Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld sinkt im September 2025 um 449 auf nun 17.103 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,1 Prozent.
„Wie erwartet gibt es in Bielefeld eine saisontypische gestiegene Arbeitskräftenachfrage nach den Sommerferien und damit verbunden eine Belebung des Arbeitsmarkts. Somit sind aktuell alle Arbeitsmarktzahlen rückläufig“, sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld.
Die Belebung im Vergleich zum Vorjahr bleibt dagegen aktuell noch aus: die Zahlen im Vergleich zum September 2024 sind fast alle gestiegen. Lediglich die Unterbeschäftigung ist erneut um 0,4 Prozent gesunken. Arbeitslosigkeit ist per Gesetz definiert; arbeitslos ist, wer dem Arbeitsmarkt unmittelbar zur Verfügung steht. Wer aber zum Beispiel eine Weiterbildung oder einen Sprachkurs besucht, erkrankt oder schwanger ist, kann nicht unverzüglich – etwa am nächsten Werktag – eine Arbeit aufnehmen. Deshalb werden diese Personen zusammen mit den gesetzlich definierten arbeitslosen Personen in der Unterbeschäftigung zusammengefasst. „Damit bewegt sich die Unterbeschäftigung weiterhin unter dem Niveau des Vorjahres und es erhalten in Bielefeld weniger Menschen Leistungen als noch vor einem Jahr“, so der Arbeitsmarktexperte.
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld sinkt im September 2025. Insgesamt sind 17.103 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 449 Personen weniger (-2,6 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 504 Personen (+3,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im September 9,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,9 Prozent (+0,2 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 5.257 Personen gemeldet. Dies sind 180 Personen weniger als vor einem Monat (-3,3 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 281 Personen (+5,6 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 269 Arbeitslose weniger als im Vormonat (-2,2 Prozent) und 223 mehr als im Vorjahr (+1,9 Prozent). Insgesamt zählen 11.846 Personen und damit 69,3 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
1.527 Arbeitslose sind im September 2025 in Bielefeld unter 25 Jahre alt. Dies sind 80 Personen weniger als im Vormonat (-5,0 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 22 junge Menschen mehr arbeitslos (+1,5 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren sinkt zum Vormonat um 78 Personen (-1,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 388 Arbeitslose mehr (+7,3 Prozent). Insgesamt sind 5.722 Menschen ab 50 Jahren in der Stadt Bielefeld arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Bielefeld sinkt um 35 Personen (-0,4 Prozent). 7.770 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 92,7 Prozent (7.202 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 601 Personen (+8,4 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung in Bielefeld sinkt im September 2025. Insgesamt sind 20.681 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 248 Personen weniger (-1,2 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Unterbeschäftigung um 75 Personen (-0,4 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.
Stellenangebote
Die Arbeitgeber aus Bielefeld haben in diesem Monat 364 Stellen gemeldet und damit 59 weniger als im Vormonat (-13,9 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 265 Stellen (-42,1 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.008 offene Stellen, 143 weniger als vor einem Monat (-4,5 Prozent) und 1.064 weniger als vor einem Jahr (-26,1 Prozent).