Der Essener Arbeits- und Ausbildungsmarkt im August
„Die Arbeitslosigkeit in Essen ist auch im August gestiegen. Aktuell sind 36.457 Menschen ohne Job, die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 11,7 zum Vormonat. Zwar haben die Unternehmen wieder mehr Stellen gemeldet als im Juli, aber es ist aktuell wenig Dynamik auf dem Arbeitsmarkt zu beobachten. Weiterhin beeinflusst die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage den Arbeitsmarkt, die die Unternehmen bei der Einstellung von Mitarbeitenden zögern lässt“, berichtet Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, und ergänzt: „Im Jahresvergleich ist auch die Zahl der jungen Menschen gestiegen, die eine Beschäftigung suchen. Eine gute Qualifizierung und eine abgeschlossene Ausbildung verbessern naturgemäß die Chancen, in Beschäftigung zu kommen. Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt, der auch im Spätsommer noch 588 freie Ausbildungsstellen und damit viele Einstiegschancen bietet, möchten wir junge Menschen ermutigen, die vielfältigen Beratungs- und Informationsangebote zu nutzen. Wer noch unsicher ist, in welche Richtung es beruflich gehen soll, findet ab dem 1. September gebündelte Unterstützung im neuen Angebot der Bundesagentur für Arbeit: Das Online-Portal meinBERUF (www.arbeitsagentur.de/bildung) liefert umfassende Informationen zur Berufsorientierung – übersichtlich, aktuell und an einem Ort. Zusätzlich richtet sich meinBERUF an diejenigen, die die Jugendlichen begleiten, also Eltern, Erziehungsberechtige, Lehrende und Beratende. Die bewährten Inhalte von www.abi.de und www.planet-beruf.de wurden dafür überarbeitet, zeitgemäß aufbereitet und in meinBERUF zusammengeführt – eine informative Ergänzung zur persönlichen Berufsberatung vor Ort.“
Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit in Essen gestiegen
Die Arbeitslosigkeit ist in Essen im August 2025 gestiegen. 36.457 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 220 Personen mehr (0,6 Prozent) als im Juli und 2.502 Personen bzw. 7,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 11,7 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 11 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 8.445 Personen (94 Personen mehr als im Vormonat und 479 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (JobCenter) waren 28.012 Arbeitslose registriert (126 Personen mehr als im Vormonat und 2.023 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 76,8 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im August waren in Essen 3.552 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 29 mehr als im Juli und 333 mehr als vor einem Jahr (+10,3 Prozent). Mit 2.655 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (56 mehr als im Juli und 252 mehr zum Vorjahresmonat). 897 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, das waren 27 weniger als im Juli und 81 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 1.030 Stellen wurden im August neu gemeldet (278 mehr als im Vormonat und 441 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Baugewerbe, Verkehr und Lagerei. Aktuell befanden sich damit 3.481 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt
Im Bereich der Agentur für Arbeit Essen waren bis August insgesamt 3.801 Interessierte als Bewerber*innen für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 996 Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Von den 3.801 Bewerber*innen waren zahlenmäßig 78 Personen (2,1 Prozent) mehr als im August 2024 gemeldet. Davon suchen aktuell 942 Bewerber*innen aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium. Alle anderen Bewerber*innen haben sich bereits für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden.
36,4 Prozent der gemeldeten Bewerber*innen bewarben sich mit dem Realschulabschluss, 20,9 Prozent mit dem Hauptschulabschluss und 33,1 Prozent mit der Fach- oder Hochschulreife auf die offenen Stellen. 46,7 Prozent der Jugendlichen hat die Schule im aktuellen Berufsberatungsjahr beendet, die Übrigen schon vor längerer Zeit.
Die Top 10 der Berufswünsche der Jugendlichen sind: Kaufmann/-frau Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker/in PKW-Technik, Medizinische/r Fachangestellte/r, Anlagenmechaniker/in Sanitär/Heizung/Klimatechnik, Verkäufer/in, Elektroniker/in Energie-/Gebäudetechnik, Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung, Friseur/in, Fachinformatiker/in - Systemintegration und Kaufmann/-frau im Einzelhandel.
Die regionalen Unternehmen haben bisher 2.634 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (362 Stellen bzw. 12,1 Prozent weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 150 Bewerber*innen. Aktuell sind 588 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei, vor allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk Fleischerei sowie Fachverkäufer/-in Lebenshandhandwerk Bäckerei.
Die Top 10 der gemeldeten Ausbildungsstellen (inkl. der dualen Studienplätze) waren: Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau Büromanagement, Fachwirt/in Handel (Ausbildung), Medizinische/r Fachangestellte/r, Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik, Kaufmann/-frau Groß- und Außenhandelsmanagement/Großhandel, Fachkraft Lagerlogistik sowie Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk Fleischerei.
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