Der regionale Arbeitsmarkt im Januar 2025

Zum Jahresbeginn mehr Menschen arbeitslos

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 6

Der Bezirk der Agentur für Arbeit Freising umfasst die Landkreise Freising, Erding, Dachau und Ebersberg.

Der regionale Arbeitsmarkt im Überblick

Zum Jahresauftakt ist die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising angestiegen: Die Agentur für Arbeit Freising zählte in ihrem Agenturbezirk insgesamt 12.529 Arbeitslose und damit 1.421 Frauen und Männer mehr als im Dezember 2024. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 2,9 Prozent im Vormonat auf 3,3 Prozent im Januar 2025.

„Dieser sprunghafte Anstieg der Arbeitslosenquote von 0,4 Prozentpunkten ist typisch für die Saison“, erläutert Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising. „Unternehmen in den witterungsabhängigen Branchen sehen sich in der kalten Jahreszeit oftmals gezwungen, ihren Betrieb stark einzuschränken und teilweise auch Personal zu entlassen.“ Mit steigenden Temperaturen im Frühjahr reduziere sich die Arbeitslosigkeit unter den Beschäftigten in den Außenberufen erfahrungsgemäß aber wieder.

Darüber hinaus setzte sich im Januar 2025 eine Entwicklung fort, die schon 2024 sukzessive zu beobachten war: Die Zahl der Arbeitslosen bewegte sich insgesamt auf einem etwas höheren Niveau als in den Vorjahren. So waren im Agenturbezirk im Januar vor einem Jahr noch 1.801 Personen weniger arbeitslos gemeldet als im Januar 2025. Die Arbeitslosenquote lag im Januar 2024 noch bei 2,9 Prozent. „Die Zeiten sind bundesweit weiterhin geprägt von steigenden Kosten und in Teilen der Wirtschaft auch von sinkender Nachfrage. Die wirtschaftlichen Aussichten bleiben unsicher und das wirkt sich inzwischen auch auf die hiesigen Betriebe und den regionalen Arbeitsmarkt aus“, so Nikolaus Windisch.

Personalnachfrage sinkt leicht

Die Betriebe reagieren mit leicht rückläufigen Stellenmeldungen: Im Januar 2025 informierten die regionalen Unternehmen die Arbeitsagenturen in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg über 618 neu zu besetzende Arbeitsstellen. Damit befanden sich insgesamt 5.346 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit. Das waren 743 Stellen weniger als im Januar 2024.

Große Personalbedarfe verzeichnete zum Jahresbeginn weiterhin das Berufssegment der Verkehrs- und Logistikberufe mit insgesamt 1.245 vakanten Stellen. Für die Fertigungstechnischen Berufe – darunter fallen beispielsweise die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe sowie die Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe – wurden Mitarbeitende für 733 freie Stellen gesucht. Im Berufssegment der Handelsberufe waren 718 offene Stellen gemeldet.

Insgesamt ist die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt – vor allem auch im bundesweiten Vergleich – weiterhin robust: „Die hiesige Wirtschaftsstruktur, die geprägt ist von vielen kleinen und mittleren Unternehmen, die in ganz unterschiedlichen Branchen tätig sind, trägt weiterhin zu viel Stabilität in der Region bei,“ betont Nikolaus Windisch.

Leichte Zuwächse bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung

Leicht positiv entwickelte sich zuletzt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg. Die neuesten Auswertungen zeigen einen Anstieg der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen Juni 2023 und Juni 2024 um 2.843 Personen auf insgesamt 225.645 Beschäftigte. Das entspricht einem Zuwachs in den vier Landkreisen von 1,3 Prozent.

In den einzelnen Landkreisen ergaben sich folgende Entwicklungen: Im Landkreis Freising stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 2.202 Personen oder 2,6 Prozent auf 86.653 Beschäftigte an. Im Landkreis Erding erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 715 Personen oder 1,5 Prozent auf 47.549 Beschäftigte. Für den Landkreis Ebersberg errechnete sich ein Zuwachs an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 474 Personen oder 1,0 Prozent auf nun 45.643 Beschäftigte. Lediglich im Landkreis Dachau sank die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – um 548 Personen oder 1,2 Prozent auf 45.800 Beschäftigte.

