Vormonat: Minus 114 Personen oder 0,8 Prozent auf 13.800
Vorjahresmonat: Plus 847 Personen oder 6,5 Prozent
Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,9 Prozent - Vorjahr: 3,7 Prozent
Stellenzugang 2025: Minus 19,7 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum
Wie erwartet schließt das erste Halbahr 2025 ohne nennswerte Entlastung des Arbeitsmarktes. Im Gegenteil: Die Arbeitslosigkeit liegt nach wie vor spürbar über Vorjahresniveau und die Anzahl der gemeldeten Arbeitsstellen hinkt den Vorjahreswerten weit hinterher. So sind im Berichtsmonat im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim 13.800 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 114 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Vormonat, aber 847 oder 6,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslsoenquote bleibt mit aktuell 3,9 Prozent seit Mai unverändert, liegt jedoch um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.
Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt:
Zitat:Erwartungsgemäß fällt die Bilanz zum ersten Halbjahr 2025 ernüchternd aus. Monat für Monat kamen mehr Menschen aus Erwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit als umgekehrt. Zumindest ist aber der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat stetig gesunken. Größere Entlassungswellen sind uns bisher erspart geblieben. Große Sorgen bereitet mir die Personalnachfrage in diesem Jahr. Der schwachen Konjunktur, politischen Unwägbarkeiten und dem Transformationsprozess – vor allem im Verarbeitenden Gewerbe – geschuldet, ist die Zahl der gemeldeten Arbeits-stellen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geradezu eingebrochen. Inwieweit die im aktuellen ifo-Geschäftsklimaindex beschriebene bessere Erwartungshaltung der Unternehmen daran etwas ändern wird, muss sich erst noch zeigen. Zumindest vorerst bleibt es wohl trotz anhaltendem Arbeits- und Fachkräftemangel bei einer zurückhaltenden Einstellungsbereitschaft der Unternehmen. Ich hoffe, dass sich in der zweiten Jahreshälfte erkennbar positive Impulse einstellen, die die Unternehmen veranlassen ihre Belegschaften möglichst zu halten und bestenfalls auszubauen.
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.040 Frauen und Männer. Das sind 22 Personen oder 2,2 Prozent mehr als im Mai, aber 102 oder 8,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Arbeitslosigkeit Personengruppen: Nur marginale Bewegungen
Es bleibt dabei: Die Arbeitslosigkeit sinkt nur leicht und das nicht in allen Personengruppen. So sind im Berichtsmonat 1.208 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 55 Personen oder 4,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 57 oder 5,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 273 Jugendliche von 15 bis 20 Jahren. Das sind zehn Personen oder 3,5 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber sieben oder 2,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Am anderen Ende der Altersklassen geht die Arbeitslosigkeit ebenfalls zurück. So sind derzeit 4.861 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 60 Personen oder 1,2 Prozent weniger als im Mai, aber 171 oder 3,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 3.677 Frauen und Männer ab 55 Jahren. Das sind 35 Personen oder 0,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 167 oder 4,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 5.113. Das sind 35 Personen oder 0,7 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 226 oder 4,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Als langzeitarbeitslos gemeldet sind 4.171 Frauen und Männer. Das sind 16 Personen oder 0,4 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 286 oder 7,4 Prozent mehr als im letztjährigen Juni. Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen ist leicht gestiegen. So sind im Berichtsmonat 1.579 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 19 Personen oder 1,2 Prozent mehr als vor einem Monat und 121 oder 8,3 Prozent mehr als im letztjährigen Juni.
Gemeldete Arbeitsstellen 2025 – Deutlich unter Vorjahresniveau
Die Anzahl gemeldeter Arbeitsstellen ist nach dem ersten Halbjahr 2025 weit unter den Vorjahreswerten. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 856 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 216 Angebote oder 20,1 Prozent weniger als im Mai und 425 oder 33,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 6.138 Vakanzen gemeldet. Das sind 1.503 Ausschreibungen oder 19,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 4.420 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 90 Angebote oder 2,0 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 1.193 oder 21,3 Prozent weniger als im letztjährigen Juni. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Zeitarbeit: 986, Gesundheits- und Sozialwesen: 643, Verarbeitendes Gewerbe: 573, Handel: 491.
Unterbeschäftigung marginal über Vorjahresniveau
Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 16.626 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 237 Personen oder 1,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 46 oder 0,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,6 Prozent (Vormonat: 4,7 / Vorjahresmonat: 4,6).
