Die Arbeitslosigkeit hat im März im Agenturbezirk leicht abgenommen. So sank die Zahl der Arbeitslosen um 256 auf aktuell 19942. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent zurück.
Im Vorjahresmonat waren zum gleichen Zeitraum noch 1055 Menschen weniger gemeldet. Die Quote lag im März 2024 bei 5,0 Prozent.
"Die üblicherweise im März einsetzende Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt ist in diesem Jahr schwächer ausgefallen, als in den Jahren zuvor", bewertet Michael Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Gießen, die jetzt veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat. "Dennoch bietet der unverändert hohe Bestand an unbesetzten Arbeitsstellen viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Gerade junge Menschen haben jetzt beste Chancen, ihre berufliche Zukunft zu gestalten. Mit unserer Berufsberatung, zahlreichen Ausbildungsangeboten und gezielten Unterstützungsleistungen begleiten wir sie auf dem Weg von der Schule in den Beruf. Auch ein Blick auf unsere Homepage unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/giessen lohnt sich. Unser Ziel ist es, Jugendliche und Arbeitgeber passgenau zusammenzubringen und so gemeinsam dem Fachkräftemangel zu begegnen.", erklärt der Agenturchef abschließend.
Unterbeschäftigung
Im März waren in der sogenannten „Unterbeschäftigung im engeren Sinne“ insgesamt 26493 Personen registriert, 389 Personen mehr im Vergleich zu März 2024.
Gemeldete Stellen
Die Zugänge an gemeldeten Arbeitsstellen zum Vormonat sind auffallend gestiegen, liegen aber weiterhin unter dem Niveau der Vorjahre. Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen meldeten Arbeitgeber insgesamt 963 neue Stellen. Dies waren 72 Stellen mehr als im Februar und 95 weniger als im März 2024.
Der Bestand an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen hat sich im März abermals reduziert. 5291 Arbeitsstellen waren zum Stichtag gemeldet,352 Stellen weniger als im Vorjahresmonat.
Männer und Frauen
Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen waren im März 11396 Männer erwerbslos gemeldet. Dies waren 142 weniger als im Februar. Die Quote für diesen Personenkreis betrug damit 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat - nämlich 5,6 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 841 Männer weniger registriert. Damals lag die Quote bei 5,3 Prozent.
Im März waren im gleichen Bezirk 8546 Frauen registriert, 114 weniger als im Vormonat. Die Quote sinkt abermals um 0,1 Prozentpunkt auf 4,7 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren damals 214 Frauen weniger arbeitslos gemeldet. Seinerzeit lag die Quote ebenfalls bei 4,7 Prozent.
Besondere Personengruppen
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen hat sich im abgelaufenen Monat leicht reduziert. Gleiches gilt für die älteren Arbeitslosen (50 plus).
Die Zahl der Jugendlichen unter 25 Jahren, die auf der Suche nach einer Arbeitsstelle waren, ist im März um 69 auf 1960 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote verminderte sich um 0,2 Prozentpunkte auf nun 4,8 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 207 weniger gemeldet. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen ist die Anzahl der über 50-jährigen Erwerbslosen im März geringfügig um 64 Personen auf nun 6578 Ältere gesunken. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 284 ältere Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Damals lag die Quote bei 4,7 Prozent.
Regionale Unterschiede
Im März zeichnete sich bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gießen, Vogelsbergkreis und Wetteraukreis, die alle zum Bezirk der Arbeitsagentur Gießen gehören, ähnliche Entwicklungen ab – in allen genannten Kreisen nahm die Erwerbslosigkeit ab.
Im Kreis Gießen waren im März insgesamt 9396 Menschen erwerbslos gemeldet, 10 Arbeitslose weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verbleibt bei 6,2 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 5,9 Prozent. Damals waren 542 Menschen weniger registriert.
Im Wetteraukreis ist die Zahl der Arbeitslosen im März um 222 Personen auf 7922 gesunken. Die Quote liegt bei 4,5 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang um 0,2 Prozentpunkten gegenüber Februar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren jetzt 425 Erwerbslose mehr gemeldet. Seinerzeit lag die Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent.
Im Vogelsbergkreis ist die Anzahl der Erwerbslosen im März ebenfalls gesunken. 2624 Personen waren arbeitslos gemeldet, 24 Personen weniger als noch im Februar. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell unverändert bei 4,5 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 88 Personen weniger erwerbslos gemeldet. Damals wurde eine Quote von 4,4 Prozent verzeichnet.
Die beiden Rechtskreise (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)
Im März hat sich die Arbeitslosigkeit bei der Betrachtung nach Rechtskreisen unterschiedlich verändert, mit zusätzlichen regionalen Unterschieden. Den neusten Zahlen ist zu entnehmen, dass im Rechtskreis der Grundsicherung (nach dem Sozialgesetzbuch II; Jobcenter) ein leichter Zuwachs der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen war außer im Wetteraukreis, während sie bei der Arbeitslosenversicherung (nach dem Sozialgesetzbuch III; Arbeitsagentur) etwas stärker zurück ging.
Bei der Arbeitsagentur Gießen (und den Geschäftsstellen in Bad Vilbel, Büdingen, Friedberg und Lauterbach) waren im März 7178 Personen gemeldet, 293 weniger als im Vormonat. Im Vorjahresmonat waren 592 Personen weniger registriert.
Die Anzahl der in den Jobcentern geführten Erwerbslosen stieg um 37 Personen auf nun 12764. Ein Jahr zuvor wurden dort noch 463 Personen weniger geführt.
Das Jobcenter Gießen betreute im März 6683 Arbeitslose, 99 Personen mehr als im Februar.
Im Jobcenter Wetterau waren im abgelaufenen Monat 4542 Arbeitslose gemeldet, 97 Personen weniger als im Vormonat.
Bei der Kommunalen Vermittlungsagentur (KVA) im Vogelsbergkreis wurden insgesamt 1539 Arbeitslose im März geführt, 35 Personen mehr als einen Monat zuvor.