Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat Januar 2025

Arbeitslosigkeit auf Corona-Niveau

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 4

Vormonat: Plus 1.071 Personen oder 8,0 Prozent auf 14.458

Vorjahresmonat: Plus 1.334 Personen oder 10,2 Prozent

  • Aktuelle Arbeitslosenquote: 4,1 Prozent - Vorjahr: 3,8 Prozent
  • Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.033
  • Stellenzugang Januar 2025: Minus 20,3 Prozent zum Vorjahresmonat

Der Januar beschert, wie in den Jahren zuvor, einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahl. So sind im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim 14.458 Frauen unhd Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 1.071 Personen oder 8,0 Prozent mehr als im Vormonat und 1.334 oder 10,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 4,1 Prozent gestiegen und liegt damit um ebenfalls 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

 

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Wir haben aktuell annähernd 3.000 Arbeitslose oder 25 Prozent mehr als vor drei Jahren. Die Jahre seit 2022 haben den Arbeitsmarkt unserer Region deutlich belastet. Zwei schwerwiegende aufeinander folgende Krisen, die anhaltende Konjunkturflaute sowie der Transformationsprozess vor allem im produzierenden Gewerbe haben ganz wesentlich zur aktuellen Arbeitsmarktlage beigetragen. Perspektive 2025? Mit Blick nach vorne kann ich zumindest momentan keine Trendwende erkennen. Ganz im Gegenteil: So ist die Zahl der uns gemeldeten offenen Arbeitsstellen deutlich geringer als noch vor einem Jahr. Ferner sind zumindest die Anfragen nach Kurzarbeit merklich höher als im Januar letzten Jahres. Vor diesem Hintergrund kann ich Menschen, die aktuell arbeitslos gemeldet sind, nur empfehlen, die kommenden Monate für eine berufliche Weiterbildung zu nutzen. Diese Empfehlung richte ich genauso an Beschäftigte. Denn eine Qualifikation, die den aktuellen Erfordernissen des Marktes entspricht, ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit.  Dafür stehen auch in diesem Jahr entsprechende finanzielle Mittel bereit.“

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.033 Frauen und Männer. Das sind 57 Personen oder 5,8 Prozent mehr als im Dezember, aber 100 oder 8,8 weniger im Vorjahresmonat. 

 

Arbeitslosigkeit in allen Personengruppen gestiegen
Der Januar lässt in allen Personengruppen die Arbeitslosigkeit steigen. So sind derzeit 1.310 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 94 Personen oder 7,7 Prozent mehr als im Vormonat und 201 oder 18,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 308 Jugendliche von 15 bis 20 Jahren. Das ist eine Person oder 0,3 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 64 oder 26,2 Prozent mehr als im Januar letzten Jahres. Auch am anderen Ende der Altersklassen ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. So sind derzeit 5.187 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 385 oder 8,0 Prozent mehr als vor einem Monat und 364 oder 7,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Darunter befinden sich 3.897 Arbeitslose ab 55 Jahren. Das sind 268 Personen oder 7,4 Prozent mehr als im Vormonat und 359 oder 10,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 5.295. Das sind 346 Frauen und Männer oder 7,0 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 221 oder 4,4 Prozent mehr als im letztjährigen Januar. Als langzeitarbeitslos sind derzeit 4.071 Frauen und Männer gemeldet. Das sind 163 Personen oder 4,2 Prozent mehr als im Vormonat und 270 oder 7,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen ist ebenfalls gestiegenSo sind im Berichtsmonat 1.593 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 66 Personen oder 4,3 Prozent mehr als im Dezember und 170 oder 11,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 

 

Gemeldete Arbeitsstellen Januar 2025 – Deutlich unter Vorjahresniveau
Im Berichtsmonat haben die Arbeitgeber im Agenturbezirk Fürth 850 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 45 Angebote oder 5,0 Prozent weniger als im Vormonat und 217 oder 20,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst derzeit 4.783 gemeldete Arbeitsstellen. das sind 133 Ausschreibungen oder 2,7 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 854 oder 15,1 Prozent weniger als im Januar letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Zeitarbeit: 993, Handel: 716, Gesundheits- und Sozialwesen: 617, Verarbeitendes Gewerbe: 593.

 

Unterbeschäftigung über Vorjahresniveau
Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 17.663 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 818 Personen oder 4,9 Prozent mehr als im Vormonat und 786 oder 4,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,9 Prozent (Vormonat: 4,7 / Vorjahresmonat: 4,8).

