Jobcenter Erlangen-Höchstadt

Geflüchtete finden Arbeit - Ein Beispiel zeigt, wie es funktionieren kann

26.04.2024 | Presseinfo Nr. 23

Die Integration der geflüchteten Menschen aus vielen Ländern, aktuell vor allem aus der Ukraine, klappt in Bayern immer besser. Auch in Röttenbach gibt es ein konkretes Beispiel aus dem Jobcenter Erlangen-Höchstadt, in welchem die Bundesagentur für Arbeit mit der Kommune kooperiert. Der Fall gibt einen positiven Einblick in die Praxis - direkt aus dem Leben gegriffen.

 

„Der Ende des Jahres 2023 ins Leben gerufene „Job-Turbo“, mit dem Geflüchtete gezielt in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen, greift in den Jobcentern und Agenturen für Arbeit in Bayern“, sagt der Vorsitzende der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Markus Schmitz. Er fügt an: „Bei unseren Mitarbeitenden, die mit viel Herz und Leidenschaft die Geflüchteten unterstützen, aber auch bei den Arbeitgebern, die den Geflüchteten eine Chance auf Beschäftigung eröffnen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“

Nachfolgend findet sich ein lokales Integrationsbeispiel aus Röttenbach, welches stellvertretend für viele weiteren Erfolgsgeschichten von Arbeits- und Ausbildungsaufnahmen geflüchteter Menschen steht. Das Beispiel zeigt ganz konkret und authentisch beschrieben das Arbeitsergebnis der lokalen Zusammenarbeit zwischen Jobcentern und Agentur für Arbeit. Ganz bewusst stammt der Fall aus dem Alltag in den Häusern vor Ort und ist von den Kolleginnen und Kollegen selbst ausgewählt.

 

Eine Erfolgsgeschichte
Mit viel Eigeninitiative und der engen Zusammenarbeit zwischen dem Jobcenter Erlangen-Höchstadt, dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Erlangen und dem heutigen Arbeitgeber arbeitet Olena K., Mutter zweier Kinder, heute im kaufmännischen Bereich der „daVinci Computersysteme GmbH“ in Röttenbach. Olena K. brachte langjährige Erfahrung als Buchhalterin aus ihrer Heimat mit. Mit dem Ziel dauerhaft zu bleiben, konnte sie nach fünf Monaten mit einem Integrationskurs beginnen. Diesen hat sie im Oktober 2023 erfolgreich abgeschlossen. Danach rundete eine Qualifizierung im Büromanagement ihre beruflichen Fähigkeiten ab. Sie besuchte alle angebotenen Jobmessen und konnte schließlich während eines Praktikums ihren heutigen Arbeitgeber überzeugen. „Ich will lange in Deutschland bleiben. „Das war und ist mein Ziel“, so die Ukrainerin.

Matthias Kälsch, Geschäftsführer der daVinci computersysteme GmbH, suchte für den kaufmännischen Bereich eine kompetente Mitarbeiterin. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und dem Arbeitgeberservice konnte zunächst ein Praktikum für Olena K. vereinbart werden. „Nach dem Praktikum hatte ich lediglich Bedenken wegen der Sprachkenntnisse. Aber die unkomplizierte Förderung mit einem Eingliederungszuschuss durch das Jobcenter war das Tüpfelchen auf dem I und wir stellten Frau K. ein“, so Kälsch. Ferner bewegte ihn auch die Zusage, dass ein weiterer Sprachkurs möglich sei, ergänzt er.

Aus dem Jobcenter Erlangen-Höchstadt heißt es: „Frau K. hatte genaue Vorstellungen von ihrer künftigen Arbeitsstelle. Sie engagierte sich in einigen Praktika, aber ihre Deutschkenntnisse reichten für eine Einstellung letztlich nicht aus. Jedoch über zielführende Gespräche mit dem Arbeitgeberservice konnte der heutige Arbeitgeber gefunden werden.“

Mit von der Partie an dieser Erfolgsgeschichte war der schon erwähnte Arbeitgeber-service (AGS) der Arbeitsagentur Erlangen. Die Stelle des heutigen Arbeitgebers konnte lange Zeit wegen des Fachkräftemangels nicht besetzt werden. „Schließlich haben wir Frau K. in einem Beratungsgespräch im Rahmen des Job-Turbos auf die Stelle aufmerksam gemacht. Sie hat sich darauf beworben und der Arbeitgeber hat umgehend Interesse gezeigt. Darauf folgte eine Beratung beim Jobcenter zu Fördermöglichkeiten. Dank dieser guten Zusammenarbeit hat´s dann geklappt“, so der AGS-Berater.

 

Zitat:

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth betont:
„Mit der Arbeitsaufnahme erfolgt nun der nächste Schritt zum vertiefenden Spracherwerb und der gesellschaftlichen Integration. Stellvertretend für alle unsere Mitarbeitenden danke ich an dieser Stelle den Kolleginnen und Kollegen in der Arbeitsagentur Erlangen und dem Jobcenter Erlangen-Höchstadt. Ohne ihre Leistung wäre dieser Erfolg nicht möglich.“

 

Zitat:

Norbert Ratzke, Geschäftsführer des Jobcenters Erlangen-Höchstadt, ergänzt:
„Zusammen schaffen wir es, geflüchtete Menschen in Arbeit zu bringen. Die Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchende in Deutschland, nimmt zu. Unser Beispiel zeigt anschaulich, wieviel Einsatz unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Integration geflüchteter Menschen mitbringen und mit welcher Motivation und Flexibilität die geflüchteten Menschen die Arbeitsaufnahme anstreben!“