Arbeitsmarktlage im Kreis Segeberg - Februar 2025:

Arbeitsmarkt überschreitet winterlichen Peak, das Frühjahr sendet erste Vorzeichen 

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 18

AKTUELLER MONAT

Kreis Segeberg

VERGLEICH VORMONAT

VERGLEICH VORJAHRESMONAT

Februar 2025

 

 

 

 

 

5,3 %

-0,1

Prozentpunkte

+/-0,0

Prozentpunkte

Arbeitslosenquote

 

 

 

 

 

 

8.537

-43

+213

arbeitslose Menschen

 

 

 

 

 

 

99.260

 

 

+977

sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (August 2024)

 

 

 

 

 

 

2.054

+332

-218

freie Arbeitsstellen 

im Bestand (sozialversicherungspflichtig)

 

 

 

 

 

 

1.363

 

 

-272

neu gemeldete Arbeitsstellen

seit Jahresbeginn

 

 

 

 

 

 

Die Wintersaison auf dem Arbeitsmarkt neigt sich dem Ende zu. Im Februar gab es einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Es konnten mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, gleichzeitig stieg das Angebot an freien Arbeitsstellen deutlich. 

Im letzten Monat konnten 503 zuvor arbeitslose Menschen aus dem Kreis Segeberg eine Beschäftigung aufnehmen. Dies sind 115 Personen mehr als im Januar und 45 mehr als im Februar 2024. 

„Der Arbeitsmarkt in unserer Region zeigt aktuell wieder mehr positive Dynamik. Die leichte Belebung ist überwiegend auf saisonale Einflüsse zurückzuführen. Der Winter ist noch nicht vorbei, eine saisonale Trendwende wird jedoch absehbar“, sagt Ronald Geist, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Elmshorn und ergänzt: „Witterungsabhängige Branchen suchen bereits wieder Personal. Wir registrieren weniger Freisetzungen und mehr Einstellungen als im Januar. Damit werden sich in den kommenden Wochen neue und gute Chancen für Menschen bieten, die auf der Jobsuche sind.“ 

Die Anzeichen einer leichten saisonalen Belebung können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Arbeitslosigkeit auf einem höheren und die Stellenmeldungen auf einem niedrigeren Niveau bewegen als vor einem Jahr. „Die schwächelnde Konjunktur und Sondereffekte wie der Ukraine-Krieg und Fluchtmigration belasten weiterhin den Arbeitsmarkt. Auch strukturelle Herausforderungen, wie die Digitalisierung und Dekarbonisierung der Wirtschaft und der Wandel von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft hinterlassen Spuren auf dem Arbeitsmarkt“ erläutert Ronald Geist. 

Die Arbeitslosigkeit ist im Kreis Segeberg im Februar 2025 leicht gesunken. 8.537 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 43 Personen weniger (-0,5 Prozent) als im Januar, aber 213 Personen bzw. 2,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,3 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 5,3 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 3.111 Personen (21 Personen weniger als im Vormonat, aber 160 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 5.426 Arbeitslose registriert (22 Personen weniger als im Vormonat, aber 53 Personen mehr als im Vorjahr). 

Die Nachfrage nach Personal hat im Februar deutlich angezogen. Aktuell befanden sich 2.054 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur und damit 332 mehr als im Januar. Die meisten Stellenangebote gab es aktuell im verarbeitenden Gewerbe, im Bau- und Ausbaugewerbe, im Handel sowie in der Verkehrs- und Logistikbranche. 

In rund 70 Prozent der Stellenausschreibungen werden Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem Studienabschluss gesucht. Für 55 Prozent der Arbeitslosen im Kreis Segeberg scheidet dieser Großteil der Jobangebote aus – denn sie besitzen keine abgeschlossene oder verwertbare Berufsausbildung. Eine passende berufliche Qualifizierung kann helfen, bei der Jobsuche erfolgreicher zu sein und lange Arbeitslosigkeiten zu vermeiden. Meist sind die Tätigkeiten von Qualifizierten auch abwechslungsreicher und finanziell attraktiver. 

Arbeitsagentur und Jobcenter haben die Teilnehmerzahl an beruflichen Weiterbildungen zum Vorjahresmonat um rund 28 Prozent auf 700 Personen gesteigert. Mit „frischen“ beruflichen Kenntnissen bleiben die Teilnehmenden näher an den Anforderungen der Arbeitsplätze in den Betrieben. 

„Nicht nur Arbeitslose bei der Jobsuche, auch Beschäftigte in den Betrieben müssen ihre beruflichen Kenntnisse aufgrund des Strukturwandels stetig an die Entwicklungen anpassen. Deshalb bietet die Agentur für Arbeit den Beschäftigten und den Rückkehrenden aus der Eltern- und Pflegezeit an mehreren Standorten im Agenturbezirk persönliche Karriereberatungen sowie Online-Infoveranstaltungen an“ erklärt Ronald Geist. 

Telefonische Sprechzeiten bietet die „Berufsberatung im Erwerbsleben“ unter Tel. 040 / 2485-4455 montags bis mittwochs von 09:00 bis 16:00 Uhr, donnerstags von 09:00 bis 18:00 Uhr und freitags von 09:00 bis 14:00 Uhr. Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite der Agentur für Arbeit Elmshorn: 

www.arbeitsagentur.de/vor-ort/elmshorn/berufsberatungimerwerbsleben