Schwache Frühjahrsbelebung im April - Aktuelle Arbeitskräftenachfrage schwächer Arbeitslosenquote unverändert 10,5 Prozent - 45.499 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven -

Arbeitslosenzahl: 45.499

Veränderung gegenüber Vormonat: -296  bzw.   -0,6%

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat: +2.673 bzw.   +6,2%

Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert):  10,5% (10,0%)

 

30.04.2025 | Presseinfo Nr. 40

Zahl der Arbeitslosen hat im April nur leicht abgenommen

Im Berichtsmonat April hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nur  leicht abgenommen. Mit 45.499 Personen waren gegenüber dem Vormonat 296 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von -0,6 Prozent. Gegenüber dem April 2024 hat die Zahl der Arbeitslosen um 2.673 Personen oder +6,2% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im April 10,5% (Vormonat: 10,5%, Vorjahresmonat: 10,0%).

Kaum Veränderung der Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen 

Mit 34.239 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat April um 12 Personen oder -0,0 Prozent gesunken. Gegenüber dem  Vorjahresmonat waren 2.698 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+8,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Berichtsmonat 11,0% (Vormonat 11,0%, Vorjahresmonat 10,3%). 

                                                                                                 

Weniger Arbeitslose in Bremerhaven

In der Stadt Bremerhaven sank die Arbeitslosigkeit im April: Mit 9.096 Personen gab es 241 gemeldete Arbeitslose weniger als im März (-2,6%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich 22 Personen weniger in der Arbeitslosigkeit (-2,6%). Die Arbeitslosenquote sank im April auf 14,6% (Vormonat 15,0%, Vorjahr 14,8%). 

Rückgang der Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz 

Im Berichtsmonat April ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz gesunken. Mit 2.164 arbeitslos gemeldeten Personen ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um      43 Personen oder -1,9 Prozent zurück. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Rückgang um -3 Personen oder -0,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug 3,5% (Vormonat 3,6%, Vorjahresmonat 3,6%).

Mehr Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung im April

Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit nahm mit 2.451 Personen im April gegenüber dem Vormonat um 25 Personen oder +1,0% zu. Zum Vorjahr gab es eine Zunahme um +20 Personen oder +0,8 Prozent. 

Mehr Arbeitsaufnahmen von vorher Arbeitslosen im April  

Im April konnten 2.175 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme beenden. Das waren 54 Personen oder 2,5 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April haben 47 Personen (-2,1%) weniger ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet. 

Statement zum Arbeitsmarkt 

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Im Berichtsmonat April gab es eine nur schwache Frühjahresbelebung auf dem Arbeitsmarkt. Mit 45.499 Personen waren im April 296 Personen oder -0,6 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Es handelt es sich um die höchste gemeldete Arbeitslosenzahl im Bezirk der Agentur für Arbeit in einem April im letzten Jahrzehnt. Damit setzte sich die ungünstige Entwicklung der letzten Monate fort. 

Die Zahl der Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen hat im April auf 9.486 Personen zugenommen (+2,0%), was zur Entlastung des Arbeitsmarktes beigetragen hat.  Im Vergleich zum Vorjahr gab es aber 1.411 weniger Teilnehmende (-12,9%). 

Der Schwerpunkt der Arbeitsmarktpolitik liegt weiterhin im Bereich der Förderung der beruflichen Weiterbildung. Hier hat die Zahl der Teilnehmenden im April um 200 Personen oder 6,5% zugenommen.

Die Arbeitslosenquote entsprach mit 10,5% der des Vormonats März. Zum Vorjahr ist sie  um 0,5 Prozentpunkte gestiegen.  

Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage war im April mit 1.653 neu gemeldeten Stellen zum Vormonat um -68 Stellen oder -4,0% rückläufig.  Nachfrageimpulse gab es im  April vor allem aus der Verarbeitenden Gewerbe, dem Handel, sowie aus den Bereichen  Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung.

Mit 7.592 gemeldeten Stellen hat sich der Stellenbestand zum Vormonat mit einem leichten Plus von 135 Stellen oder +1,8 Prozent auf niedrigerem Niveau stabilisiert. Zum Vorjahresmonat April waren allerdings 1.233 Stellen weniger im Bestand (-13,9%). 

Die Kurzarbeit als Frühindikator für sich abzeichnende größere Probleme am Arbeitsmarkt spielt weiterhin keine Rolle. So lag die Zahl der neu Kurzarbeit anmeldenden Unternehmen im April unterhalb der statistischen Berichtsgrenze von 3 Unternehmen.“ 

Aktueller Stellenzugang rückläufig

Im April wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.653 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren 68 Stellen oder -4,0 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich gab es einen Anstieg um 45 Stellen oder +2,8 Prozent.

                                                                  

Bestand an offenen Stellen leicht rückläufig

Insgesamt befanden sich im April 7.592 offene Stellen im Bestand. Das waren 135 Stellen oder +1,8 Prozent mehr als im März. Zum Vorjahr gab es -1.223 oder -13,9 Prozent weniger offene Stellen im Bestand.