Mit Blick auf die Wirtschaftsbereiche zeichnet sich folgendes Bild: Beschäftigtenzuwächse waren in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg insgesamt unter anderem im Bereich Verkehr und Lagerei (+1.643 Beschäftigte) sowie im Bereich Handel, Instandhaltung/Reparatur Kfz (+633 Beschäftigte). Die stärksten Beschäftigungsrückgänge gab es im Verarbeitenden Gewerbe (-797 Beschäftigte) gefolgt vom Baugewerbe (-193 Beschäftigte).

 

 

Der Arbeitsmarkt in den Landkreisen

Betrachtet man die vier Landkreise jeweils für sich genommen, sind folgende Entwicklungen zu verzeichnen: 

 

Landkreis Freising

Arbeitslosigkeit: Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Freising ist im Januar 2025 angestiegen: Insgesamt waren im ersten Monat des Jahres 4.057 Personen arbeitslos gemeldet, 485 Frauen und Männer mehr als im Dezember 2024. Diese Entwicklung hatte auch Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote: Sie stieg um 0,4 Prozentpunkte an – auf einen aktuellen Wert von 3,5 Prozent. Im Januar vor einem Jahr errechnete sich für den Landkreis eine Quote von 3,1 Prozent. 

Personalnachfrage: Dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur meldeten die Unternehmen zu Jahresbeginn 223 neue Stellenangebote für den Landkreis Freising. Damit waren im Januar 2025 insgesamt 1.892 bei der Agentur für Arbeit Freising gemeldete Stellen vakant, 267 Stellen weniger als zum Jahresbeginn 2024. 

 

Landkreis Erding

Arbeitslosigkeit: Bei der Agentur für Arbeit Erding waren im Januar 2025 insgesamt 2.485 Personen arbeitslos gemeldet, 301 Frauen und Männer mehr als im Dezember 2024. Die Arbeitslosenquote kletterte entsprechend um 0,4 Prozentpunkte auf ein aktuelles Niveau von 2,9 Prozent. Im Januar 2024 lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Erding noch bei 2,6 Prozent.

Personalnachfrage: Die Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit zuletzt 172 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis Erding. Insgesamt befanden sich im Januar 2025 damit 946 Arbeitsangebote im Stellenpool der Erdinger Arbeitsagentur. Das waren drei Stellen mehr als im Januar vor einem Jahr.

 

Landkreis Dachau

Arbeitslosigkeit: Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Landkreis Dachau im Januar 2025 im Vergleich zum Vormonat um 355 Personen auf insgesamt 3.353 Frauen und Männer an. Damit stieg die Arbeitslosenquote zum Jahresbeginn um 0,3 Prozentpunkte auf einen aktuellen Wert von 3,5 Prozent. Im Januar 2024 lag die Quote noch bei 3,0 Prozent.

Personalnachfrage: Die Unternehmen informierten die Dachauer Arbeitsagentur im Januar 2025 über 121 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis. Insgesamt waren damit zuletzt 1.047 bei der Agentur für Arbeit Dachau gemeldete Stellen vakant. Das waren 427 Stellen weniger als im Januar 2024.

 

Landkreis Ebersberg

Arbeitslosigkeit: Die Agentur für Arbeit Ebersberg zählte im Januar 2025 insgesamt 2.634 Arbeitslose. Das waren 280 Personen mehr als noch im Dezember 2024. Die Arbeitslosenquote kletterte entsprechend um 0,3 Prozentpunkte auf einen Wert von 3,1 Prozent an. Im Januar vor einem Jahr lag sie bei 2,6 Prozent.

Personalnachfrage: Im Januar 2025 wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ebersberg 102 neu zu besetzende Stellen im Landkreis gemeldet. Insgesamt befanden sich zu Jahresbeginn damit 1.461 Arbeitsangebote im Stellenpool der Arbeitsagentur, 52 Stellen weniger als im Januar des Vorjahres.