Geflüchtete finden Arbeit im Landkreis Dachau

Ein Beispiel zeigt, wie es funktionieren kann

26.04.2024 | Presseinfo Nr. 23

Hanna Muzyka ist Lehrerin. Sie musste aus ihrer zerbombten Wohnung in der Ukraine fliehen. In Deutschland angekommen, ermöglichte ihr das Jobcenter Dachau beim Bildungs-träger IPB einen Deutschkurs zu absolvieren. Hanna Muzyka überlegte, sich im Anschluss um eine Arbeitsstelle beispielsweise in der Kinderpflege zu bemühen. Nie hätte sie sich träumen lassen, nochmal als Lehrerin arbeiten zu können. Im Unterricht beim IPB fiel ihr pädagogisches Talent und Handwerkszeug auf. Als ihre Dozentin erkrankte sprang Hanna Muzyka ein. Inzwischen arbeitet sie bei IPB in Vollzeit als Deutsch-Dozentin. Sie freut sich, dass sie die Möglichkeit bekommen hat, auch außerhalb der Ukraine in ihrem geliebten Beruf zu arbeiten.

Ein Beispiel aus der Praxis, das zeigt: Die Integration der geflüchteten Menschen aus vielen Ländern, aktuell vor allem aus der Ukraine, klappt in Bayern immer besser – auch im Landkreis Dachau. „Der Ende des Jahres 2023 ins Leben gerufene „Job-Turbo“, mit dem Geflüchtete gezielt in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen, greift in den Jobcentern und Agenturen für Arbeit in Bayern“, sagt der Vorsitzende der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Markus Schmitz. Er fügt an: „Bei unseren Mitarbeitenden, die mit viel Herz und Leidenschaft die Geflüchteten unterstützen, aber auch bei den Arbeitgebern, die den Geflüchteten eine Chance auf Beschäftigung eröffnen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“

Peter Schadl, Leiter des Jobcenter Dachau betont: „Mit der Arbeitsaufnahme erfolgt nun der nächste Schritt zum vertiefenden Spracherwerb und der gesellschaftlichen Integration.“ Aber auch nach einer Arbeitsaufnahme werden die Menschen bei Bedarf weiter unterstützt. „Im besten Fall können die Geflüchteten eine Arbeit entsprechend ihrer Ausbildung aufnehmen. Wenn Menschen zunächst unterhalb der eigenen Qualifikation einsteigen, können wir sie weiter begleiten und parallel zur Beschäftigung den Spracherwerb fördern und qualifizieren“, so Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Dachau/Freising. Es sollen Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen werden. Denn in der Region werden, noch dringender als Arbeitskräfte, Fachkräfte gesucht. 
 

Bildunterschrift: 
Hanna Muzyka ist gut in Dachau angekommen. Inzwischen arbeitet sie hier als Lehrerin.