der Regel zunächst die Zahl der Arbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III), da die Kundinnen und Kunden aufgrund ihrer Berufstätigkeit über Leistungsansprüche nach dem SGB III (Arbeitslosengeld I) verfügen. „Dieser Rückgang und der Anstieg der neu gemeldeten Stellen stimmen mich positiv“, so der Agenturchef. Von einer dauerhaften Trendwende will Draeger aber noch nicht sprechen: „Auch der regionale Arbeitsmarkt ist abhängig von den weltpolitischen Entwicklungen. Hier bleibt abzuwarten, was die Eskalation im Nahen Osten für den Arbeitsmarkt in Bielefeld bedeutet.“
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld steigt im Juni 2025. Insgesamt sind 16.927 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 59 Personen mehr (+0,3 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 405 Personen (+2,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im Juni 9,0 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,8 Prozent (+0,2 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 5.051 Personen gemeldet. Dies sind 25 Personen weniger als vor einem Monat (-0,5 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 110 Personen (+2,2 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 84 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+0,7 Prozent) und 295 mehr als im Vorjahr (+2,5 Prozent). Insgesamt zählen 11.876 Personen und damit 70,2 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
1.427 Arbeitslose sind im Juni 2025 in Bielefeld unter 25 Jahre alt. Dies sind 21 Personen mehr als im Vormonat (+1,5 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 17 junge Menschen mehr arbeitslos (+1,2 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren steigt zum Vormonat um 55 Personen (+1,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 287 Arbeitslose mehr (+5,3 Prozent). Insgesamt sind 5.711 Menschen ab 50 Jahren in der Stadt Bielefeld arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Bielefeld steigt um 50 Personen (+0,7 Prozent). 7.605 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 93,0 Prozent (7.073 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 462 Personen (+6,5 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung in Bielefeld sinkt im Juni 2025. Insgesamt sind 20.608 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 86 Personen weniger (-0,4 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Unterbeschäftigung um 277 Personen (-1,3 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.
Stellenangebote
Die Arbeitgeber aus Bielefeld haben in diesem Monat 478 Stellen gemeldet und damit 29 mehr als im Vormonat (+6,5 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 17 Stellen (-3,4 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.352 offene Stellen, 79 mehr als vor einem Monat (+2,4 Prozent) und 604 weniger als vor einem Jahr (-15,3 Prozent).