Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im April

Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit in Essen gesunken

30.04.2025 | Presseinfo Nr. 8

 

„Im April ist die Zahl der Arbeitslosen in Essen um rund 200 Personen zurückgegangen, so dass die Arbeitslosenquote - wie schon zu Jahresbeginn - bei 11,3 Prozent liegt“, berichtet Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen. „Die Unternehmen haben im Vergleich zum Vormonat wieder mehr neue offene Stellen gemeldet. Dennoch sollten die saisonalen Effekte nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine nachhaltige Trendwende bislang ausbleibt. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt hängt weiterhin stark von der aktuellen wirtschaftlichen Lage ab. Obwohl in nahezu allen Branchen Fachkräfte fehlen, steigt die Zahl der jungen Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung – eine besorgniserregende Entwicklung. Innerhalb der letzten zwei Jahre hat die Zahl der jungen Arbeitslosen in Essen, die keine abgeschlossene Ausbildung haben, um rund 14 Prozent zugenommen. Wer keinen Berufsabschluss hat, tut sich deutlich schwerer, einen Job zu finden, der langfristig den Lebensunterhalt sichern und vor Arbeitslosigkeit schützen kann. Der Arbeitsmarkt ist dringend auf gut ausgebildeten Nachwuchs angewiesen. Umso mehr freuen wir uns über das wieder gestiegene Interesse an Ausbildung bei Jugendlichen in unserer Stadt. Alle, die noch auf der Suche sind, möchten wir ermutigen: Nutzt jede Gelegenheit, in die Berufspraxis hineinzuschnuppern, informiert euch und findet heraus, was zu euch passt. Unsere Expertinnen und Experten stehen in engem Kontakt mit den ausbildenden Betrieben und unterstützen euch gerne dabei, den passenden Einstieg ins Berufsleben zu finden.“

Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit in Essen gesunken

 

 

Die Arbeitslosigkeit ist in Essen im April 2025 gesunken. 34.740 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 208 Personen weniger (-0,6 Prozent) als im März, aber 2.249 Personen bzw. 6,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 11,3 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 10,8 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 7.804 Personen (90 Personen weniger als im Vormonat, aber 529 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (JobCenter) waren 26.936 Arbeitslose registriert (118 Personen weniger als im Vormonat, aber 1.720 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (JobCenter) wurden 77,5 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im April waren in Essen 3.290 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 17 weniger als im März und 266 mehr als vor einem Jahr (+8,8 %). Mit 2.578 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (24 mehr zum Vormonat und 231 mehr zum Vorjahresmonat). 712 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, das waren 35 mehr als im Vorjahresmonat.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 642 Stellen wurden im April neu gemeldet (92 mehr als im Vormonat, aber 28 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel/Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Baugewerbe sowie Verkehr und Lager. Aktuell befanden sich damit 3.235 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. 

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt 

 

 

Im Bereich der Agentur für Arbeit Essen waren bis April insgesamt 3.017 Interessierte als Bewerber*innen für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 751 Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Von den 3.017 Bewerber*innen suchen aktuell 1.608 Bewerber*innen noch aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium. Alle anderen Bewerber*innen haben sich bereits für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden.

40,8 Prozent der gemeldeten Bewerber*innen bewarben sich mit dem Realschulabschluss, 20,3 Prozent mit dem Hauptschulabschluss und 28,5 Prozent mit der Fach- oder Hochschulreife auf die offenen Stellen. 43 Prozent der Jugendlichen hat die Schule im aktuellen Berufsberatungsjahr beendet, die Übrigen schon vor längerer Zeit.

Die Top 10 Berufswünsche der Jugendlichen sind: Kaufmann/-frau  Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker/in PKW-Technik, Medizinische/r Fachangestellte/r, Anlagenmechaniker/in Sanitär-/Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik, Fachinformatiker/in Anwendungsentwicklung, Verkäufer/in, Fachinformatiker/in Systemintegration, Friseur/in und Kaufmann/-frau im Einzelhandel.

Die regionalen Unternehmen haben bisher 2.289 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (312 Stellen bzw. 12 Prozent weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 134 Bewerber*innen.  Aktuell sind 1.244 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei, vor allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau Büromanagement und Kaufmann/-frau Groß- und Außenhandelsmanagement/Großhandel.

Die Top 10 der gemeldeten Ausbildungsstellen (inkl. der dualen Studienplätze) waren: Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau Büromanagement, Handelsfachwirt/in (Ausbildung), Medizinische/r Fachangestellte/r, Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik, Kaufmann/-frau Groß- und Außenhandelsmanagement/Großhandel, Fachkraft Lagerlogistik und Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk/Fleischerei.

Die Berufs- und Studienberatung sowie unser Arbeitgeberservice ist von überall telefonisch und per Videotelefonie erreichbar und bietet individuelle Beratungen an.

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