Der Arbeitsmarkt im März

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 19

Der Arbeitsmarkt im Kreis Borken

Die Arbeitslosigkeit im Kreis Borken ist im März gegenüber dem Vormonat gesunken. Mit 10.714 arbeitslos gemeldeten Personen waren es 142 weniger als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote war ebenfalls leicht rückläufig und lag im März mit 4,7 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als noch im Februar.

"Die Zahl der Menschen, die sich arbeitslos gemeldet haben, ist im März gegenüber dem Vormonat insgesamt zurückgegangenen", berichtet Rolf Heiber, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Coesfeld. So meldeten sich im März 1.686 Menschen bei der Arbeitsagentur arbeitslos und damit 202 weniger als noch im Februar dieses Jahres. Das entspricht einem Rückgang um fast 11 Prozent. "Dennoch sind Menschen, die sich aus einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung arbeitsuchend melden gegenüber dem Vorjahr gestiegen," merkt er an. Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche führt auch dazu, dass gegenüber dem Vormonat und auch Vorjahresmonat nicht mehr Menschen Beschäftigung aufnehmen konnten. 

Den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit beobachtete die Agentur für Arbeit in der Personengruppe der jungen Menschen im Alter zwischen 15 und unter 25 Jahren. Hier ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um 4,7 Prozent gesunken. Insgesamt waren im März damit 1.196 Jugendliche arbeitslos gemeldet. "Die Nachfrage nach jungen Talenten bleibt trotz der wirtschaftlich angespannten Lage sehr hoch", betont Heiber und fügt an: "Viele von ihnen hatten sich nach Ausbildungsende im Januar arbeitslos gemeldet und konnten jetzt schnell eine neue Anstellung finden. Das ist sehr erfreulich." Aufgrund der Altersstruktur vieler Betriebe gehen dort in den kommenden Jahren zahlreiche erfahrene Mitarbeiter in den Ruhestand. Die Personalverantwortlichen werben daher insbesondere um junge gut ausgebildete Fachkräfte, die sie gerne langfristig im Betrieb halten möchten, um die entstehenden Lücken zu schließen. "Das zeigt, wie zukunftsfähig eine Ausbildung heutzutage ist", betont Heiber.

Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen insgesamt bleibt hinter den Vorjahren deutlich zurück. So meldeten die Arbeitgeber im Kreisgebiet im März 475 freie Stellen bei der Arbeitsagentur und damit 114 weniger als im Februar. Der Bestand an insgesamt gemeldeten Stellen lag mit 3.568 um 29 niedriger als zuletzt.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Coesfeld

Die Agentur für Arbeit verzeichnet im März entgegen jahresüblicher Entwicklungen einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Kreis Coesfeld. Im nun abgelaufenen Monat waren 5.533 Menschen arbeitslos gemeldet, 99 mehr als noch im Februar. Die Arbeitslosenquote kletterte gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf nun 4,3 Prozent. 

"Im März konnten wir im Kreisgebiet beobachten, dass sich deutlich mehr Menschen aus einer Beschäftigung kommend arbeitslos gemeldet haben und sich gleichzeitig weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden konnten. Das zeigt, dass es aktuell aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung nach wie vor häufig immer noch schwer ist, eine neue Anstellung zu finden", berichtet Rolf Heiber, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Coesfeld. So bleibt auch die Arbeitskräftenachfrage weiter verhalten. Die Unternehmen meldeten insgesamt 258 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit, 11 weniger als noch im Vormonat, mit 674 Stellenmeldungen im ersten Quartal 2025 bleibt die Nachfrage nochmal um 5,9 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Der Bestand an gemeldeten Stellen kletterte gegenüber dem Vormonat um 80 auf nun 1.687 Stellen.

"Es sind vor allem Arbeitsmöglichkeiten für gut ausgebildete Fachkräfte, die derzeit bei uns gemeldet werden", so der Arbeitsmarktexperte. "Diese Stellen zu besetzen, ist aber nicht einfach, weil es insgesamt zu wenige Arbeitslose gibt, die die geforderten Fachkenntnisse vollständig mitbringen", fügt er an. So sind aktuell mehr als 80 Prozent der gemeldeten Stellen an Fachkräfte oder Spezialisten gerichtet. Demgegenüber sind aber rund 62 Prozent der arbeitslos gemeldeten Personen gering qualifiziert. "Arbeitslose und offene Stellen zusammen zu bringen, gelingt in diesen Fällen nur dann, wenn Bewerber gewillt sind, die fehlenden Kenntnisse über eine Weiterbildung zu erwerben", betont Heiber. Er verweist darauf, dass die Experten der Agentur für Arbeit hierzu gerne beratend unterstützen und ergänzt: "Es bedarf dann auch der Bereitschaft von Betrieben und Arbeitslosen."

Der Arbeitsmarkt im Münsterland

Im Münsterland ist die Arbeitslosigkeit gesunken. Im März waren 49.398 Personen arbeitslos gemeldet, 532 weniger als im Februar, aber 3.111 mehr als noch im März des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote lag im nun abgelaufenen Monat bei 5,1 Prozent. Im Februar lag sie mit 5,2 Prozent etwas höher. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 5 Prozent.

Die Unternehmen meldeten im Münsterland im März 2.114 neue freie Stellen bei den Arbeitsagenturen, 321 weniger als im Februar. Insgesamt waren damit 13.125 Stellen im Bestand. Davon waren 12.657 unbefristete Jobangebote.