Positive Tendenz – 102 Ausbildungsstellen mehr

Angebot an dualen Ausbildungen in Herne gestiegen.

Ungleichgewicht bleibt. 

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 26

Herne. Zur Halbjahresbilanz auf dem Ausbildungsmarkt in Herne bleibt auch in diesem Jahr eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage. Die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber ist nach wie vor höher als das Angebot an Ausbildungsstellen vor Ort. Darüber hinaus melden die Unternehmen, dass viele Ausbildungsstellen noch unbesetzt seien (545 von 751). Und das, obwohl vielerorts dringend Nachwuchskräfte benötigt werden und insgesamt 102 Ausbildungsstellen mehr gemeldet wurden als im Vorjahr.

Insgesamt meldeten sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres im letzten Oktober 1.037 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Das sind  39 Personen oder vier Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 751 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 102 oder 16 Prozent. Ende März waren 612 mehr Bewerber noch unversorgt und 545 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es mit plus 8 Personen etwas mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber, die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen lag mit plus 125 Stellen oder 30 Prozent deutlich über der Größenordnung des Vorjahres.

Stephanie Herrmann, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit, erläutert die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt vor Ort wie folgt:

„Zur Halbjahresbilanz weisen wir 102 mehr gemeldete Ausbildungsstellen bei fast gleichbleibender Meldung an Bewerberinnen und Bewerbern auf. Damit bieten sich deutlich mehr Chancen für die Jugendlichen. Die Unternehmen in Herne brauchen Nachwuchskräfte, aber es sind immer noch zu viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Mit Blick auf den demographischen Wandel und der Tatsache, dass in Herne bis zum Jahr 2032 rund 9.000 Fachkräfte in den Ruhestand gehen, müssen wir sowohl mehr Jugendliche für die duale Ausbildung gewinnen als auch mehr Unternehmen finden, die gerne in Ausbildung investieren. Das Matchingprozedere „Wer passt zu wem?“ bleibt eine Herausforderung. Viele Jugendliche wissen viel zu wenig über den Beruf, den sie ergreifen wollen. Das ist mit ein Grund, warum wir so stark für Praktika werben. Sie haben sich als gutes Instrument für den Ausbildungsmarkt erwiesen und enden nicht selten in Ausbildung selber. Dennoch ist der Fachkräftebedarf in Herne hoch, ebenso wie die Anzahl junger Menschen, die nicht gleich in Ausbildung münden. Das muss sich ändern. Da ist unser Einsatz weiter stark gefragt, obgleich die Vermittlungen aktuell sehr gut laufen. Wir sind noch  mitten im Vermittlungsgeschäft. Auch  bei Jugendlichen mit nicht idealen Voraussetzungen verzeichnen wir gute Erfolge. Ich möchte gerne jeden Jugendlichen, der noch nicht fündig geworden ist, ermutigen, nicht aufzugeben und sich bei uns zu melden. Bis zum Ausbildungsstart ist noch Vieles möglich und wir helfen dabei. Genauso möchte ich Unternehmen bitten, in Ausbildung zu investieren und ihre Stellen bei uns zu melden“

Wichtige Messen und Beratungsangebote:

  • Große Bochumer und Herne Handwerksmesse in den Flottmannhallen am 23. April
  • regelmäßiges Sprechstundenangebot an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen 
  • wöchentliche Sprechstunde an der RUB für Studienzweifler/Ausbildungsinteressierte
  • regelmäßige Veranstaltungen im KundenCenter zur Berufsorientierung - siehe Veranstaltungskalender 
  • Tägliche Nutzung der virtuellen Welten - wie zum Beispiel VR Brillen – im KundenCenter für mehr Informationen zur Berufswahl oder für das Üben von Bewerbungsgesprächen möglich.