Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat März 2024

Schwacher Start ins Frühjahr    

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 16

Vormonat: Minus 204 Personen oder – 1,5 Prozent auf 12.965
Vorjahresmonat: Plus 1.257 Personen oder 10,7 Prozent

  • Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,7 Prozent - Vorjahr: 3,4 Prozent
  • Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.099
  • Stellenzugang 2024: Plus 12,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum

 

Im Berichtsmonat sind im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim 12.965 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 204 Personen oder 1,5 Prozent weniger als im Vormonat, aber 1.257 oder 10,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Februar um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 3,7 Prozent gesunken und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

 

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt:

Zitat:

„Der März bringt normalerweise ein deutlich stärkeres Absinken der Arbeitslosigkeit mit sich. In zurückliegenden Jahren hatten wir Rückgänge im Bereich von drei bis über vier Prozent verzeichnet. Somit bleibt die Zahl der Arbeitslosen weiterhin deutlich über Vorjahresniveau. Dagegen haben wir bei den Stellenmeldungen seit Jahresbeginn einen durchaus positiven Trend. Deren Anzahl liegt spürbar über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Eine Tatsache, die den hohen Personalbedarf einiger Branchen widerspiegelt und so stabilisierend auf den Arbeitsmarkt einwirkt. Insgesamt jedoch macht sich der anhaltend schwache Konjunkturverlauf deutlich bemerkbar. So haben wir im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr Menschen, die sich arbeitslos melden mussten, als solche, die die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden konnten. Impulse, die im zweiten Quartal für eine Trendwende sorgen könnten, sehe ich momentan nicht. Allerdings zeigen auch Indikatoren, wie der Umfang der Kurzarbeit oder die Zahl der Insolvenzen, keine Auffälligkeiten.“

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.099 Frauen und Männer. Das sind 21 Personen oder 2,0 Prozent mehr als im Februar und 117 oder 11,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 
 


Arbeitslosigkeit bei Jüngeren leicht gestiegen
Derzeit sind 1.171 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 27 Personen oder 2,4 Prozent mehr als im Vormonat und 185 oder 18,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 264 Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren. Das sind zehn Personen oder 3,9 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 56 oder 26,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Dagegen ist am anderen Ende der Altersklassen die Arbeitslosenzahl gesunken. So sind im Berichtsmonat 4.664 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 104 Personen oder 2,2 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 213 oder 4,8 Prozent mehr als im März letzten Jahres. Darunter befinden sich 3.432 Ältere ab 55 Jahren. Das sind 89 Personen oder 2,5 Prozent weniger als im Vormonat, aber 201 oder 6,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.999. Das sind 20 Frauen und Männer oder 0,4 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 639 oder 14,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Als langzeitarbeitslos sind derzeit 3.759 Frauen und Männer gemeldet. Das sind 57 Personen oder 1,5 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 331 oder 9,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Erneut leicht gesunken ist die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen. So sind im Berichtsmonat 1.390 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind zehn Personen oder 0,7 Prozent weniger als vor einem Monat, aber sechs Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 

 

Gemeldete Arbeitsstellen 2024 – Über Vorjahresniveau
Die Arbeitgeber der Region haben im Berichtsmonat 1.575 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 301 Angebote oder 23,6 Prozent mehr als im Vormonat und 389 oder 32,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 3.916 Vakanzen gemeldet. Das sind 433 Ausschreibungen oder 12,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 6.150 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 438 Angebote oder 7,7 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 41 oder 0,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Zeitarbeit: 1.153, Verarbeitendes Gewerbe: 978, Handel: 910, Gesundheits- und Sozialwesen: 833.

 

Unterbeschäftigung höher als im Vorjahresmonat
Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 16.859 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 212 Personen oder 1,2 Prozent weniger als im Vormonat, aber 1.231 oder 7,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,8 Prozent (Vormonat: 4,8 / Vorjahresmonat: 4,5).

 

Blick in die Städte und Landkreise

 

Stadt Fürth: Arbeitslosigkeit nur minimal gesunken

In der Stadt Fürth sind derzeit 4.273 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 16 Personen oder 0,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 451 oder 11,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 5,6 Prozent seit Februar unverändert, liegt jedoch um 0,6 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage 2024 ist gebremst, bewegt sich aber insgesamt leicht über Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 234 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 56 Angebote oder 19,3 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 17 oder 7,8 Prozent mehr als im März letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 703 Vakanzen gemeldet. Das sind 51 Ausschreibungen oder 7,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.170 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 22 Angebote oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 243 oder 17,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.795 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,5 Prozent (Vormonat: 7,5 / Vorjahresmonat: 7,0).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 287 Frauen und Männer. Das sind 25 Personen oder 8,0 Prozent weniger als im Februar, aber 73 oder 34,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 


