Der Arbeitsmarkt im Kreis Euskirchen Ende Dezember 2024

•Arbeitslosenzahlen leicht gesunken

•Ende Dezember waren 6.197 Menschen aus den Kreis Euskirchen arbeitslos. Das sind 14 oder 0,2 Prozent weniger als im November 2024

•Die Arbeitslosenquote im Kreis Euskirchen blieb unverändert und liegt damit weiter bei 5,7 Prozent 

•995 Zugänge in Arbeitslosigkeit

Zum Vormonat 52 oder 5,0 Prozent weniger Zugänge in Arbeitslosigkeit.     

405 Zugänge erfolgten aus Erwerbstätigkeit (-14 oder -3,3 Prozent zum Vormonat)

•1.013 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit 

Minus 148 oder -12,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. 309 Menschen begannen eine Erwerbstätigkeit (-44 oder -12,5 Prozent zum Vormonat)

•Zahl der neu gemeldeten Stellen leicht gestiegen

Der Agentur für Arbeit wurden im Dezember 296 Arbeitsstellen aus dem Kreis Euskirchen gemeldet, das sind 43 oder 17,0 Prozent mehr Stellen als im Vormonat und 7 oder 2,3 Prozent weniger als im Dezember 2023.

03.01.2025 | Presseinfo Nr. 2

Gesamtentwicklung

Insgesamt waren 6.197 Menschen arbeitslos, das waren 14 oder 0,2 Prozent weniger als im November 2024. Der Bestand der Arbeitslosen lag mit einem Plus von 102 oder 1,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert und liegt damit weiter bei 5,7 Prozent.

Üblicherweise steigt der Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in einem Dezember aus saisonalen Gründen. Denn viele Branchen, insbesondere solche, die stark vom Wetter abhängen, wie das Baugewerbe, die Landwirtschaft und der Gartenbau, können im Winter nicht oder nur eingeschränkt arbeiten. Dies führt oft zu saisonalen Entlassungen. „Bisher verläuft der Winter noch mild, daher konnten wir keinen witterungsbedingten Anstieg an Arbeitslosen aus Erwerbstätigkeit verzeichnen. 

Der Krieg in der Ukraine hat weiterhin einen großen Einfluss auf den Arbeitsmarkt auch im Kreis Euskirchen. Viele geflüchtete Menschen sind bei uns bzw. dem Jobcenter gemeldet und suchen nach Arbeit. Auch die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit, die durch den Krieg verursacht wird, beeinflusst weiterhin spürbar die Einstellungsentscheidungen vieler Unternehmen. Insgesamt wurden uns seit Jahresbeginn fast 18 Prozent weniger neue Stellen gemeldet. Trotz dieser vorherrschenden Herausforderungen, zeigt sich der Arbeitsmarkt aber weiter stabil. Das liegt auch daran, dass der Fachkräftemangel bei den Unternehmen immer spürbarer wird. Um mittel- und langfristig die Arbeitskräftebedarfe zu decken, werben wir bei Unternehmen, Beschäftigten und Arbeitslosen weiterhin intensiv für das Thema Qualifizierung. Die Agentur für Arbeit Brühl bietet hier auch verstärkt Förderungen an, um die Menschen für die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes zu qualifizieren und alle Potentiale zu erschließen“, so Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Brühl. 

 

Am 16.01.2025 zieht die Arbeitsagentur Brühl die Bilanz zum Arbeitsmarkt im Jahr 2024 und wagt einen ersten Blick auf die Herausforderungen und Chancen für das neue Jahr.

 

Ausbildungsmarkt

Die ersten validen Daten zur Lage am Ausbildungsmarkt werden im März 2025 im Rahmen einer Pressekonferenz mit den Vertretern der Kammern bekanntgegeben. 

 

Konjunkturelle Kurzarbeit

Für den November 2024 (Daten für Dezember liegen noch nicht vor) legte die Statistik nun die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im November 12 Unternehmen aus dem Kreis Euskirchen Kurzarbeit an. Im November 2023 waren es weniger als drei (für weniger als drei darin aufgeführte Personen). In den Anzeigen wurden der Arbeitsagentur für November 2024 insgesamt 334 Personen genannt.

