Menschen ohne Berufsabschluss

Für einen Berufsabschluss ist es nie zu spät!

Ohne Berufsabschluss ist es am Arbeitsmarkt besonders schwer, Digitalisierung, demografische Entwicklung und Globalisierung verändern den Arbeitsmarkt und das Berufsleben. Ein Berufsabschluss kann Ihre Position auf dem Arbeitsmarkt stärken.

Unser Angebot richtet sich an Menschen, die ihre berufliche Zukunft sichern möchten, sich beruflich neu orientieren oder weiterentwickeln möchten oder eine Qualifizierung / Weiterbildung anstreben und dabei bereits im Erwerbsleben stehen oder gestanden haben.

Die lebensbegleitende Berufsberatung im Erwerbsleben ist für Sie  da - egal welchen Alters, ob in Beschäftigung oder arbeitsuchend.

Wir sind Ihr Begleiter in allen Situationen des Berufslebens und

  • stehen für Sie in persönlichen und telefonischen Sprechzeiten für Auskünfte und Informationen zur Verfügung,
  • bieten Ihnen in persönlichen, telefonischen oder via Videotelefonie geführten Beratungsgesprächen eine berufliche Orientierung und Beratung, an Orten, die für Sie gut erreichbar sind,
  • informieren Sie zu Veränderungen in der Berufswelt und dem Arbeitsmarkt,
  • beraten zu Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten,
  • unterstützen Sie bei Ihrer individuellen Berufswegplanung und -entscheidung,
  • bieten Ihnen berufsorientierende Veranstaltungen an und
  • nutzen für Sie die enge Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern

Ausbildung, Umschulung, Externenprüfung oder Studium - es gibt viele Möglichkeiten für Sie ,einen (neuen) Beruf zu erlernen

Die Ausbildung erfolgt in einem Betrieb. Während der Ausbildung besuchen Sie die Berufsschule. Diese vermittelt theoretisches und praktisches Wissen zum Beruf. Diese vermittelt theoretisches und praktisches Wissen zum Beruf. Der Abschluss, den Sie erwerben, ist staatlich anerkannt. Deswegen heißen diese Berufe auch "anerkannte Ausbildungsberufe".

Schulische Voraussetzungen:

Aus rechtlicher Sicht brauchen Sie keinen bestimmten Schulabschluss, um eine betriebliche Ausbildung beginnen zu können. Die Ausbildungsbetriebe können selbst festlegen, welchen Schulabschluss sie bei ihren Auszubildenden voraussetzen. In der Regel wird mindestens ein Hauptschulabschluss erwartet. Ein Zugang ohne Schulabschluss ist zwar nicht einfach, aber möglich.

Ausbildungsdauer:

Die Ausbildungsdauer liegt zwischen 2 und 3,5 Jahren. Je nach Schulabschluss kann die Dauer auch verkürzt werden.

Gehalt:

Sie bekommen während der betrieblichen Ausbildung ein Gehalt. Das ist vertraglich vereinbart und wird "Ausbildungsvergütung" genannt. Die Höhe der Zahlung ist je nach Ausbildungsberuf unterschiedlich. In der Regel wird diese auch durch einen Tarifvertrag festgelegt.

Die schulischen Ausbildungen finden zum Beispiel in Berufsfachschulen, Berufskollegs, Fachakademien und weiteren beruflichen Schulen statt. Sie haben Vollzeitunterricht und absolvieren in den meisten Fällen mehrere Praktika.

Schulische Voraussetzungen:

Die Schulen, an denen die Ausbildung stattfindet, haben - je nach Bundesland und Beruf - unterschiedliche rechtliche Zugangsvoraussetzungen. Auch die Schulen selbst können eigene Vorgaben haben. Oft wird durch entsprechende rechtliche Regelungen ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Es gibt aber auch schulische Ausbildungen, die man mit einem Hauptschulabschluss erlernen kann.

Ausbildungsdauer:

Die Ausbildungsdauer beträgt je nach Ausbildungsgang zwischen 1 und 3,5 Jahren und kann sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.

Gebühren:

In den meisten Fällen erhalten Sie keine Vergütung. Die Ausbildung an einer staatlichen Berufsfachschule beziehungsweise einem Berufskolleg oder anderen Bildungsstätte ist kostenlos. Allerdings können Kosten für Lehr- und Lernmittel anfallen. Besuchen Sie eine private Schule, wird meistens ein Schulgeld fällig. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie einen BAföG-Förderung erhalten. Die Abkürzung steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz.

Mit einer Umschulung erwerben Sie einen (neuen) Berufsabschluss. Eine Umschulung in einem anerkannten 3-jährigen Ausbildungsberuf dauert in der Regel 2 Jahre. Das bedeutet: Eine Umschulung ist im Verhältnis zu einer regulären Ausbildung meist um ein Drittel kürzer. Im Einzelfall kann sogar noch weiter gekürzt werden. Umschulungen können Sie auch in Teilzeit oder in Form von Fernunterricht machen. In der Regel dauern diese Umschulungen dann aber länger als 2 Jahre.

