Mehr Bewegung auf dem Arbeitsmarkt nach Ende des Hochsommers

Die Arbeitslosigkeit in Frankfurt am Main ist nach den Hochsommermonaten Juli und August erstmals wieder gesunken. Die Arbeitslosenquote ging auf 6,9 Prozent zurück. Die Beschäftigtenentwicklung ist weiterhin steigend.     


 

30.09.2025 | Presseinfo Nr. 83

Die Zahl der Arbeitslosen in Frankfurt am Main ist im September erstmals seit Juni wieder gesunken. Insgesamt waren im September noch 30.937 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 574 Menschen weniger als im August (-1,8 Prozent) aber weiterhin mehr als vor einem Jahr (+2.341 oder +8,2 Prozent).    
Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent zurück und fiel somit wieder unter die 7-Prozent-Marke. Vor einem Jahr hatte sie bei 6,5 Prozent gelegen.  

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber August zeigt sich bei allen Personengruppen und fällt bei den unter 25-Jährigen prozentual gesehen am stärksten aus (-5,8 Prozent). 
Im Vorjahresvergleich hat die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen hingegen zugenommen. Während sich bei den Jüngeren hier der geringste prozentuale Anstieg zeigt (+5,4 Prozent), ist er bei den Älteren ab 55-Jährigen und den von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen prozentual am deutlichsten ausgeprägt (+10,1 Prozent und +15,8 Prozent).
Gemessen an der Gesamtzahl aller Arbeitslosen waren im September 32,8 Prozent (insgesamt 10.145 Menschen) langzeitarbeitslos, das heißt bereits ein Jahr oder länger ohne eine Beschäftigung. 

„Im September haben wieder mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden und eine Erwerbstätigkeit aufnehmen können als zuvor,“ sagt Björn Krienke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main. „Die Arbeitslosenquote in Frankfurt ist erstmals seit den Hochsommer- und Ferienmonaten wieder unter die 7-Prozent-Marke gefallen. Hinzu kommt ein überdurchschnittlich hoher Anstieg bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung auf einen neuen Rekordwert, der jetzt statistisch für das Frühjahr abgebildet werden kann. Dennoch bleiben anhaltende strukturelle Herausforderungen wie die demografische Entwicklung, weltwirtschaftliche Unsicherheiten und Transformationsprozesse auf dem Arbeitsmarkt bestehen und beeinflussen dessen Entwicklung. Die dadurch entstehenden Anforderungen stellen Unternehmen und Beschäftigte vor immer neue Herausforderungen. Besonders für Menschen mit geringen beruflichen Qualifikationen und anderen Einschränkungen bedeuten dies zusätzliche Hürden auf ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt.“ 

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
36,3 Prozent aller in Frankfurt am Main arbeitslos gemeldeten Menschen (11.232 Personen) zählen zum Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung), für den die Agentur für Arbeit Frankfurt am Main verantwortlich ist. 63,7 Prozent (19.705 Personen) sind dem Rechtkreis SGB II (Bürgergeld) zugeordnet und werden von dem Jobcenter Frankfurt am Main betreut. 
Im Gegensatz zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit, hat die Zahl der sogenannten Bedarfsgemeinschaften auch im Vorjahresvergleich abgenommen. Aktuell benötigen 32.136 Haushalte, Lebensgemeinschaften und Familien in Frankfurt zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes finanzielle Hilfen des Jobcenters. Das sind 128 weniger als im August (-0,4 Prozent) und 279 weniger als vor einem Jahr (-0,9 Prozent).  

„Der aktuelle Rückgang der Arbeitslosigkeit in Frankfurt ist ein positives Signal für den Start in das letzte Jahresquartal“, sagt Ulli Dvořák, Geschäftsführer des Jobcenters Frankfurt am Main. „Zudem sind weniger Familien und Lebensgemeinschaften auf finanzielle Unterstützung durch das Jobcenter angewiesen als vor einem Jahr. Um diese positive Entwicklung beizubehalten und gleichzeitig mehr Menschen in eine existenzsichernde Beschäftigung zu bringen, müssen wir individuelle Ansätze finden, ihre Kompetenzen erkennen und stärken, damit sie bestmöglich für die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt aufgestellt werden.“  

Neuer Rekordwert bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Frankfurt am Main ist 2025 weiter angestiegen. Am Stichtag 31. März 2025 wurden 651.501 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt. Das waren 13.392 Menschen mehr (+2,1 Prozent) als im März 2024. Damit hat die Beschäftigung in Frankfurt am Main ihren bislang höchsten Wert erreicht.

Wenig Veränderungen auf dem Stellenmarkt 
Im September meldeten Betriebe 1.626 neue offene Stellen bei der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main. Das sind etwas mehr als im August (+4,4 Prozent) und weniger als vor einem Jahr (-8,9 Prozent). 
Im bisherigen Jahresverlauf wurden insgesamt 14.355 Stellenzugänge gezählt. Das sind 1.895 weniger (-11,7 Prozent) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.  
Der Stellenbestand belief sich im September auf 7.702 Stellen. 
Die meisten freien Stellen gibt es aktuell für Berufe in der Lagerwirtschaft, Berufe im Verkauf sowie für Büro- und Sekretariatskräfte.  
Die höchsten Stellenzugänge im September kamen aus den Bereichen Verkauf, Lagerwirtschaft, Büro und Sekretariat, Überwachung des Eisenbahnverkehrsbetriebs sowie der Kinderbetreuung und -erziehung.    

Der Ausbildungsmarkt in Frankfurt am Main im Jahr 2024/2025
Die Daten zum Berichtsmonat September werden im Ausbildungsstellenmarkt zum 30. September 2025 (Ende des Berichtsjahres) erhoben und am 30. Oktober mit den Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht.
Zuletzt (August 2025) hatten sich seit Oktober 2024 insgesamt 3.565 ausbildungsinteressierte Jugendliche bei der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main gemeldet, 3,7 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Unternehmen meldeten 3.427 offene Ausbildungsstellen, ebenfalls mehr (+4,6 Prozent) als vor einem Jahr.