Nur geringer Rückgang der Arbeitslosigkeit im März 45.795 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Arbeitslosenquote unverändert 10,5 Prozent Etwas höhere aktuelle Arbeitskräftenachfrage

Arbeitslosenzahl: 

45.795

Veränderung gegenüber Vormonat: -101  bzw.   -0,2%

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat: +3.119 bzw.   +7,3%

Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert): 10,5% (10,0%)

 

 

 

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 32

Im ersten Frühjahresmonat hat die Zahl der Arbeitslosen nur leicht abgenommen

Im Berichtsmonat März hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nur  leicht abgenommen. Mit 45.795 Personen waren gegenüber dem Vormonat 101 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von -0,2 Prozent. Gegenüber dem März 2024 hat die Zahl der Arbeitslosen um 3.119 Personen oder +7,3% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im März 10,5% (Vormonat: 10,5%, Vorjahresmonat: 10,0%).

Kaum Veränderung der Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen 

Mit 34.251 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat März um 5 Personen oder +0,0 Prozent gestiegen. Gegenüber dem  Vorjahresmonat waren 2.907 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+9,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Berichtsmonat 11,0% (Vormonat 11,0%, Vorjahresmonat 10,2%). 

                                                                                               

Weniger Arbeitslose in Bremerhaven

In der Stadt Bremerhaven sank die Arbeitslosigkeit im März: Mit 9.337 Personen gab es 88 gemeldete Arbeitslose weniger als im Februar (-0,9%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich 159 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+1,7%). Die Arbeitslosenquote sank im März auf 15,0% (Vormonat 15,1%, Vorjahr 14,9%). 

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz 

Im Berichtsmonat März ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz gesunken. Mit 2.207 arbeitslos gemeldeten Personen ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um -18 Personen oder -1,2 Prozent zurück. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Rückgang um -53 Personen oder -2,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag gegenüber dem Vormonat bei unverändert 3,6% (Vorjahresmonat 3,5%).

Weniger Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung im März

Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit nahm mit 2.426 Personen im März gegenüber dem Vormonat um -173 Personen oder -6,7% ab. Zum Vorjahr gab es eine Zunahme um +144 Personen oder +6,3 Prozent. 

Mehr Arbeitsaufnahmen von vorher Arbeitslosen im März  

Im März konnten 2.121 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme beenden. Das waren 51 Personen oder 2,5 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März haben 63 Personen (-2,9%) weniger ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet. 

Statement zum Arbeitsmarkt 

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Mit 45.795 Personen waren im März 101 Personen oder -0,2 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Der prozentuale Rückgang von Februar auf März ist damit im langjährigen Vergleich sehr gering ausgefallen. Zudem handelt es sich um die höchste gemeldete Arbeitslosenzahl im Bezirk der Agentur für Arbeit in einem März im letzten Jahrzehnt. Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit heraus hat zum Vormonat zwar abgenommen, liegt aber deutlich über dem Zugang im Vorjahresmonat März. Im März  gab es mehr Beschäftigungsaufnahmen aus Arbeitslosigkeit als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich konnten aber weniger Arbeitslose ihre Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme beenden.  Zudem gab es im Vergleich zum Vorjahr 1.550 weniger Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (-14,4%). Auch das hat zu einer Steigerung der Arbeitslosigkeit beigetragen.

Die Arbeitslosenquote entsprach mit 10,5% der des Vormonats Februar. Zum Vorjahr ist sie  um 0,5 Prozentpunkte gestiegen.  

Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat im März mit 1.721 neu gemeldeten Stellen zum Vormonat leicht angezogen. Der Zugang gemeldeter Stellen seit Jahresbeginn weist aber im März eine Abnahme um 456 Stellen oder -9,2 Prozent aus. Stärkere Nachfrageimpulse gab es im März vor allem aus der Zeitarbeit, dem Handel, sowie aus den Bereichen  Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung. 

Der Stellenbestand hat im März nur leicht abgenommen. Die Zahl der offenen Arbeitsangebote im Bestand lag mit 7.457 Stellen um 24 Stellen oder -0,3% unter der des Vormonats. Zum Vorjahresmonat März waren allerdings 1.412 Stellen weniger im Bestand (-15,9%). 

Die Kurzarbeit als Frühindikator für sich abzeichnende größere Probleme am Arbeitsmarkt hat abgenommen. So wurde im März neue Kurzarbeit  von 5 Betrieben für voraussichtlich 77 betroffene Mitarbeitende angezeigt.“ 

 

Aktueller Stellenzugang hat leicht angezogen

Im März wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.721 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren 39 Stellen oder +2,3 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich gab es einen Anstieg um 81 Stellen oder +4,9 Prozent.

