„Die konjunkturelle Schwächephase hinterlässt am Arbeitsmarkt weiter ihren Fußabdruck. Derzeit gehen weder von den Exporten noch vom Konsum Impulse aus. Im aktuellen Berichtsmonat ging die Arbeitslosigkeit nur unwesentlich zurück – in besseren Zeiten sinkt die Erwerbslosigkeit im April“, konstatiert Heike Hengster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Hanauer Agentur für Arbeit. „Umso dringlicher ist es, dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, um nicht noch eine Schwachstelle zu schaffen. Unsere Berufsberatung arbeitet in den Schulen und in Beratungsgesprächen daran, jungen Leuten die duale Ausbildung als das zu vermitteln, was sie ist: ein guter Einstieg in ein chancenreiches Berufsleben.
Aber auch Menschen, die ohne Ausbildung im Erwerbsleben ihren Mann oder ihre Frau stehen, sollten, um ihre Arbeitsmarktbefähigung zu stabilisieren, auf dem Schirm haben, sich zu qualifizieren. Das ist im Interesse von Arbeitnehmer/innen und Unternehmen – und die Arbeitsagentur fördert auch Qualifizierung im Erwerbsleben. Am 8. Mai laden wir mit dem Kommunalen Center für Arbeit (KCA) zu einer gemeinsamen Weiterbildungsmesse in Langenselbold ein. Dort findet man direkt vor Ort Qualifizierungsmöglichkeiten für fast alle Berufsbereiche.“
13.815 Männer und Frauen waren am Stichtag im April bei der Hanauer Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet, 25 Personen weniger als im März. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind es 648 Personen mehr. Die Arbeitslosenquote stabilisierte sich auf dem Vormonatswert von 5,9 Prozent gegenüber 5,7 Prozent im April des Vorjahres.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
4.371 Personen waren bei der Agentur für Arbeit Hanau arbeitslos gemeldet, 71 weniger als im März. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich ein Plus von 419 Personen. 9.444 Menschen, 46 mehr als im Vormonat, waren beim Kommunalen Center für Arbeit arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich ein Zuwachs von 229 Personen.
Bei der Arbeitsagentur sind Menschen arbeitslos gemeldet, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten. Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, werden vom Kommunalen Center für Arbeit des Main-Kinzig-Kreises (KCA) betreut.
Entwicklung in der Hauptagentur und den Geschäftsstellen
In der Stadt Hanau waren 5.184 Menschen arbeitslos, 10 weniger als im März und 405 Personen mehr als im April 2024. Die Arbeitslosenquote ging zurück auf 9,4 Prozent im Vergleich zu 9,5 Prozent im März und 9,0 Prozent im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Im Bereich der Hanauer Hauptagentur waren 11.465 Personen arbeitslos, exakt so viele wie im Monat März. Die Arbeitslosenquote lag demzufolge wie im Vormonat bei 6,3 Prozent gegenüber 6,1 Prozent im Vorjahresmonat.
Im Bereich der Geschäftsstelle Schlüchtern waren 2.350 Menschen arbeitslos gemeldet, 25 weniger als im März. Auch hier blieb die Arbeitslosenquote auf dem Vormonatswert von 4,4 Prozent stabil gegenüber 4,3 Prozent im Vorjahresmonat.
Entwicklung nach Personengruppen
Im April waren 7.404 Männer (141 weniger als im Vormonat) und 6.411 Frauen (116 mehr als im März) arbeitslos gemeldet. 1.983 Jugendliche unter 25 Jahren waren am Stichtag arbeitslos, 195 mehr als im Vormonat. 3.078 über 55-jährige hatten im April keine Arbeit, 27 weniger als im Monat zuvor.
Langzeitarbeitslosigkeit
Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 4.998 Menschen waren im April langzeitarbeitslos, 426 weniger als im März und 178 weniger als im April 2024. 4.665 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 333 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 36,2 Prozent aller Arbeitslosen aus.
Gemeldete Arbeitsstellen
2.652 offene Stellen waren im aktuellen Monat April zur Vermittlung im Bestand. Der Arbeitgeber-Service akquirierte 533 offene Stellen und konnte 583 Stellen erledigt melden.
Ausbildungsmarkt
Von Oktober 2024 bis April 2025 meldeten sich 1.936 junge Frauen und Männer ausbildungssuchend, das waren 256 mehr als im Vorjahreszeitraum. 905 Bewerberinnen und Bewerber sind bereits versorgt. Von Unternehmen wurden im Ausbildungsjahr 1.746 Ausbildungsstellen gemeldet, 112 weniger als im Vorjahr