Zahlreiche Möglichkeiten am Ausbildungsmarkt– Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai

„Seit Oktober 2021 haben uns die Duisburger Unternehmen 2.628 Ausbildungsplätze gemeldet, das sind fast 14 Prozent mehr als im letzten Ausbildungsjahr um diese Zeit. Davon sind 1.362 Ausbildungsstellen noch frei und warten auf den oder die Richtige“, erklärt Damian Janik, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Duisburg.

31.05.2022 | Presseinfo Nr. 17

Eckwerte des Ausbildungsmarktes

Gemeldete Bewerber/innen (gegenüber Vorjahr):       2.760 (+2; +0,1%)

Gemeldete Ausbildungsstellen (gegenüber Vorjahr): 2.628 (+321; +13,9%)

Unversorgte Jugendliche:                                             1.186 (-82; -6,5%)

Unbesetzte Ausbildungsstellen:                                   1.362 (+37; +2,8%)

Berufsausbildungsstellen je Bewerber/in:                    0,95    

Unbesetzte Berufsausbildungsstellen je
unversorgte/r Bewerber/in:                                           1,15

Eckwerte des Arbeitsmarktes

Arbeitslosenzahl im Mai:                                               29.612

Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat:            - 339

Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr:                - 2.534

Arbeitslosenquote im Mai:                                            11,4%

Arbeitslosenquote im Vormonat:                                  11,5%

Arbeitslosenquote im Vorjahr:                                      12,4%

Arbeitsmarkt

„Im Mai ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in Duisburg um 339 Personen erneut gesunken und liegt aktuell bei 29.612 Personen im Stadtgebiet. Wie bereits im April, so mussten sich auch im Mai weniger Menschen aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos melden: aktuell sind dies 121 Menschen weniger als noch im Vormonat“, erklärt Damian Janik, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Duisburg. “Auf der Stellenseite sehen wir gegenüber April eine geringfügige Veränderung; im Mai ist der Stellenbestand gegenüber dem Vormonat um 77 Angebote leicht gestiegen. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieg, die verstärkten Lieferengpässe und steigenden Energiekosten zeigen aktuell keine Auswirkungen auf den Duisburger Arbeitsmarkt. Dennoch liegt hier ein hohes Risiko für die Duisburger Betriebe. Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz aller Herausforderungen robust.“

Arbeitslosigkeit

Mit 29.612 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren 339 Personen weniger als im April von Arbeitslosigkeit betroffen (-1,1 Prozent). Damit waren in diesem Monat 2.534 Personen oder 7,9 Prozent weniger als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 11,4 Prozent, 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert vom April. Im Mai 2021 lag die Quote bei 12,4 Prozent und damit um 1,0 Prozentpunkte über dem aktuellen Wert.

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Mit 1.910 Personen waren im Mai 25 junge Leute unter 25 weniger von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im April. Diese Zahlen liegen um 469 oder 19,7 Prozent unter dem Wert von Mai 2021.

Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen sank im Mai um 128 oder 1,3 Prozent auf aktuell 9.802 und liegt um 104 (1,0 Prozent) unter dem Vorjahreswert.

Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre sank im Mai auf 6.337 (-70). Das sind 271 Personen oder 4,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Im Mai ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gesunken und liegt aktuell bei 13.722 Personen; 174 weniger als im Vormonat. Der aktuelle Wert befindet sich um 1.201 Personen oder 8,0 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Im Berichtsmonat sank die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 13.226 (-71 oder -0,5 Prozent), und damit sind es gegenüber dem Mai des Vorjahres 896 oder 6,3 Prozent weniger.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so liegt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im Mai wie bereits im Vormonat bei 2,3 Prozent; im Vorjahresmonat lag sie bei 3,0 Prozent.

Im aktuellen Monat waren 5.919 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 139 oder 2,3 Prozent arbeitslose Personen weniger als noch im April. Vor einem Jahr, im Mai 2021, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 1.833 oder 23,6 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

In der Grundsicherung (SGB II) liegt die Arbeitslosenquote im Mai bei 9,1 Prozent, 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonat. Im Mai letzten Jahres lag sie bei 9,4 Prozent. 

23.693 Personen (-200 und -0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat) waren im Mai in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Mai 2021 sind in der Grundsicherung aktuell 701 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

Arbeitskräftenachfrage

Im Mai wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des jobcenter Duisburg insgesamt 862 freie Arbeitsstellen gemeldet, das waren 54 mehr als im April und 182 weniger als im Mai 2021. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ gefolgt von „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“, sowie „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von April zu Mai gestiegen (+77) und liegt mit 4.944 um 1.106 Stellen über dem Vorjahresniveau.

Kurzarbeit

Im Mai haben 23 Duisburger Betriebe für 1.016 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten.

Im November 2021 befanden sich demnach 397 Betriebe mit 2.514 Beschäftigten in Kurzarbeit.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung[1] ist im Mai gesunken – um 222 Personen auf aktuell 37.802 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Unterbeschäftigung in Duisburg um 3.294 oder 8,0 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung liegt im Mai bei 78,3 Prozent, ein Rückgang von 0,5 Prozentpunkten gegenüber April. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 14,3 Prozent (April 2022: 14,4 und Mai 2021: 15,5).

In die Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen, für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.

[1] Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.