                                                                   

Bestand an offenen Stellen leicht rückläufig

Insgesamt befanden sich im März 7.457 offene Stellen im Bestand. Das waren 24 Stellen oder -0,3 Prozent weniger als im Februar. Zum Vorjahr gab es -1.412 oder -15,9 Prozent weniger offene Stellen im Bestand.

Weniger Unternehmen zeigten Kurzarbeit an 

Im März wurden von den Unternehmen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von 5 Unternehmen für voraussichtlich 77 Mitarbeitende Kurzarbeit neu angezeigt. Im März des Vorjahres waren es 9 Unternehmen für 81 Mitarbeitende. 

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat    mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor. 

Weniger junge Arbeitslose im März 

Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im März zum Vormonat unterschiedliche Bewegungen:  Auffallend hoch im Vergleich zum allgemeinen Rückgang der Arbeitslosigkeit von -0,2 Prozent war der prozentuale Rückgang bei den jüngeren Arbeitslosen von 15 bis unter 20 Jahre mit -49 Personen oder -6,1%. Entgegen der allg. Entwicklung angestiegen ist die gemeldete Arbeitslosigkeit der schwerbehinderten Menschen mit +1,9% oder +34 Personen. Anstiege gab es auch bei den älteren Arbeitslosen 55 Jahre und älter mit +0,5%, bzw. +52 Personen und bei den Langzeitarbeitslosen mit +0,4%, bzw. +67 Personen. Der Rückgang der Ausländerarbeitslosigkeit lag mit -0,3% oder -59 Personen annähernd auf dem Niveau des allg. Arbeitslosenrückgangs.  

Unterbeschäftigung   

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit  Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].

 

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im März 57.758 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 315 Personen weniger als im Vormonat (-0,5%) und 685 Personen oder +1,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

In der Stadt Bremen waren 42.968 Personen unterbeschäftigt, 111 Personen (-0,3%) weniger als im Vormonat und 797 Personen (+1,9%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.562 Personen 

waren in Bremerhaven 130 Personen oder -1,1% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 15 Personen (+0,1%) mehr als im März 2024. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Landkreis Osterholz lag mit 3.228 Personen um 74 Personen (-2,2%) niedriger als im Vormonat und um 127 Personen (-3,8%) niedriger als im Vorjahresmonat März.

 

Mehr Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im März 

9.241 Personen haben im März im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 128 Personen (+0,4%) mehr als im Vormonat, allerdings 1.550 Personen (-14,4%) weniger als im Vorjahr. 

An beruflicher Weiterbildung haben im März 3.066 Personen teilgenommen. Das waren 3 Personen mehr (+0,1%) als im Vormonat und 119 Personen weniger vor einem Jahr(-3,7%).  Mit 1.158 Personen haben im aktuellen Berichtsmonat gleich viele Personen an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen wie im Vormonat und 573 Teilnehmende weniger  (-33,1%) als noch vor einem Jahr.

Ausbildungsmarkt

Im März standen mit 4.125 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Ausbildungsplätzen 234 Ausbildungsplätze oder -5,4 Prozent weniger Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 4.125 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 2.818 noch unbesetzt (-107 Stellen oder -3,7% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 3.721 gemeldeten Ausbildungsplatzbewerber/innen 86 Ausbildungsplatzbewerber/innen mehr (+2,4%) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2.361 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt (+251 Personen oder +11,9%). 

 

Statement zum Ausbildungsmarkt

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Die Zahl der seit Geschäftsjahresbeginn der Berufsberatung gemeldeten Ausbildungsplätze liegt vor dem Hintergrund der schwierigen Konjunkturlage  mit 4.125 Ausbildungsplätzen aktuell um 234 Plätze oder -5,4% unter den gemeldeten Ausbildungsplätzen des gleichen Vorjahreszeitraumes. Trotzdem haben Ausbildungsplatzbewerber/innen weiterhin gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt, denn die Zahl der gemeldeten Ausbildungssuchenden ist mit 3.721 Personen zwar um 86 Personen oder +2,4% gestiegen, liegt aber deutlich unterhalb des aktuellen Ausbildungsplatzangebotes im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven. Die Zahl der noch unversorgten Jugendlichen ist derzeit höher als im Vorjahr, ich gehe aber davon aus, dass die am 25. März im Rahmen der „Woche der Ausbildung“ durchgeführte, sehr gut besuchte Ausbildungsplatzbörse hier einen ordentlichen Schub gebracht hat und zu vielen Bewerbungen und Ausbildungsvertragsabschlüssen führen wird. 

Ich empfehle allen Jugendlichen, die es bisher ohne Unterstützung auf Ausbildungsplatzsuche sind, den Kontakt zur Berufsberatung in der Jugendberufsagentur aufzunehmen und bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildungsplatzsuche zu halten. Der Ausbildungsmarkt hat in diesem Jahr noch viel zu bieten und unsere Berufsberaterinnen und -berater helfen gerne. Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00 bekommt man einen Termin zur Berufsberatung.“ 

 


[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.