Dortmunder Arbeitsmarkt im Februar 2025

Arbeitslosigkeit verharrt auf hohem Niveau

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 10

Die Arbeitslosigkeit verharrt auch im Februar auf einem hohen Niveau. Der Arbeitsmarkt bleibt aber trotz der anhaltenden konjunkturellen Schwäche und der saisonalen Winterflaute in bestimmten Branchen stabil und zeigt eine für die Jahreszeit übliche Entwicklung.

„Wir verzeichnen im Februar einzig einen Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit. Viele junge Menschen haben sich nach dem Ende ihrer zwei- oder dreieinhalbjährigen dualen Berufsausbildung in den ersten Monaten des Jahres übergangsweise arbeitslos gemeldet. Angesichts des Bedarfs an qualifizierten Fachkräften bin ich aber zuversichtlich, dass sie alsbald wieder eine berufliche Anschlussperspektive finden und in den Arbeitsmarkt integriert werden. Insgesamt agieren die Unternehmen vor Ort aber weiterhin äußerst zurückhaltend. Sie warten ab und zögern mit Personalentscheidungen. Neueinstellungen erfolgen nur nach sorgfältiger Abwägung“, kommentiert Arbeitsagenturchefin Heike Bettermann, die Situation auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt.

„Allen Dortmunder Arbeitsuchenden und auch Beschäftigten, die sich verändern möchten, lege ich einen Besuch auf der JOBAKTIV 2025, der größten regionalen Arbeitsmarktmesse in den Dortmunder Westfalenhallen in der kommenden Woche am 7. und 8. März, ans Herz. Rund 50 regionale und überregionale Unternehmen präsentieren ihre aktuellen Arbeitsplätze. Mehr als 1.000 Jobchancen in Dortmund und Umgebung bieten sich den Besucherinnen und Besuchern. Die JOBAKTIV Messe bietet eine einzigartige Gelegenheit, Menschen und Unternehmen zusammenzubringen“, so Bettermann.

Marcus Weichert, Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, sagt: „Der Arbeitsmarkt in Dortmund zeigt sich trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen stabil. Im Februar verzeichnet das Jobcenter Dortmund einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 308 Personen. Besonders häufig konnte diese in der Gruppe der über 50-Jährigen beendet werden. Erfreulicher Weise betrifft dies auch die Menschen, welche schon länger auf Unterstützung angewiesen sind: Der Bestand der Lanzeitarbeitslosen verringert sich im Vergleich zum Vormonat um 62.

Dennoch wäre es verfrüht, bereits von einer Frühjahrsbelebung zu sprechen. So sind 175 Menschen mehr als im Vormonat zumindest ergänzend auf Bürgergeld angewiesen. Der Arbeitsmarkt befindet sich in einem rasanten Wandel, und die Anforderungen an Fachkräfte steigen stetig. Daher bleibt die Qualifizierung unserer Kundinnen und Kunden der entscheidende Schlüssel für den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt – und damit für ein selbstbestimmtes und selbstfinanziertes Leben.“

Marginaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar

Im Februar wurden 39.832 Menschen in Dortmund arbeitslos gezählt. Davon waren 9.279 Personen bei der Arbeitsagentur und 30.553 Menschen beim Jobcenter Dortmund gemeldet. Damit ist die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im Vergleich zum Vormonat um 3 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote für alle bei Agentur und Jobcenter gemeldeten Arbeitslosen liegt unverändert bei 12,1 Prozent (Februar 2024: 11,8 Prozent). Die spezifische Arbeitslosenquote für die Agentur liegt damit aktuell bei 2,8 Prozent, für das Jobcenter bei 9,3 Prozent.

Arbeitslosigkeit ist kein starrer Block. Vielmehr herrscht durch die Zu- und Abgänge in bzw. aus Arbeitslosigkeit viel Bewegung. In der Stadt Dortmund wurden im Februar 6.341 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos registriert. 1.782 Personen davon kamen aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt. Das sind 308 Personen weniger als im Vormonat. 6.365 Personen meldeten sich im Februar bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter aus der Arbeitslosigkeit ab. Von ihnen beendeten 1.296 Menschen ihre Arbeitslosigkeit wegen der Aufnahme einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt. Das sind 311 Personen mehr als im Vormonat. 

Jugendarbeitslosigkeit steigt saisontypisch an

Im Februar waren 3.556 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 203 Personen bzw. 6,1 Prozent mehr als im Vormonat und 119 bzw. 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Zurückzuführen ist der Anstieg unter anderem auf eine Vielzahl junger Fachkräfte, die sich aufgrund des Endes der zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Berufsausbildungen zunächst arbeitslos melden mussten, weil sie in ihrem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen wurden. 

Arbeitskräftenachfrage wächst auf niedrigem Niveau

Im Februar ist die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften im Vergleich zum Vormonat wieder angestiegen. Der Agentur für Arbeit wurden im aktuellen Berichtsmonat 586 neue Stellen gemeldet. Das sind 89 Stellen mehr als im Januar, allerdings 339 weniger Stellenmeldungen als im Vorjahresmonat. Der aktuelle Stellenbestand hat sich mit 4.182 offenen Stellen im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr leicht weiter verringert. Die meisten der Agentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen entfallen auf die Berufsgruppen Verkauf, Lagerwirtschaft/Post/Zustellung sowie Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit, Fahrzeugführung im Straßenverkehr und Büro und Sekretariat.

Unterbeschäftigung steigt an

In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik sind oder sich in einem arbeitsbedingten Sonderstatus befinden. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil es sich dabei um Menschen handelt, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Insgesamt werden in diesem Monat 49.507 Personen in der Unterbeschäftigung registriert. Das sind im Vergleich zum Vormonat 257 Personen oder 0,5 Prozent mehr.