- Im Vergleich zum Vormonat sinkt die Arbeitslosigkeit um 367 Personen (-1,1 Prozent) auf 32.481 Personen.
- Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt die Arbeitslosigkeit um 1.098 Personen oder 3,5 Prozent.
- Im Versichertenbereich (SGB III) sinkt die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 0,5 Prozent.
- Im Grundsicherungsbereich (SGB II) sinkt die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 1,4 Prozent.
- Die Zugänge aus der Erwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit sinken im Ver-gleich zum Vormonat um 5,8 Prozent.
- Die Arbeitslosenquote sinkt im Agenturbezirk im Vergleich zum Vormonat leicht auf 6,3 Prozent (-0,1 Prozentpunkte).
- Die Arbeitslosenquote in der Stadt Bonn sinkt im Vergleich zum Vormonat leicht auf 7,3 Prozent (-0,1 Prozentpunkte).
- Die Arbeitslosenquote im Rhein-Sieg-Kreis sinkt leicht auf 5,7 Prozent (-0,1 Prozentpunkte).
- Im Vergleich zum Vormonat wurden 1.091 neue Stellen gemeldet (-9,5 Prozent), so dass der Stellenbestand auf 4.338 anwächst.
- Von Januar bis November 2025 wurden insgesamt 18,7 Prozent weniger neue Stellen gemeldet als im selben Zeitraum des Vorjahres.
„Der Arbeitsmarkt im November bringt erneut einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Zum dritten Mal in Folge haben sich weniger Menschen arbeitslos melden müssen. Weil aber im Vergleich zum Vorjahr derzeit mehr Menschen ihre Beschäftigung verloren haben, werten wir das nicht als Anzeichen eines Aufschwungs“, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn. „Das bestätigt auch die Entwicklung bei den Stellenangeboten: Die Unternehmen sind bei Neuausschreibungen zurückhaltender als noch im Vorjahr. Dennoch stehen Jobsuchenden knapp 1.100 neue Positionen offen.“
Zusammenfassung zur Situation der Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg sinkt im November 2025 im Vergleich zum Vormonat (von 32.848 auf 32.481 Personen) erneut leicht.
Im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg sinken die Zugänge aus Erwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit um 5,8 Prozent von 2.234 auf 2.105 Personen. Die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit sinken um 6,9 Prozent im Vergleich
zum Oktober 2025. Dies bedeutet, dass im Vergleich zum Vormonat 136 Menschen weniger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen haben. Im Vergleich zum November 2024 sind die Abgänge in Erwerbstätigkeit um 1,0 Prozent gesunken (-18 Personen).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit um 3,5 Prozent gestiegen.
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Im November ist die Jugendarbeitslosigkeit (15 bis unter 25 Jahre) im Vergleich zum Vormonat um insgesamt 63 Personen auf 2.523 Personen gesunken (-2,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 130 Personen (+5,4 Prozent).
Die Arbeitslosigkeit der Älteren (50 plus) sinkt im Vergleich zum Vormonat um 157 Personen (-1,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 405 Personen (+3,7 Prozent).
Die Langzeitarbeitslosigkeit im Grundsicherungsbereich sinkt im Vormonatsvergleich um 58 auf 11.503 Personen (-0,5 Prozent). Im Versichertenbereich sinkt die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vormonatsvergleich um 13 auf 1.237 Personen (-1,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat wächst die Langzeitarbeitslosigkeit im Versichertenbereich um 114 Personen (+10,2 Prozent), im
Grundsicherungsbereich nimmt sie um 654 Personen (+6,0 Prozent) zu.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sinkt im Vergleich zum Vormonat auf 6,3 Prozent (-0,1 Prozentpunkte). Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt sie um 0,2 Prozentpunkte.
Situation konjunktureller Kurzarbeit
Anzeigen
Für den Oktober 2025 legt die Statistik nun die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach gab es im Oktober 2025 insgesamt von 24 Unternehmen der Region Bonn/Rhein-Sieg für 144 potentiell betroffene Beschäftigte eine neue Anmeldung zur Kurzarbeit. Im Vormonat September 2025 waren es 14 Neuanzeigen für 120 Beschäftigte. Die Anzeigen bedeuten jedoch nicht, dass diese Kurzarbeit tatsächlich realisiert wurde. Wie viele
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tatsächlich in welchem Umfang in Kurzarbeit gegangen sind, kann erst im Nachgang beurteilt werden.
Kurzarbeitende Betriebe und Kurzarbeitende
Zur realisierten Kurzarbeit im Monat Mai 2025 liegt erneut eine aktuelle Hochrechnung vor. Danach realisierten im Agenturbezirk 86 Betriebe konjunkturelle Kurzarbeit. 2.035 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren danach von Kurzarbeit betroffen.
Die überwiegende Anzahl der Betriebe, die Kurzarbeit realisierten, kam aus dem verarbeitenden Gewerbe (48 Betriebe mit 1.731 Beschäftigten), dem Baugewerbe (13 Betriebe mit 55 Beschäftigten) und aus dem Bereich Freiberufl., wissensch. u. techn. Dienstleistungen (11 Betriebe mit 155 Beschäftigten). In geringerem Maße meldeten Betriebe aus dem Bereich Handel; Instandhalt. u. Rep. v. Kfz (5 Betriebe mit 25 Beschäftigten) und Information und Kommunikation
(4 Betrieb mit 33Beschäftigten) Kurzarbeit an.
