Christoph Projektgesellschaft mit dem offiziellen Zertifikat für Nachwuchsförderung ausgezeichnet

Dithmarscher Unternehmen für besonderes Engagement in der Nachwuchs- und Fachkräfteförderung ausgezeichnet

28.03.2025 | Presseinfo Nr. 20

Jährlich verleiht die Agentur für Arbeit Heide an ein Dithmarscher Unternehmen, das sich in der Nachwuchsförderung besonders hervorgetan hat, das Ausbildungszertifikat. In diesem Jahr erhält die Christoph Projektgesellschaft TGA mbH diese Auszeichnung.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und betrachten sie als tolle Bestätigung unserer Arbeit. Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Jürgen Kinsel, einer von zwei Geschäftsführern der Christoph Projektgesellschaft und Diplom Ingenieur für technische Gebäuderüstung. 

Die Firma ‚Christoph‘ besteht aus zwei Gesellschaften: zum einen der Christoph Service für Haustechnik GmbH und zum anderen der Christoph Projektgesellschaft TGA mbH. Zusammen haben sie 85 Mitarbeitende, darunter zurzeit 14 Auszubildende, im Sommer sollen bis zu zehn neue dazukommen. Ein gutes Drittel der Auszubildenden hat einen Migrationshintergrund.

„Von Beginn an wurde bei ‚Christoph‘ auf gute Ausbildung gesetzt. Schon bei der Unternehmensgründung 1923 durch Carl Christoph war klar, dass der Erfolg eines Unternehmens maßgeblich von den Menschen abhängt, die dort arbeiten. Und so legen wir seitjeher großen Wert auf die Nachwuchsförderung“, erklärt der Christoph-Geschäftsführer.

(v.l.n.r.: Jürgen Kinsel/Geschäftsführer, Milad Haydari/Auszubildender, Levke Bährs/Ausbildungsleiterin, Martin Lieneke/Geschäftsführer Agentur für Arbeit Heide, Kai-Uwe Graf/Ausbildungsleiter)

 

Konkret bedeutet ‚Nachwuchsförderung‘ im Heider Unternehmen kontinuierliche Begleitung und Schaffen von Anreizen, das Beste aus sich herauszuholen. Kurz nach dem Ausbildungsstart geht es mit einem ‚Warm-up‘ los. Dort werden an mehreren Stationen handwerkliche Grundkenntnisse vermittelt und Werkzeuge wie auch Materialien kennen gelernt. Zugleich lernen sich die Auszubildenden besser kennen und ein Team entsteht. Dann gibt es zwei Gespräche in der Probezeit und eines zum Abschluss der Probezeit. Jedes halbe Jahr findet in der Ausbildung entweder ein Gespräch in der Gruppe oder ein Einzelgespräch statt, vollkommen offen, ehrlich und auf Augenhöhe. „Wir stehen jeder Situation aufgeschlossen gegenüber, suchen immer das Gespräch und individuelle Lösungen. Passt es zum Beispiel mit dem Berufsbild nicht so ganz, dann überlegen wir gemeinsam, wie es weitergehen kann. So hat einer unserer jungen Kollegen zwar noch die Ausbildung zum Anlagenmechaniker beendet – es wäre schade um die investierte Zeit gewesen – hat aber dann im Anschluss aufgrund seiner IT-Affinität noch die Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement angeschlossen. Nun hat er zwei Berufsabschlüsse, ist glücklich und wir haben einen rundherum gut ausgebildeten, leistungsfähigen und zufriedenen jungen Kollegen“, berichtet Kai-Uwe Graf, der Ausbildungsbetreuer der Firma Christoph.

Martin Lieneke, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Heide, sieht aber auch in dem, was ‚Christoph‘ begleitend zur Ausbildung an Anreizen und Entwicklungspotentialen bietet, eine große Stärke des Unternehmens: „Es gibt ein Bonus-System, in dem sich die Auszubildenden mit guten Leistungen etwas zusätzliches Gehalt erarbeiten können. Zudem gibt es die Angebote, Erfahrungen im Ausland zu sammeln und nach der Ausbildung am ‚CHRISTOPH Azubi-Meisterprogramm‘ teilzunehmen.“ Die Christoph Projektgesellschaft kooperiert mit der Handwerkskammer Flensburg und dem Projekt ‚Berufsbildung ohne Grenzen‘. So konnten Christoph-Auszubildende bereits ins europäische Ausland gehen und auch ausländische Jugendliche bekamen die Chance, Praxisluft beim Heider Traditionsunternehmen zu schnuppern. Das Azubi-Meisterprogramm ist eine Kombination aus bezahltem Praktikum, der ggf. verkürzten Ausbildung zum Anlagenmechaniker (m/w/d), viel Praxis im Betrieb und anschließend der Vollzeit-Besuch der Meisterschule SHK in Heide – und all dies mit großer finanzieller Unterstützung des Handwerksunternehmen.

Jürgen Kinsel fasst den Stellenwert, den ‚Ausbildung‘ bei Christoph genießt, zusammen: „Im Grunde genommen kann ich mit einem Wort sagen, was für uns die Ausbildung junger Menschen ist: eine Herzensangelegenheit.“

Die Agentur für Arbeit möchte mit der Verleihung des Ausbildungszertifikates auf die Bedeutung der Ausbildung für die heimische Wirtschaft aufmerksam machen und sich gleichzeitig stellvertretend bei einem Betrieb bedanken für das besondere Engagement und die Chancen, die die jungen Menschen durch eine Ausbildung erhalten. 

Für Jugendliche ist eine Ausbildung wichtig, da sie als Fachkräfte deutlich seltener arbeitslos werden. Und sollte es doch zu einer Kündigung kommen, finden sie als ausgebildete Fachkräfte schneller einen neuen Job als Ungelernte. So lag die Arbeitslosenquote von Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung im Jahr 2024 in Dithmarschen bei 3,2 Prozent und damit deutlich geringer als bei Personen ohne Berufsabschluss mit 22,9 Prozent.

Für Arbeitgeber bietet die Investition in die Ausbildung eine gute Möglichkeit, auch zukünftig auf genügend Fachkräfte im Unternehmen zurückgreifen zu können. In Dithmarschen bilden die Ausbildungsbetriebe traditionell bereits sehr stark aus. Das belegt die Ausbildungsquote von 6,1 Prozent (Anteil der Auszubildenden an allen Be-schäftigten). Landesweit liegt diese Quote bei 5,1 Prozent, bundesweit bei 4,5 Pro-zent (aktuellster Datenstand: 2023).