Erweiterung des „Netzwerks Pflege“: Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel und für unsere Stadt

Am 18.04.2024 lud der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal ins Rathaus, um im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung gemeinsam mit über 60 Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Verbänden, Behörden, Schulen und weiteren Institutionen und Einrichtungen die Erweiterung des Dortmunder „Netzwerks Pflege“ zu beschließen. Unter Federführung der Agentur für Arbeit Dortmund mit Unterstützung des Sozialamts sollen Arbeitsgruppen in den kommenden Monaten zu vorab definierten Handlungsfeldern Lösungen entwickeln.

18.04.2024 | Presseinfo Nr. 15

Die Auswirkungen des Fachkräftemangels sind tiefgreifend für die Wirtschaft und damit auch für die Gesellschaft. Im Bereich Pflege trifft dies besonders schwer, da die Auswirkungen mittelbar und unmittelbar die Menschen in unserer Stadt betreffen. Eine funktionierende Gesundheitsversorgung ist einer der zentralen Grundpfeiler für die Lebensqualität unserer Stadtgesellschaft. Um proaktiv das Thema Pflege in Dortmund voranzutreiben soll das seit Jahren bestehende „Netzwerk Pflege“ jetzt erweitert und verstärkt werden. Die Agentur für Arbeit und die Sozialverwaltung der Stadt Dortmund als Haupttriebfedern wollen dazu die Fachkräftesicherung in der Pflege inhaltlich breiter betrachten und zusätzliche Beteiligte ansprechen. „Nur ein Zusammenschluss aller relevanten und entscheidungsfähigen Akteurinnen und Akteure führt dazu, eine gemeinsame Strategie zur Bewältigung des Fachkräftemangels in Dortmund zu entwickeln und diese durch innovative Lösungen und mit effektiven Synergien umzusetzen“, betont OB Thomas Westphal. „Hierzu haben wir heute themenspezifische Arbeitsgruppen gegründet, um auf verschiedenen Ebenen tätig zu werden. Die Ergebnisse werden als strategisches Gesamtkonzept für unsere Stadt zusammengefasst und sollen im Rahmen einer Fachtagung vorgestellt werden.“ 

Konkret soll es darum gehen, Pflegeberufe attraktiver zu gestalten, etwa durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder in Form von Entlastung durch die Weiterentwicklung des vorpflegerischen Bereichs. „Hier sind natürlich die Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis sowie aus dem schulischen Bereich mit ihren Erfahrungen und ihrem Know-how besonders gefragt“, weiß Melanie Flusche, Geschäftsführerin Operativ der Dortmunder Arbeitsagentur. „Von unserer Seite können wir die gemeinsamen Überlegungen zur aktuellen Pflegesituation in Dortmund mit Zahlen untermauern. Im Bereich Gesundheit und Soziales ist die Beschäftigung zwischen 2017 und 2023 um mehr als 18 Prozent angestiegen. Zusammen bilden diese beiden Blöcke den stärksten Wirtschaftszweig. Allerdings sehen wir gleichzeitig eine steigende Zahl an Arbeitslosen und Stellenangeboten in Pflegeberufen – hier kann gezielte Förderung von Weiterbildung helfen, das Missverhältnis von meist eher niedrig oder gar nicht qualifizierten Arbeitslosen und den zumeist angebotenen Fachkraftstellen aufzulösen“, so Flusche weiter. „Mit der heutigen sehr gut besuchten Veranstaltung ist der Start unserer neuen gemeinsamen Initiative rundum gelungen“, freut sich Sozialamtsleiter Jörg Süshardt, und Martin Rutha, als Leiter des städtischen Fachdienstes für Senioren mit dem Thema Pflege intensiv befasst, ergänzt. „Jetzt gilt es, in den Fachgruppen die gemeinsamen Ressourcen für den Pflegestandort Dortmund konstruktiv zu nutzen.“