 

Landkreis Fürth: Personalnachfrage 2024 auf Vorjahresniveau


Im Landkreis Fürth sind derzeit 1.936 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 37 Personen oder 1,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 83 oder 4,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Februar um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,9 Prozent gesunken und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage 2024 bewegt sich auf Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 94 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 13 Angebote oder 12,1 Prozent weniger als ein Monat zuvor und exakt so viele wie im letztjährigen März. Seit Jahresbeginn wurden 281 Vakanzen gemeldet. Das sind zwei Ausschreibungen oder 0,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 645 offene Arbeitsstellen. Das sind fünf Angebote oder 0,8 Prozent weniger als vor einem Monat und 172 oder 21,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.522 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,8 Prozent (Vormonat: 3,8 / Vorjahresmonat: 3,7).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 125 Frauen und Männer. Das sind vier Personen oder 3,3 Prozent mehr als im Februar, aber 15 oder 10,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Stadt Erlangen: Lebhafte Personalnachfrage über Vorjahresniveau

In der Stadt Erlangen sind derzeit 2.938 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 15 Personen oder 0,5 Prozent weniger als im Vormonat, aber 371 oder 14,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 4,4 Prozent seit Februar unverändert, liegt jedoch um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat im Monatsverlauf kräftig zugelegt. So haben die hiesigen Arbeitgeber 785 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 275 Angebote oder 53,9 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 206 oder 35,6 Prozent mehr als im letztjährigen März. Seit Jahresbeginn wurden 1.773 Vakanzen gemeldet. Das sind 138 Ausschreibungen oder 8,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 2.100 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 233 Angebote oder 12,5 Prozent mehr als vor einem Monat und 273 oder 14,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.566 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,3 Prozent (Vormonat: 5,3 / Vorjahresmonat: 4,9).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 301 Frauen und Männer. Das sind 28 Personen oder 10,3 Prozent mehr als im Februar und 42 oder 16,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

 

Erlangen-Höchstadt: Personalnachfrage 2024 deutlich über Vorjahresniveau

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt sind derzeit 2.254 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 41 Personen oder 1,8 Prozent weniger als im Vormonat, aber 187 oder 9,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Februar um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,8 Prozent gesunken und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist lebhaft und bleibt weiterhin deutlich über den Vorjahreswerten. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 315 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 93 Angebote oder 41,9 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 172 oder 120,3 Prozent mehr als im letztjährigen März. Seit Jahresbeginn wurden 751 Vakanzen gemeldet. Das sind 281 Ausschreibungen oder 59,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.245 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 179 Angebote oder 16,8 Prozent mehr als im Vormonat und 346 oder 38,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.878 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,6 Prozent (Vormonat: 3,7 / Vorjahresmonat: 3,4).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 229 Frauen und Männer. Das sind 30 Personen oder 15,1 Prozent mehr als im Februar und 26 oder 12,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 

 

 

Neustadt/Aisch - Bad Windsheim: Arbeitslosigkeit vergleichsweise deutlich gesunken

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 157 Frauen und Männer. Das sind 16 Personen oder 9,3 Prozent weniger als im Februar und neun oder 5,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. 

 

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Arbeitslosigkeit um 6,6 Prozent gesunken
Bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch sind derzeit 916 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 65 Personen oder 6,6 Prozent weniger als im Vormonat, aber drei oder 0,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Februar um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,5 Prozent gesunken und liegt damit exakt auf dem Wert des Vorjahresmonats. Die Personalnachfrage hat merklich zugelegt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 85 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 17 Angebote oder 25,0 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 25 oder 41,7 Prozent mehr als im März letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 220 Vakanzen gemeldet. Das sind sechs Angebote oder 2,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 510 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 14 Angebote oder 2,8 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 50 oder 8,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.  

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Arbeitslosigkeit um 4,4 Prozent gesunken
Bei der Arbeitsagentur Bad Windsheim sind derzeit 648 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 30 Personen oder 4,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 162 oder 33,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Februar um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 2,9 Prozent gesunken und liegt damit um 0,7 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist gebremst und bleibt hinter den Vorjahreswerten zurück. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 62 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 15 Angebote oder 19,5 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 31 oder 33,3 Prozent weniger als im letztjährigen März. Seit Jahresbeginn wurden 188 Vakanzen gemeldet. Das sind 45 Ausschreibungen oder 19,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 480 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind fünf Angebote oder 1,0 Prozent weniger als vor einem Monat und 113 oder 19,1 Prozent weniger als im März letzten Jahres.