Blick in die Städte und Landkreise
Stadt Fürth: Personalnachfrage weit unter Vorjahresniveau
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Fürth im Juni 2025 gesunken. 4.456 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 74 Personen weniger (-2 Prozent) als im Mai, aber 248 Personen bzw. 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,4 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 133 Stellen wurden im Juni neu gemeldet (12 weniger als im Vormonat und 48 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Baugewerbe, Verarbeitendes Gewerbe. Aktuell befanden sich damit 773 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.633 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,0 Prozent (Vormonat: 7,2 / Vorjahresmonat: 7,1)
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 303 Frauen und Männer. Das sind zehn Personen oder 3,4 Prozent mehr als im Mai, aber 17 oder 5,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Landkreis Fürth: Arbeitslosigkeit seit Mai nahezu unverändert
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Fürth im Juni 2025 gesunken. 2.083 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 6 Personen weniger (-0,3 Prozent) als im Mai, aber 157 Personen bzw. 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,8 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 84 Stellen wurden im Juni neu gemeldet (15 mehr als im Vormonat und 11 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Baugewerbe, Verarbeitendes Gewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 430 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.442 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,6 Prozent (Vormonat: 3,6 / Vorjahresmonat: 3,6).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 127 Frauen und Männer. Das sind neun Personen oder 7,6 Prozent mehr als im Mai, aber zwei oder 1,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Stadt Erlangen: Arbeitslosigkeit gegen Allgemeintrend leicht gestiegen
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Erlangen im Juni 2025 gestiegen. 3.213 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 39 Personen mehr (1 Prozent) als im Mai und 258 Personen bzw. 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,6 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,3 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 397 Stellen wurden im Juni neu gemeldet (198 weniger als im Vormonat und 298 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Information und Kommunikation. Aktuell befanden sich damit 1.492 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.732 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,3 Prozent (Vormonat: 5,3 / Vorjahresmonat: 5,2).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 303 Frauen und Männer. Das sind 14 Personen oder 4,8 Prozent mehr als im Mai, aber 13 oder 4,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Erlangen-Höchstadt: Personalnachfrage liegt auf Eis
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Erlangen-Höchstadt im Juni 2025 gesunken. 2.389 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 17 Personen weniger (-1 Prozent) als im Mai, aber 83 Personen bzw. 4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,9 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 128 Stellen wurden im Juni neu gemeldet (28 weniger als im Vormonat und 115 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 960 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.807 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,5 Prozent (Vormonat: 3,5 / Vorjahresmonat: 3,5).
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 166 Frauen und Männer. Das sind sechs Personen oder 3,5 Prozent weniger als im Mai und 72 oder 30,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Personalnachfrage 2025 auf Vorjahresniveau
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 141 Frauen und Männer. Das sind fünf Personen oder 3,4 Prozent weniger als im Mai, aber zwei oder 1,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Stellenmarkt 2025 auf Vorjahresniveau
Bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch sind im Juni 1.005 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 22 Personen oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 59 oder 6,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,7 Prozent seit Mai unverändert, liegt jedoch 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Nachdem die Personalnachfrage schon Mai rückläufig war, ist sie auch im Juni erneut stark eingebremst. Insgesamt jedoch ist das gemeldete Stellenaufkommen 2025 in etwa auf Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 46 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 22 Angebote oder 32,4 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber fünf oder 12,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 385 Vakanzen gemeldet. Das sind drei Ausschreibungen oder 0,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 405 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 24 Angebote oder 5,6 Prozent weniger als vor einem Monat und 117 oder 22,4 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres.
Arbeitsagentur Bad Windsheim: Mehr gemeldete Arbeitsstellen als im Mai
Bei der Arbeitsagentur Bad Windsheim sind im Juni 654 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 34 Personen oder 4,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 42 oder 6,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Mai um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 2,9 Prozent gesunken, liegt jedoch um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat im Berichtsmonat deutlich angezogen und liegt im bisherigen Jahresverlauf auf Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Juni 68 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 29 Angebote oder 74,4 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 20 oder 41,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 356 Vakanzen gemeldet. Das ist eine Ausschreibung oder 0,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 360 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 15 Angebote oder 4,3 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 79 oder 18,0 Prozent weniger als im letztjährigen Juni.