 

Blick in die Städte und Landkreise

Stadt Fürth: Personalnachfrage deutlich unter Vorjahresmonat
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Fürth im Januar 2025 gestiegen. 4.744 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 315 Personen mehr (7 Prozent) als im Dezember und 504 Personen bzw. 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,1 Prozent und lag mit 0,4 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 119 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (4 mehr als im Vormonat, aber 60 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich 890 freie Stellen im Bestand. Das sind 19 Angebote oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat und 186 oder 17,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 6.060 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,6 Prozent (Vormonat: 7,3 / Vorjahresmonat: 7,4).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 290 Frauen und Männer. Das sind zwölf Personen oder 4,3 Prozent mehr als im Dezember, aber 22 oder 7,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Landkreis Fürth: Personalnachfrage liegt auf Eis
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Fürth im Januar 2025 gestiegen. 2.165 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 185 Personen mehr (9 Prozent) als im Dezember und 185 Personen bzw. 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,2 Prozent und lag mit 0,3 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 62 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (6 weniger als im Vormonat und 18 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 487 freie Stellen im Bestand. Das sind 23 Angebote oder 4,5 Prozent weniger als im Vormonat und 179 oder 26,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.628 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,9 Prozent (Vormonat: 3,7 / Vorjahresmonat: 3,8).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 128 Frauen und Männer. Das sind 24 Personen oder 23,1 Prozent mehr als im Dezember, aber 15 oder   10,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Stadt Erlangen: Arbeitslosigkeit vergleichsweise gering gestiegen
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Erlangen im Januar 2025 gestiegen. 3.194 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 128 Personen mehr (4 Prozent) als im Dezember und 249 Personen bzw. 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,6 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,4 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 397 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (68 weniger als im Vormonat und 81 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich 1.553 freie Stellen im Bestand. Das sind 34 Angebote oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat und 272 oder 14,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.808 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,5 Prozent (Vormonat: 5,4 / Vorjahresmonat: 5,3). 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 270 Frauen und Männer. Das sind zwei Personen oder 0,7 Prozent weniger als im Dezember und 17 oder 5,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.


Erlangen-Höchstadt: Arbeitslosigkeit vergleichsweise stark gestiegen
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Erlangen-Höchstadt im Januar 2025 gestiegen. 2.494 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 252 Personen mehr (11 Prozent) als im Dezember und 222 Personen bzw. 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent und lag mit 0,3 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,9 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 178 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (30 mehr als im Vormonat, aber 36 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich 1.046 freie Stellen im Bestand. Das sind 69 Angebote oder 6,2 Prozent weniger als im Vormonat und 44 oder 4,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.963 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,7 Prozent (Vormonat: 3,4 / Vorjahresmonat: 3,6).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 178 Frauen und Männer. Das sind neun Personen oder 5,3 Prozent mehr als im Dezember, aber 37 oder 17,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 167 Frauen und Männer. Das sind 14 Personen oder 9,2 Prozent mehr als im Dezember, aber neun oder 5,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen
Bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch sind im Berichtsmonat 1.146 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 139 Personen oder 13,8 Prozent mehr als im Vormonat und 161 oder 16,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,4 Prozentpunkte auf aktuell 3,1 Prozent gestiegen und liegt damit ebenfalls 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist eingebremst. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 49 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Angebot oder 2,0 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 18 oder 26,9 Prozent weniger als im Januar letzten Jahres. Der Bestand umfasst derzeit 458 gemeldete Stellen. Das sind sieben Angebote oder 1,6 Prozent mehr als im Vormonat, aber 43 oder 8,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.

 

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Arbeitslosigkeit gestiegen
Bei der Arbeitsagentur Bad Windsheim sind im Berichtsmonat 715 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 52 Personen oder 7,8 Prozent mehr als im Vormonat und 13 oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Dezember um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 3,2 gestiegen und liegt damit exakt auf dem Wert des Vorjahresmonats. Die Personalnachfrage bleibt zurückhaltend. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 45 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind vier Angebote oder 8,2 Prozent weniger als ein Monat zuvor. Dasselbe gilt im Vergleich zum Januar letzten Jahres. Der Bestand umfasst derzeit 349 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind fünf Angebote oder 1,5 Prozent mehr als im Vormonat, aber 130 oder 27,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.