Umschulung bei einem Bildungsträger

In beruflichen Schulen oder privatwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen können Sie sich in entsprechenden Bildungsgängen für einen Berufswechsel qualifizieren. Sie können sich dort das nötige Wissen für einen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf aneignen. Außerdem können Sie sich auf Prüfungen in Berufen vorbereiten, die üblicherweise nur in beruflichen Schulen erlernt werden.

Findet Ihre Umschulung in einer Bildungseinrichtung statt, erhalten Sie keine Ausbildungsvergütung. Auch hier haben Sie aber die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung durch die Agentur für Arbeit prüfen zu lassen. In einem solchen Fall können die Kosten für die Umschulung übernommen werden. Zusätzlich können Sie Arbeitslosengeld erhalten.

Betriebliche Umschulung

Bei der betrieblichen Umschulung, die bei einem Arbeitgeber (Betrieb) durchgeführt wird, erhalten Sie in der Regel eine Ausbildungsvergütung. Diese orientiert sich im ersten Umschulungsjahr in der Regel am Tarifverdienst von Auszubildenden im 2. Ausbildungsjahr. Gibt es keine tariflichen Regelungen, kann Ihnen stattdessen eine ausbildungsähnliche Vergütung gezahlt werden.

Fördert die Agentur für Arbeit Ihre betriebliche Umschulung, können Sie zusätzlich zur Ausbildungsvergütung Arbeitslosengeld erhalten. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Agentur für Arbeit auch Lernmittel, Fahrt- und Übernachtungskosten.

 

Mit einer sogenannten Externenprüfung können Sie einen neuen Berufsabschluss erwerben. Diese Prüfung ist möglich, wenn Sie bereits einige Zeit in einem Beruf tätig sind, aber keinen entsprechenden Abschluss haben. Sie legen die Externenprüfung vor einer Kammer wie der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer ab. Mit entsprechenden Lehrgängen können Sie sich darauf vorbereiten.

Vorbereitungslehrgänge für eine Externenprüfung finden Sie in unserer Ausbildungssuche.

Um zur Prüfung zugelassen zu werden, müssen Sie eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen: 

  • Sie belegen, dass Sie mindestens das Eineinhalbfache der vorgeschriebenen Ausbildungszeit in dem Beruf, in dem Sie die Prüfung ablegen wollen, tätig gewesen sind. Wichtig: Sie haben währenddessen Tätigkeiten verrichtet, die üblicherweise eine Fachkraft ausübt.
  • Sie machen durch entsprechende Zeugnisse oder auf andere Weise glaubhaft, dass Sie die entsprechenden beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten erworben haben, die eine Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.

 

Ein duales Studium verbindet das Studium an einer (Dualen) Hochschule oder Berufsakademie mit einer Berufsausbildung oder mit längeren praktischen Phasen in Unternehmen.

Es gibt verschiedene Formen des dualen Studiums:

In einem ausbildungsintegrierten Studium studiert man ein bestimmtes Fach und macht parallel eine Berufsausbildung in einem Unternehmen. Nach bestandener Prüfung hat man gleich 2 Abschlüsse: Den Studienabschluss (meist: Bachelor) sowie einen anerkannten Abschluss in einem Ausbildungsberuf.

In einem praxisintegrierenden Studiengang ist das Studium eng mit praktischen Phasen in einem Unternehmen verbunden. Zwischen den Lehrveranstaltungen an der Hochschule und der praktischen Ausbildung besteht ein inhaltlicher Bezug. Am Ende hat man einen Studienabschluss und viel Praxiserfahrung.

Wegen der engen Verzahnung von Theorie und Praxis wird das duale Studium manchmal auch als „Studium im Praxisverbund“, „Verbundstudium“ oder „kooperatives Studium“ bezeichnet.

Die Studiengänge in Deutschland sind inzwischen zu einem großen Teil auf das international anerkannte System aus Bachelor- und Masterstudiengängen umgestellt worden. Damit soll vor allem der internationale Austausch und die Anerkennung von Studienleistungen verbessert werden, die an ausländischen Hochschulen erworben werden.

Weitere Vorteile sind zum Beispiel:

  • Bachelorstudiengänge qualifizieren in relativ kurzer Zeit (3 bis 4 Jahre) bereits für den Berufseinstieg.
  • Masterstudiengänge (1 bis 2 Jahre Dauer) können direkt im Anschluss („konsekutiv“) oder auch nach einigen Jahren Berufserfahrung begonnen werden und ermöglichen damit eine flexible Karriereplanung.
  • Masterstudiengänge können in einem anderen Studienfach gewählt werden, was Spezialisierung und individuelle Gestaltung des Studienverlaufs ermöglicht.

Neben den Bachelor- und Masterstudiengängen gibt es in bestimmten Bereichen noch Studiengänge, die mit anderen Studienabschlüssen enden (zum Beispiel Staatsexamen, Diplom, Magister). In manchen Studienfächern gibt es daher sowohl Studiengänge im Bachelor-/Mastersystem als auch solche, die beispielsweise mit Staatsexamen oder Diplom abschließen können.

Neben Studiengängen, in denen man ein einziges Fach studiert, gibt es auch solche, in denen mehrere Fächer kombinieren werden können. Die Hochschulen legen in den Studien- und Prüfungsordnungen fest, welche Kombinationen möglich sind.