Ausbildungsmarktbilanz 2024/25

Mehr Jugendliche suchen Ausbildung – weiterhin viele Chancen in der Region

12.11.2025 | Presseinfo Nr. 42

Ausbildungsmarktbilanz 2024/2025: Mehr Jugendliche suchen Ausbildung – weiterhin viele Chancen in der Region

Flensburg. Der Ausbildungsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Flensburg zeigt sich im Berufsberatungsjahr 2024/2025 stabil. Insgesamt 2.418 Jugendliche meldeten sich bei der Berufsberatung – 65 mehr als im Vorjahr. Zugleich haben die regionalen Unternehmen 2.820 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet, 60 weniger als im Vorjahr.

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„Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sind nach wie vor gut – für Jugendliche ebenso wie für Betriebe. Entscheidend ist, dass junge Menschen offen bleiben für Alternativen und Unternehmen auch Bewerberinnen und Bewerbern mit nicht perfekten Noten eine Chance geben“, sagt Karsten Bunk, Chef der Agentur für Arbeit Flensburg.

Mehr Jugendliche auf Ausbildungssuche – aber auch unbesetzte Ausbildungsstellen

Von den 2.418 gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern suchen 384 Jugendliche weiterhin aktiv eine Ausbildung oder ein duales Studium. Die übrigen begannen eine Ausbildung (37 Prozent), gehen weiter zur Schule (10 Prozent) oder starteten ein Studium (2 Prozent). 15 Prozent der Bewerber/innen nahmen eine Erwerbstätigkeit auf, begannen eine Fördermaßnahme zur Berufsvorbereitung oder leisten gemeinnützige/soziale Dienste.

36 Prozent der gemeldeten Bewerber/innen bewarben sich mit dem mittleren Schulabschluss (MSA), 34 Prozent mit dem ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA) und 18 Prozent mit der Fach- oder Hochschulreife auf die offenen Stellen.

Die Top 10 der Berufswünsche der Jugendlichen sind: Kfz-Mechatroniker/in - PKW-Technik, Verkäufer/in, Kaufmann/-frau - Büromanagement, Medizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Friseur/in, Fachinformatiker/in - Anwendungsentwicklung, Fachinformatiker/in - Systemintegration, Tischler/in und Elektroniker/in - Energie-/Gebäudetechnik.

Die Betriebe in der Region meldeten 2.820 Ausbildungsstellen, davon blieben 342 Stellen unbesetzt – besonders in den Bereichen Einzelhandel, Lebensmittelhandwerk, Küche und Elektro. Gleichzeitig orientieren sich viele Jugendliche in Berufsfelder, in denen die Nachfrage hoch ist: Zu den beliebtesten Ausbildungswünschen zählen Kfz-Mechatronik, Einzelhandel, Büromanagement, IT-Berufe und Gesundheitsberufe.

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„Die Ausbildung bleibt der beste Start in eine sichere berufliche Zukunft. Unser Ziel ist, dass kein Ausbildungsplatz unbesetzt und kein Jugendlicher ohne Perspektive bleibt. Dafür setzen wir auf persönliche Beratung und enge Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen und Betrieben“, sagt Bunk.

Einstiegsqualifizierung: Praktischer Einstieg vor der Ausbildung

Um Jugendliche und Betriebe noch besser zusammenzubringen, rückt die Agentur für Arbeit Flensburg die Einstiegsqualifizierung (EQ) stärker in den Fokus.

Die EQ ist ein betriebliches Langzeitpraktikum von 4 bis 12 Monaten, das jungen Menschen die Möglichkeit bietet, einen Beruf praktisch auszuprobieren und Betriebe früh kennenzulernen. Die Zeit kann auf eine spätere Ausbildung angerechnet wer-den. Betriebe erhalten Zuschüsse zur Vergütung und Sozialversicherung.

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„Mit der Einstiegsqualifizierung schaffen wir eine Brücke in Ausbildung. Jugendliche können praktische Erfahrungen sammeln und Betriebe lernen potenzielle Auszubildende kennen. So entstehen Chancen, wo vorher Hürden den Weg versperrten“, so Bunk.

Regionale Mobilität als Schlüssel zum Ausbildungsplatz

Der Agenturbezirk Flensburg ist geprägt von weiten Wegen und ländlichen Strukturen. Nicht immer scheitert eine Vermittlung daran, dass Jugendliche und Betriebe nicht zueinander passen – manchmal ist der Ausbildungsbetrieb schlicht nicht erreichbar, weil Bus- oder Bahnverbindungen fehlen.

Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt deshalb mit dem Mobilitätszuschuss, der hilft, wenn Pendelzeiten für Jugendliche nicht zumutbar sind. Zusätzlich können Be-triebe den Zugang erleichtern – etwa durch Fahrgemeinschaften, Unterstützung beim Führerschein oder Wohnmöglichkeiten nahe des Betriebs.

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„Damit Ausbildung nicht an der Entfernung scheitert, müssen wir gemeinsam an Lösungen arbeiten – Jugendliche, Betriebe und wir als Agentur für Arbeit“, betont Bunk.

Beratung und Kontakt

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Flensburg steht Jugendlichen, Eltern und Betrieben persönlich, telefonisch und per Video zur Verfügung.

Weitere Informationen:

www.arbeitsagentur.de/vor-ort/flensburg/berufsberatung
www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/einstiegsqualifizierung
www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/mobilitaetszuschuss