*Die Betriebe müssen vor Beginn von Kurzarbeit eine schriftliche Anzeige bei der zuständigen Agentur für Arbeit (Betriebssitz) erstatten; dies hat spätestens bis zum Ende des Monats zu erfolgen, für den erstmalig Leistungen bezogen werden sollen. Für Saison-Kurzarbeit gibt es keine Anzeigepflicht mehr. Anzeigen sind nur noch für konjunkturelle Kurzarbeit (§ 96 SGB III) sowie für Transferkurzarbeit (§ 111 SGB III) abzugeben.

Nach Bewilligung der Anzeige durch die Agentur für Arbeit kann der Betrieb für jeden Kalendermonat, in dem Kurzarbeit stattfand, einen Antrag auf Kurzarbeitergeld stellen; dies hat innerhalb einer Ausschlussfrist von drei Kalendermonaten zu erfolgen. Die für die Zahlung notwendigen Angaben werden in einer Abrechnungsliste vermerkt, die durch die Agentur für Arbeit anschließend dahingehend geprüft wird, ob ein Leistungsanspruch besteht, bewilligt und ausgezahlt werden kann 

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) wurde im Vergleich zum Vormonat 15 oder 0,7 Prozent mehr arbeitslose Personen aus dem Kreis Euskirchen gezählt. Insgesamt betreut die Brühler Arbeitsagentur damit aktuell 2.235 Kunden aus dem Kreis Euskirchen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 44 oder 2,0 Prozent mehr Arbeitslose verzeichnet. 

Die Zahl der vom Jobcenter EU-aktiv (gemeinsame Einrichtung des Kreises Euskirchen und der Arbeitsagentur) betreuten Arbeitslosen in der Grundsicherung (SGB II) ist im Dezember um 29 oder 0,7 Prozent gesunken. Aktuell sind 3.962 Frauen und Männer beim Jobcenter EU-aktiv arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 58 oder 1,5 Prozent gestiegen.

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen blieb unverändert und beträgt damit aktuell weiter 5,7 Prozent. Im Dezember 2023 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Euskirchen 5,7 Prozent. 

 

Arbeitslosmeldungen und Arbeitsaufnahmen 

Im Dezember meldeten sich 995 Männer und Frauen arbeitslos, 52 oder 5,0 Prozent weniger als im Vormonat und 67 oder 6,3 Prozent weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Zahl der Personen, die sich unmittelbar nach Verlust ihres Arbeitsplatzes arbeitslos meldeten, betrug im aktuellen Monat 405 das sind 14 oder 3,3 Prozent weniger als im Vormonat (zum Vorjahr: -8 oder -1,9 Prozent). Bis zum Zähltag im Dezember meldeten sich insgesamt 232 Personen nach einer Ausbildung oder sonstigen Maßnahme arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat wurden hier 21 oder 8,3 Prozent weniger gezählt (zum Vorjahr: -24 oder -9,4 Prozent).

Den im Dezember arbeitslos gewordenen Menschen standen im gleichen Zeitraum 1.013 Männer und Frauen gegenüber, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, 148 oder 12,7 Prozent weniger als im letzten Monat und 25 oder 2,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 309 Personen und damit 44 oder 12,5 Prozent weniger als im letzten Monat (+10 oder +3,3 Prozent zum Vorjahresmonat) nahmen eine abhängige Beschäftigung auf. Insgesamt 232 Menschen (-100 oder –30,1 Prozent zum Vormonat; +17 oder +7,9 Prozent zum Vorjahresmonat) begannen eine Ausbildung oder sonstige Maßnahme. 

Stellenangebote 

Arbeitgeber meldeten im Dezember 296 neue Arbeitsstellen, das waren 43 oder 17,0 Prozent mehr als im letzten Monat und 7 oder 2,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Derzeit hat die Agentur für Arbeit Brühl 1.562 Arbeitsstellen aus dem Kreis Euskirchen im Bestand, gegenüber dem letzten Monat ist dies ein Plus von 39 oder 2,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 358 Stellen weniger (-18,6 Prozent). 

Aktive Arbeitsmarktpolitik

480 Menschen bereiteten sich durch die Teilnahme an einer beruflichen Weiterbildung auf eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt vor, -23 oder -4,6 Prozent zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren dies +113 oder +30,8 Prozent. 105 Menschen nahmen an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teil (+10 oder +10,5 Prozent zum Vormonat, -85 oder -44,7 Prozent zum Vorjahresmonat), 140 Menschen wurden in ihrer Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gefördert (+2 oder +1,4 Prozent gegenüber Vormonat und +4 oder +2,9 Prozent zum Vorjahresmonat).