In diesem Ausbildungsjahr haben im Kreis bisher genau 1.500 Jugendliche Interesse an einer dualen Berufsausbildung (6,6 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr), während 1.665 Ausbildungsstellen von den Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden (2,0 Prozent mehr). Aktuell suchen noch 842 junge Männer und Frauen einen Ausbildungsplatz. Ihnen stehen derzeit 1.075 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung und damit statistisch 13 Stellen auf zehn Bewerber. Die Chancen für junge Menschen im Kreis haben sich damit im Vergleich zum guten Vorjahr zwar nicht weiter verbessert, aber sie sind immer noch sehr gut. Die Agentur für Arbeit Hagen legte jetzt die Zwischenbilanz für das Ausbildungsmarktjahr 2024/25 für den Kreis vor.
„Die Entwicklung zum Bewerbermarkt hat aufgrund der steigenden Bewerberzahlen etwas nachgelassen. Doch zeichnet sich erneut ein Stellenüberhang für dieses Jahr ab und damit bestehen wieder gute Chancen für ausbildungsinteressierte Jugendliche“, so Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, zur Entwicklung im ersten Halbjahr. „Die positive Nachricht ist aber, dass wieder deutlich mehr Jugendliche im Kreis an dualer Ausbildung interessiert sind. Ihre Zahl ist zum zweiten Mal in Folge gestiegen.“
Die Ausbildungsmarkt-Expertin appelliert an die Betriebe, nicht nachzulassen, alle vorhandenen Potentiale bei den Jugendlichen zu nutzen: „Ausbildung ist immer noch das stärkste Mittel gegen den Fachkräftemangel, der weiter zunehmen wird. Unternehmen fördern die Attraktivität der Ausbildung, indem sie trotz wirtschaftlicher Herausforderungen in die Fachkraftausbildung investieren“. Heck rät, alle Möglichkeiten zu nutzen, zum Beispiel durch Angebote von Betriebspraktika, damit die jungen Leute in die Berufswelt schnuppern und wichtige, oft wegweisende Erfahrungen sammeln können. „Trotz aller Informationsangebote im Internet, den Schulsprechstunden und den Berufsinformationszentren zeigt sich immer wieder, dass die Kenntnisse über die Vielfalt und die Entwicklungsmöglichkeiten eines Ausbildungsberufes sehr unzureichend sind. Neben den vielen Berufsorientierungsangeboten versuchen unsere Beraterinnen und Berater auch durch Aktionen wie Hybrid-Elternabende die berufliche Vielfalt zu veranschaulichen und Interesse bei den Jugendlichen, aber auch den Eltern zu wecken“, fasst Heck die Erkenntnisse des ersten Halbjahres am Ausbildungsmarkt zusammen. Viele Jugendliche beginnen erst spät mit der Ausbildungssuche. „Das bedeutet auch, dass noch vieles in Bewegung ist. Unterstützung bietet die Berufsberatung. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind nach wie vor ausgesprochen gut!“
Die nachfolgende Tabelle (im Anhang, siehe Marginalspalte) liefert einen Überblick über das aktuelle Verhältnis von Angebot und Nachfrage.
Jugendliche, die sich beruflich orientieren möchten, können sich jederzeit bei der Berufsberatung kostenfrei melden unter: 0800 / 4 5555 00. Auch online können Termine gebucht werden. Videoberatung ist ebenso möglich.
Arbeitgeber können jederzeit freie Arbeits- und Ausbildungsplätze kostenfrei melden unter: 0800 / 4 5555 20. Hier können sie auch Beratung zu Förderleistungen erhalten