Arbeitsmarktbericht März 2024

Entwicklung des Arbeitsmarktes im Bezirk der Agentur für Arbeit Bonn im März 2024

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 11

  • Im Vergleich zum Vormonat sinkt die Arbeitslosigkeit um 443 Personen (-1,4 Prozent) auf 30.994 Personen.
  • Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt die Arbeitslosigkeit um 1.122 Personen oder 3,8 Prozent.
  • Im Versichertenbereich (SGB III) sinkt die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 1,9 Prozent.
  • Im Grundsicherungsbereich (SGB II) sinkt die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 1,2 Prozent.
  • Die Arbeitslosenquote sinkt im Agenturbezirk im Vormonatsvergleich um -0,1 Prozentpunkte auf einen Wert von 6,1 Prozent.
  • Die 14- bis 24-jährigen profitieren von der sinkenden Arbeitslosigkeit mit -3,7 Prozent in besonderem Maße.
  • Der Stellenzugang ist im Vergleich zum Vorjahresmonat mit +21,4 Prozent erfreulich hoch.

„Gegenüber Februar stellen wir insgesamt einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk fest. Zwar liegt die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat weiterhin höher – wir verzeichnen jedoch zusätzlich ein deutliches Plus bei den im März neu gemeldeten Stellenangeboten im Vergleich zum Vorjahr“, so Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn. „Dies könnte den Beginn einer Frühjahrsbelebung auf dem Arbeits-markt 2024 markieren.“

Zusammenfassung zur Situation der Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg sinkt im Vergleich zum Vormonat (von 31.437 auf 30.994 Personen).

Im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg sinken die Zugänge in Arbeitslosigkeit um 7,1 Prozent. Die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit steigen um 5,9 Prozent im Vergleich zum Februar 2024.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit um 3,8 Prozent gestiegen.

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Im März ist die Jugendarbeitslosigkeit (15 bis unter 25 Jahre) im Vergleich zum Vormonat um insgesamt 96 Personen auf 2.479 Personen gesunken (-3,7 Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 45 Personen (+1,8 Prozent).

Die Arbeitslosigkeit der Älteren (50 plus) sinkt im Vergleich zum Vormonat um 156 Personen (-1,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 389 Personen (+3,8 Prozent).
Die Langzeitarbeitslosigkeit im Grundsicherungsbereich sinkt im Vormonatsvergleich um 84 auf 10.707 Personen (-0,8 Prozent). Im Versichertenbereich sinkt die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vormonatsvergleich um 24 auf 1.097 Personen (-2,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Langzeitarbeitslosigkeit im Versichertenbereich um 73 Personen (-6,2 Prozent), im Grundsicherungsbereich stieg sie um 261 Personen (+1,3 Prozent).

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sinkt in diesem Monat auf einen Wert von 6,1 Prozent (-0,1 Prozentpunkt). Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt sie um 0,2 Prozentpunkte.

Situation konjunktureller Kurzarbeit

Anzeigen

Für den Februar 2024 legt die Statistik nun die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im Februar 2024 insgesamt 31 neue Unternehmen der Region Bonn/Rhein-Sieg für 426 potentiell betroffene Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Vormonat Januar 2024 waren es 26 Neuanzeigen für 250 Beschäftigte. Das bedeutet allerdings nicht, dass dies auch der tatsächlich realisierten Kurzarbeit entsprechen wird. Wie viele Arbeitnehmer*innen tatsächlich kurzarbeiten und in welchem Volumen, wird sich erst noch zeigen.

Kurzarbeitende Betriebe und Kurzarbeitende

Zur realisierten Kurzarbeit im Monat September 2023 liegt erneut eine aktuelle Hochrechnung vor. Danach realisierten im Agenturbezirk 57 Betriebe konjunkturelle Kurzarbeit. 705 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren danach von Kurzarbeit betroffen.

Die überwiegende Anzahl der Betriebe, die Kurzarbeit realisierten, kam aus dem verarbeitenden Gewerbe (26 Betriebe mit 477 Beschäftigten), dem Baugewerbe (12 Betriebe mit 40 Beschäftigten), den freiberuflichen wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (7 Betriebe mit 30 Beschäftigten) und aus Information und Kommunikation (4 Betriebe mit 141 Beschäftigten).

Situation auf dem Ausbildungsmarkt

Berufsorientierungsmesse „Berufsstart 2024“

Am 9. und 10. April 2024 findet jeweils von 13 bis 17:30 Uhr die diesjährige Berufsorientierungsmesse „Berufsstart 2024“ im Beueler Brückenforum statt. Bei der zweitägigen Veranstaltung nutzen in diesem mehr als 100 Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die Gelegenheit, um jungen Menschen ihre vielfältige Ausbildungsangebote zu präsentieren und erste Informationsgespräche zu führen.

Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn betont die Chancen, die diese Veranstaltung auch für junge Menschen in den Zwanzigern hat: „Das Ausbildungsangebot in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis ist breitgefächert. Auch junge Erwachsene können davon profitieren, wenn sie eine Berufsausbildung absolvieren. Denn eine Ausbildung ist eine gute Basis für eine gelingende Berufsbiographie. Schließlich wird eine abgeschlossene Ausbildung bei mehr als 80 Prozent der derzeit ausgeschriebenen Stellen vorausgesetzt.“

Weitere Informationen zur Messe finden sich auf der Seite von Berufsberatung-bonn.de.

Pressekonferenz zur Halbjahresbilanz am Ausbildungsmarkt

Die Agentur für Arbeit Bonn, die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg (IHK) sowie die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg nutzen die Berufsorientierungsmesse „Berufsstart 2024“ auch als Plattform, um die Halbjahreszahlen zum Ausbildungsmarkt zu präsentieren. Die Pressekonferenz findet am 9. April 2024 um 12:30 Uhr auf der Empore des Beueler Brückenforums statt.

Bei Interesse an der Pressekonferenz bitten wir um Akkreditierung unter:
Bonn.PresseMarketing@arbeitsagentur.de

Arbeitslosenzahlen nach Geschäftsstellen, Gebietskörperschaften und Rechtskreisen

In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) steigt die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich insgesamt an (+861 Personen).
Bei den von den Jobcentern Bonn und Rhein-Sieg in der Grundsicherung (SGB II) betreuten Personen steigt die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich insgesamt ebenfalls (insgesamt: +261 Personen).

Geflüchtete Menschen in Bonn/Rhein-Sieg

Die Berichterstattung über geflüchtete Menschen1, die bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern arbeitsuchend bzw. arbeitslos2 gemeldet sind, bezieht sich auf Arbeitsuchende und Arbeitslose im Bestand nach ihrem Aufenthaltsstatus. Hierzu wurde die Kategorie "Personen im Kontext von Fluchtmigration" gebildet. Zu dieser Personengruppe zählt die Statistik der Bundesagentur Kunden im Status

  • "Aufenthaltserlaubnis Flucht",
  • "Aufenthaltsgestattung" (einschl. "Antrag noch nicht gestellt") oder
  • "Duldung"

in Zusammenhang mit einem Asylverfahren.

Der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration umfasst für den Agenturbezirk im März 6.100 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 3.504 arbeitslose Personen.

Im Bereich der Arbeitsagentur (Rechtskreis SGB III) umfasst der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration 668 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 414 arbeitslose Personen.

Im Grundsicherungsbereich (Rechtskreis SGB II) beträgt der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration 5.432 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 3.090 arbeitslose Personen.

1 Bitte beachten Sie, dass für ukrainische Staatsangehörige die aufenthaltsrechtlichen Informationen zum Fluchthintergrund stark untererfasst sind. Die Werte für Personen im Kontext Flucht werden daher, bis auf Weiteres, gänzlich ohne Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit ausgewiesen.

2 Die Status Arbeitsuche und Arbeitslosigkeit werden nach den im Sozialgesetzbuch festgelegten Kriterien vergeben; danach werden Personen als Arbeitsuchende geführt, wenn sie eine Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen, und als Arbeitslose, wenn sie darüber hinaus keine Beschäftigung haben, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und nicht an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen. Arbeitslose bilden deshalb eine Teilmenge der Arbeitsuchenden.

Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt Bonn/Rhein-Sieg

Zugang und Abgang an Arbeitslosen

Im Verlauf des Monats März meldeten sich 5.509 Menschen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis arbeitslos, das sind 418 Arbeitslose (-7,1 Prozent) weniger als im Vormonat. Darunter befanden sich 1.824 Personen, die aus einer Erwerbstätigkeit kamen. Das sind 75 Personen (-3,9 Prozent) weniger als im Vormonat, jedoch 177 Personen (+10,7 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Demgegenüber meldeten sich 5.936 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab, das sind 332 Personen (+5,9 Prozent) mehr als im Vormonat und 1.062 (+21,8 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Im März meldeten sich 1.694 Menschen in Erwerbstätigkeit ab. Das waren 163 (+10,6 Prozent) Abgänge in eine Erwerbstätigkeit mehr als im Vormonat und 122 Personen (+7,8 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Situation beim Stelleneingang und -bestand

Der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen steigt im Vormonatsvergleich um 203 Stellen auf insgesamt 5.153 Stellen und fällt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,4 Prozent (-238 Stellen). Der Zugang an Arbeitsstellen bleibt mit 1.433 Stellen im Vergleich zum Vormonat exakt gleich (+ 0 Prozent). Zum Vorjahresmonat steigt der Zugang um 253 Stellen (+21,4 Prozent).