„Die ersten sechs Monate des neuen Ausbildungsjahres 2024/2025 sind vergangen, und die aktuellen Zahlen liegen vor. 2.762 Jugendliche interessieren sich für einen Ausbildungsplatz. Ausbildung hat deutlich im Ansehen gewonnen. Das Interesse der jungen Menschen ist da – doch die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen ist deutlich rückläufig. Mit 12 Prozent weniger Ausbildungsstellen gegenüber dem letzten Jahr verfestigt sich ein Trend, den wir mit Sorge betrachten“, resümiert Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, und appelliert an die Unternehmen: „Bilden Sie aus! Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen die beste Absicherung, die zukünftigen Fachkräfte selbst auszubilden. Auch wenn der perfekte Azubi nicht sofort gefunden wird, gibt es mit Unterstützung der Arbeitsagentur Wege, um doch noch den passenden Nachwuchs zu gewinnen. Nicht auszubilden ist keine Lösung. Melden Sie uns bitte Ihr Ausbildungsangebot! Unser Arbeitgeber-Service berät und unterstützt Sie dabei, Ihre Fachkraft von morgen zu finden – denn die Nachfrage der Jugendlichen kann aktuell nicht gedeckt werden.“
Der Agentur für Arbeit Essen wurden bis März insgesamt 2.762 Interessierte als Bewerber*innen für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 677 Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Von den 2.762 Bewerber*innen suchen noch aktuell 1.597 Bewerber*innen aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium. Alle anderen Bewerber*innen haben sich bereits für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden.
41 Prozent der gemeldeten Bewerber*innen bewarben sich mit dem Realschulabschluss, 19,4 Prozent mit dem Hauptschulabschluss und 28,4 Prozent mit der Fach- oder Hochschulreife auf die offenen Stellen. 42 Prozent der Jugendlichen hat die Schule im aktuellen Berufsberatungsjahr beendet, die Übrigen schon vor längerer Zeit.
Die Top 10 der Berufswünsche der Jugendlichen sind: Kaufmann/-frau Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker/in PKW-Technik, Medizinische/r Fachangestellte/r, Anlagenmechaniker Sanitär-/Heizungs- und Klimatechnik, Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Elektroniker/in Energie-/Gebäudetechnik, Verkäufer/in, Fachinformatiker/in Systemintegration, Friseur/in und Immobilienkaufmann/-frau.
Die regionalen Unternehmen haben bisher 2.194 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (298 Stellen bzw. 12 Prozent weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 128 Bewerber*innen. Aktuell sind davon noch 1.275 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei, vor allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Kaufmann/-frau Büromanagement, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r und Kaufmann/-frau Groß/Außenhandelsmanagement/Großhandel.
Die Top 10 der gemeldeten Ausbildungsstellen (inkl. der dualen Studienplätze) waren: Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau Büromanagement, Handelsfachwirt/in (Ausbildung), Medizinische/r Fachangestellte/r, Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik, Fachkraft Lagerlogistik, Kaufmann/-frau Groß-/Außenhandelsmanagement/Großhandel und Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk/Fleischerei.
Die Berufs- und Studienberatung sowie unser Arbeitgeberservice ist von überall telefonisch und per Videotelefonie erreichbar und bietet individuelle Beratungen an.
Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit in Essen gestiegen
Die Arbeitslosigkeit ist in Essen im März 2025 gestiegen. 34.948 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 205 Personen mehr (+0,6 %) als im Februar und 2.462 Personen bzw. 7,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 11,4 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 10,8 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 7.894 Personen (22 Personen weniger als im Vormonat, aber 598 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 27.054 Arbeitslose registriert (227 Personen mehr als im Vormonat und 1.864 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 77,4 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im März waren in Essen 3.307 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 9 mehr als im Februar und 310 mehr als vor einem Jahr (+10,3 %). Mit 2.554 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (13 mehr zum Vormonat und 238 mehr zum Vorjahresmonat). 753 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, das waren 72 mehr als im Vorjahresmonat.
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