Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld steigt im August 2025 um 129 auf nun 17.552 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,3 Prozent.

Von allen Arbeitsmarktzahlen sinkt im Vergleich zum Vormonat nur die Jugendarbeitslosigkeit (minus 1,5 Prozent). „Viele gut ausgebildete Fachkräfte, die nicht vom Ausbildungsbetrieb übernommen worden sind, haben anscheinend schon vor der saisontypischen Belebung nach den Sommerferien schnell eine neue Jobperspektive gefunden. Das zeigt erneut, wie dynamisch der Arbeitsmarkt weiterhin ist“, erklärt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld.

Zugleich bewegt sich die Unterbeschäftigung seit Februar immer unter dem Niveau des Vorjahres. Arbeitslosigkeit ist per Gesetz definiert; arbeitslos ist, wer dem Arbeitsmarkt unmittelbar zur Verfügung steht. Wer aber zum Beispiel eine Weiterbildung oder einen Sprachkurs besucht, erkrankt oder schwanger ist, kann nicht unverzüglich – etwa am nächsten Werktag – eine Arbeit aufnehmen. Deshalb werden diese Personen zusammen mit den gesetzlich definierten arbeitslosen Personen in der Unterbeschäftigung zusammengefasst. „Damit befinden sich seit einem halben Jahr weniger Menschen im Leitungsbezug als noch vor einem Jahr“, so Draeger.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld steigt im August 2025. Insgesamt sind 17.552 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 129 Personen mehr (+0,7 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 640 Personen (+3,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im August 9,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 9,0 Prozent (+0,3 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 5.437 Personen gemeldet. Dies sind 70 Personen mehr als vor einem Monat (+1,3 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 302 Personen (+5,9 Prozent).

Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)

Bürgergeld erhalten 59 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+0,5 Prozent) und 338 mehr als im Vorjahr (+2,9 Prozent). Insgesamt zählen 12.115 Personen und damit 69,0 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.

Jugendarbeitslosigkeit

1.607 Arbeitslose sind im August 2025 in Bielefeld unter 25 Jahre alt. Dies sind 25 Personen weniger als im Vormonat (-1,5 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 45 junge Menschen mehr arbeitslos (+2,9 Prozent).

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren steigt zum Vormonat um 77 Personen (+1,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 381 Arbeitslose mehr (+7,0 Prozent). Insgesamt sind 5.800 Menschen ab 50 Jahren in der Stadt Bielefeld arbeitslos.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Bielefeld steigt um 52 Personen (+0,7 Prozent). 7.805 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 92,9 Prozent (7.249 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 581 Personen (+8,0 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung in Bielefeld sinkt im August 2025. Insgesamt sind 20.899 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 2 Personen weniger (-0,0 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Unterbeschäftigung um 26 Personen (-0,1 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.

Stellenangebote

Die Arbeitgeber aus Bielefeld haben in diesem Monat 423 Stellen gemeldet und damit 86 weniger als im Vormonat (-16,9 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 98 Stellen (-18,8 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.151 offene Stellen, 235 weniger als vor einem Monat (-6,9 Prozent) und 922 weniger als vor einem Jahr (-22,6 Prozent).