Arbeitslosigkeit im Weserbergland steigt zum Schuljahresende

* junge Menschen melden sich vorübergehend arbeitslos

* in vielen Branchen noch Ausbildungsstellen offen

* Berufsberatung unterstützt bei beruflicher Orientierung

 

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 17

Arbeitslosenzahl:

12.787

Arbeitslosenquote (Vorjahreswert):

6,4%  (6,4 %)

ggü. Vormonat:                    

  388 / 3,1 %

Stellenzugang (ggü. Vorjahresmonat)

504 (-18,4 %)

ggü. Vorjahresmonat:

212 / 0,9 %

Stellenbestand (ggü. Vorjahresmonat)

 2.878 (-24,6 %)

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg ist im Juli 2023 gestiegen: 12.787 Menschen waren arbeitslos gemeldet, die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Juni im Bereich der Agentur für Arbeit Hameln um 388 Personen gewachsen.  

„Am Ende des Schuljahres melden sich alljährlich junge Menschen für einen kurzen Zeitraum arbeitslos, bis sie mit einer Ausbildung, einem Studium oder einem weiteren Schulbesuch beginnen,“ sagt Gerhard Durchstecher, Chef der Agentur für Arbeit Hameln.

„Das wird daran deutlich, dass die Arbeitslosigkeit vor allem bei jungen Menschen unter 25 Jahren gestiegen ist. Dieser Effekt wird sich in den nächsten drei Monaten wieder relativieren, wenn die Jugendlichen ihre berufliche Laufbahn beginnen,“ erläutert Durchstecher.

„Im Weserbergland sind noch in vielen Branchen Ausbildungsplätze zu vergeben. Ob Handel, Industrie, Handwerk oder medizinischer Bereich: Überall werden die Fachkräfte von morgen gesucht. Der Einstieg in eine Ausbildung ist oft noch zum September oder später möglich,“ macht Durchstecher denjenigen Jugendlichen Mut, die noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind. Außerdem hat er einen Tipp parat: „Wer noch nicht genau weiß, in welche Richtung es beruflich gehen soll, findet auch in den Sommerferien Hilfe bei unserer Berufsberatung. Die Berufsberatungsfachkräfte unterstützen außerdem bei der Suche nach Ausbildungsstellen.“ Unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/hameln gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten zur Berufsberatung vor dem Erwerbsleben.

Landkreise

Im Juli 2023 ist die Arbeitslosigkeit in allen drei Landkreisen des Agenturbezirks gestiegen. Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind aktuell 5.540 Personen arbeitslos gemeldet, 278 mehr als im Juni (+5,3%, Arbeitslosenquote 7,0%). Im Landkreis Schaumburg sind 4.712 arbeitslose Personen zu verzeichnen, somit 53 mehr als im Vormonat (+1,1%, Arbeitslosenquote 5,6%). Im dritten Landkreis des Agenturbezirks, dem Landkreis Holzminden, sind 57 Personen mehr beschäftigungslos als im Juni. Damit sind hier insgesamt 2.535 Menschen ohne Arbeit (+2,3%, Arbeitslosenquote 7,0%).

Arbeitslosigkeit: Übersicht Geschäftsstellen

 

Arbeitslosenzahl

Veränderung

ggü. Vormonat

Veränderung

ggü. Vorjahr

Arbeitslosenquote (Vorjahreswert)

Agentur für Arbeit

Hameln

       12.787

          388

212 / 1,7%

6,4% (6,4%)

Hameln

     4.689

            216

300 / 6,8%

6,8% (6,4%)

Bad Pyrmont

           891

        67

8 / 0,9%

8,5% (8,6%)

Holzminden

       2.495

          52    

-124 / -4,7%

7,1% (7,5%)

Rinteln

    1.219

      30

68 / 5,9%

6,0% (5,7%)

Stadthagen

 3.493

23

-40 / -1,1%

5,5% (5,7%)

 

Arbeitskräftenachfrage

Im Juli 2023 wurden 504 neue Arbeitsstellen von den Arbeitgebern im Weserbergland gemeldet, 110 weniger als im Vormonat (-17,9%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden 114 Arbeitsstellen weniger gemeldet (-18,4%). Der Stellenbestand betrug 2.878 Stellen, somit 113 weniger als im Juni 2023 (-3,8%) und 940 weniger als Juli 2022 (-24,6%).

Unterbeschäftigung

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmende an einer Maßnahme der Arbeitsförderung oder kurzfristig erkrankt sind. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrug nach vorläufigen Angaben im Juli 16.692 Personen (hierin sind die 12.787 arbeitslos gemeldeten Personen bereits enthalten), somit 175 Personen mehr als im Vormonat und 612 mehr als im Juli 2022.