Weniger Unternehmen zeigten Kurzarbeit an 

Im April lag die Zahl der Kurzarbeit anzeigenden Unternehmen unterhalb der statistischen Berichtsgrenze von 3 Unternehmen. Im April des Vorjahres hatten 10 Unternehmen für voraussichtlich 146 betreffende Mitarbeitende Kurzarbeit angezeigt. 

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat    mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor. 

Weniger arbeitslose AusländerInnen im April 

Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im April zum Vormonat unterschiedliche Bewegungen:  Auffallend hoch im Vergleich zum allgemeinen Rückgang der Arbeitslosigkeit von -0,6 Prozent war der prozentuale Rückgang bei den jüngeren Arbeitslosen von 15 bis unter 25 Jahre mit -138 Personen oder -3,3%. Ebenfalls oberhalb des allg. Rückgangs der Arbeitslosigkeit bewegte sich der Rückgang der Ausländerarbeitslosigkeit mit -1,5% oder -315 Personen. Entgegen der allg. Entwicklung angestiegen ist die gemeldete Arbeitslosigkeit der schwerbehinderten Menschen um +0,5% oder +9 Personen. Gleiches gilt für die älteren Arbeitslosen 55 Jahre und älter. Auch hier ist die Arbeitslosigkeit mit +0,2 % oder +24 Personen leicht gestiegen. Bei den Langzeitarbeitslosen lag die Abnahme der Arbeitslosigkeit mit +0,4%, bzw. -68 Personen annähernd auf dem Niveau des allg. Arbeitslosenrückgangs.  

Unterbeschäftigung   

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im April 57.282 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 434 Personen weniger als im Vormonat (-0,8%) und 386 Personen oder +0,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Bremen waren im April 42.706 Personen unterbeschäftigt, 190 Personen (-0,4%) weniger als im Vormonat und 585 Personen (+1,4%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.404 Personen 

waren in Bremerhaven 201 Personen oder -1,7% weniger unterbeschäftigt als im Vormonat und 84 Personen (-0,7%) weniger als im April 2024. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Landkreis Osterholz lag mit 3.172 Personen um 43 Personen (-1,3%) niedriger als im Vormonat und um 133 Personen (-4,0%) niedriger als im Vorjahresmonat April.

Mehr Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im April

9.486 Personen haben im April im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 188 Personen (+2,0%) mehr als im Vormonat, allerdings 1.411 Personen (-12,9%) weniger als im Vorjahr. 

An beruflicher Weiterbildung haben im April 3.302 Personen teilgenommen. Das waren 201 Personen mehr (+6,5%) als im Vormonat und 9 Personen weniger vor einem Jahr (-0,3%).           Mit 1.122 Personen haben im aktuellen Berichtsmonat 37 Personen weniger (-3,2%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 598 Teilnehmende weniger (-34,8%) als noch vor einem Jahr.

Ausbildungsmarkt

Im April standen mit 4.309 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Ausbildungsplätzen 416 Ausbildungsplätze oder -8,8 Prozent weniger Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 4.309 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 2.575 noch unbesetzt (-319 Stellen oder -11,0% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 4.074 gemeldeten Ausbildungsplatzbewerber/innen 170 Ausbildungsplatzbewerber/innen mehr (+4,4%) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2.440 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt (+348 Personen oder +16,6%). 

 

Statement zum Ausbildungsmarkt

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Die schwierige Konjunkturlage schlägt auch auf den Ausbildungsmarkt durch. So liegt  die Zahl der seit Geschäftsjahresbeginn der Berufsberatung gemeldeten Ausbildungsplätze  mit 4.309 Ausbildungsplätzen um 416 Plätze oder -8,8% gegenüber der Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätzen des gleichen Vorjahreszeitraumes zurück. Auch waren zum Vorjahreszeitraum mit 2.575 noch offenen Ausbildungsangeboten deutlich weniger Ausbildungsplätze noch unbesetzt (-11,0%). Dem gegenüber ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungssuchenden mit 4.074 Personen im April um 170 Personen oder 4,4 Prozent angestiegen. Davon waren 2.440 Personen noch unversorgt,  348 Personen oder 16,5 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Trotz dieser gegenläufigen Entwicklungen liegt das Angebot noch offener Ausbildungsplätze derzeit oberhalb der Ausbildungsplatznachfrage noch unversorgter Jugendlicher. 

Ich empfehle allen Jugendlichen, die es bisher ohne Unterstützung auf Ausbildungsplatzsuche sind, den Kontakt zur Berufsberatung in der Jugendberufsagentur aufzunehmen und bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildungsplatzsuche zu halten. Es gibt in nahezu jedem Ausbildungsberuf noch offene Ausbildungsplätze und unsere Berufsberaterinnen und -berater helfen gerne bei der Ausbildungssuche und Ausbildungsplatzbewerbung. Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00 bekommt man einen Termin zur Berufsberatung.“ 

 


 


[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.