Situation auf dem Ausbildungsmarkt
Trotzdem das Ausbildungsjahr 2024/25 abgeschlossen ist, können ausbildungsinteressierte
junge Menschen und Betriebe mit Ausbildungsangebot weiterhin bis Ende dieses Jahres zueinanderfinden.
Die Beraterinnen und Berater der Agentur für Arbeit stehen Ausbildungssuchenden gerne zur Verfügung und informieren sie über Ausbildungsstellen, die sofort angetreten werden können. „Ausbildungsinteressierte sollten sich die Chance nicht entgehen lassen, noch in diesem Jahr erfolgreich mit einer Ausbildung ins Berufsleben einzusteigen“, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn. „Daher rufen wir noch suchende junge Menschen auf, sich mit unserer Berufsberatung in Verbindung zu setzen. Die Betriebe brauchen sie noch in diesem Jahr.“
Kontaktmöglichkeiten für Jugendliche:
Jugendliche, die bisher noch keinen Kontakt zur Berufsberatung der Agentur für Arbeit hatten, erreichen die Kolleginnen und Kollegen unter:
Bonn: Telefon (02 28) 924 8000
E-Mail:
Siegburg: Telefon (0 22 41) 300 800
E-Mail:
Kontaktmöglichkeiten für Arbeitgeber*innen:
Freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze nimmt die Agentur für Arbeit unter der Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20 entgegen.
Arbeitslosenzahlen nach Geschäftsstellen, Gebietskörperschaften und Rechtskreisen
In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) steigt die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich insgesamt an (+1.184 Personen).
Bei den von den Jobcentern Bonn und Rhein-Sieg in der Grundsicherung (SGB II) betreuten Personen sinkt die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich insgesamt (-86 Personen).
Geflüchtete Menschen in Bonn/Rhein-Sieg
Die Berichterstattung über geflüchtete Menschen1, die bei den Agenturen für Arbeit
und Jobcentern arbeitsuchend bzw. arbeitslos2 gemeldet sind, bezieht sich
auf Arbeitsuchende und Arbeitslose im Bestand nach ihrem Aufenthaltsstatus.
Hierzu wurde die Kategorie "Personen im Kontext von Fluchtmigration" gebildet.
Zu dieser Personengruppe zählt die Statistik der Bundesagentur Kunden im Status
- "Aufenthaltserlaubnis Flucht",
- "Aufenthaltsgestattung" (einschl. "Antrag noch nicht gestellt") oder
- "Duldung"
in Zusammenhang mit einem Asylverfahren.
Der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration umfasst für den Agenturbezirk im November 9.150 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 5.018 arbeitslose Personen.
Im Bereich der Arbeitsagentur (Rechtskreis SGB III) umfasst der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration 858 geflüchtete Menschen.
Darunter befanden sich 576 arbeitslose Personen.
Im Grundsicherungsbereich (Rechtskreis SGB II) beträgt der Bestand an arbeitsuchenden
Personen im Kontext von Fluchtmigration 8.292 geflüchtete Menschen.
Darunter befanden sich 4.442 arbeitslose Personen.
Der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration beträgt im November in beiden Rechtskreisen für die Stadt Bonn 3.989 und im Rhein-Sieg-Kreis 5.161 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich in der Stadt Bonn 2.184 und im Rhein-Sieg-Kreis 2.834 arbeitslose Personen.
1 Bitte beachten Sie, dass für ukrainische Staatsangehörige die aufenthaltsrechtlichen Informationen zum Fluchthintergrund stark untererfasst sind. Die Werte für Personen im Kontext Flucht werden daher, bis auf Weiteres, gänzlich ohne Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit ausgewiesen.
2 Die Status Arbeitsuche und Arbeitslosigkeit werden nach den im Sozialgesetzbuch festgelegten Kriterien vergeben; danach werden Personen als Arbeitsuchende geführt, wenn sie eine Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen, und als Arbeitslose, wenn sie darüber hinaus keine Beschäftigung haben, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und nicht an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen. Arbeitslose bilden deshalb eine Teilmenge der Arbeitsuchenden.
Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt Bonn/Rhein-Sieg
Zugang und Abgang an Arbeitslosen
Im Verlauf des Monats November meldeten sich 5.397 Menschen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis arbeitslos, dies sind 496 weniger Arbeitslosmeldungen (-8,4 Prozent) als im Vormonat und 149 weniger als im Vorjahresmonat (-2,7 Prozent). Darunter befanden sich 2.105 Personen, die aus einer Erwerbstätigkeit kamen. Das sind 129 Personen (-5,8 Prozent) weniger als im Vormonat
und 198 Personen (+10,4 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Demgegenüber meldeten sich im November 5.754 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab, das sind 484 Personen (-7,8 Prozent) weniger als im Vormonat und 328 (-5,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. 1.824 Menschen meldeten sich in Erwerbstätigkeit ab. Das waren 136 Personen-Abgänge (-6,9 Prozent) in eine Erwerbstätigkeit weniger als im Vormonat und 18 (-1,0 Prozent)
weniger als im Vorjahresmonat.
Situation beim Stelleneingang und -bestand
Der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen sinkt im Vormonatsvergleich um 71 Stellen auf insgesamt 4.338 Stellen (-1,6 Prozent) und sinkt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19,9 Prozent (-1.080 Stellen). Der Zugang an Arbeitsstellen sinkt um 115 Stellen (-9,5 Prozent) auf 1.091 Stellen im Vergleich zum Vormonat.
Zum Vorjahresmonat sinkt der Zugang um 328 Stellen (-23,1 Prozent).