„Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen in Essen um 310 Personen gestiegen. Damit ist der sonst übliche Rückgang der Arbeitslosigkeit im Monat Mai leider ausgeblieben. Die Arbeitslosenquote hat sich durch diesen leichten Anstieg im Rechtskreis des SGB II nicht verändert und beträgt weiterhin 11,3 Prozent. Die Unternehmen haben der Agentur für Arbeit auch in diesem Monat mehr freie Stellen zur Verfügung gestellt, so dass wir nun rund 3.300 Arbeitsstellen in Essen anbieten können. Das sind 3.300 Chancen für arbeitslose Bürgerinnen und Bürger in Essen. Die wirtschaftliche Situation bleibt aber weiter sehr angespannt“, berichtet Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, und fügt hinzu: „Der Blick auf den Ausbildungsmarkt zeigt, dass zu diesem Zeitpunkt mehr junge Menschen auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind, als im Mai des letzten Jahres. Das ist positiv und freut mich. Hingegen stehen auf der anderen Seite rund 21 Prozent weniger freie Ausbildungsstellen zur Verfügung. Rein rechnerisch steht damit jedem unversorgten Bewerber nur 0,73 unbesetzte Ausbildungsstelle gegenüber. Hier benötigen wir ganz dringend die Essener Unternehmen: Melden Sie uns zeitnah Ihre noch freien Ausbildungsstellen, damit wir für Sie die passenden Bewerberinnen und Bewerber finden können! Noch ist genügend Zeit bis zum Ausbildungsstart im August bzw. September. Die Expertinnen und Experten des Arbeitgeber-Services stehen mit Rat und Tat zur Seite und treffen auf Wunsch auch schon eine erste Vorauswahl!“

Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit in Essen gestiegen

Die Arbeitslosigkeit ist in Essen im Mai 2025 gestiegen. 35.050 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 310 Personen mehr (0,9 Prozent) als im April und 2.749 Personen bzw. 8,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 11,3 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 10,5 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 7.785 Personen (19 Personen weniger als im Vormonat, aber 586 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 27.265 Arbeitslose registriert (329 Personen mehr als im Vormonat und 2.163 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 77,8 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im Mai waren in Essen 3.267 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 23 weniger als im April und 270 mehr als vor einem Jahr (+9,0 %). Mit 2.578 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (keine Veränderung zu April und 240 mehr zum Vorjahresmonat). 689 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, das waren 23 weniger als im April und 30 mehr als im Vorjahresmonat.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 734 Stellen wurden im Mai neu gemeldet (92 mehr als im Vormonat und 43 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel / Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Baugewerbe, Verkehr und Lagerei. Aktuell befanden sich damit 3.303 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt

Im Bereich der Agentur für Arbeit Essen waren bis Mai insgesamt 3.213 Interessierte als Bewerber*innen für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 826 Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Von den 3.213 Bewerber*innen waren zahlenmäßig 30 Personen (0,9 Prozent) weniger als im Mai 2024 gemeldet. Davon suchen aktuell 1.546 Bewerber*innen aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium. Alle anderen Bewerber*innen haben sich bereits für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden.

41 Prozent der gemeldeten Bewerber*innen bewarben sich mit dem Realschulabschluss, 21 Prozent mit dem Hauptschulabschluss und 28 Prozent mit der Fach- oder Hochschulreife auf die offenen Stellen. 44 Prozent der Jugendlichen hat die Schule im aktuellen Berufsberatungsjahr beendet, die Übrigen schon vor längerer Zeit.

Die Top 10 der Berufswünsche der Jugendlichen sind: Kaufmann/-frau - Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker/in - PKW-Technik, Medizinische/r Fachangestellte/r, Anlagenmechaniker/in - Sanitär- / Heizung- und Klimatechnik, Fachinformatiker/in -Anwendungsentwicklung, Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik, Verkäufer/in, Friseur/in, Fachinformatiker/in - Systemintegration und Kaufmann/-frau im Einzelhandel.

Die regionalen Unternehmen haben bisher 2.380 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (342 Stellen bzw. 12,6 Prozent weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 137 Bewerber*innen. Aktuell sind 1.132 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei, vor allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau - Büromanagement und Fachverkäufer/in - Lebensmittelhandwerk - Fleischerei.

Die Top 10 der gemeldeten Ausbildungsstellen (inkl. der dualen Studienplätze) waren: Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau - Büromanagement, Fachwirt/in - Handel (Ausbildung), Medizinische/r Fachangestellte/r, Elektroniker/in - Energie-/Gebäudetechnik, Fachverkäufer/in -Lebensmittelhandwerk - Fleischerei, Kaufmann/-frau – Groß- und Außenhandelsmanagement - Großhandel und Fachkraft - Lagerlogistik.

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